Faulheit

Hallo!

Warum verhalten sich einige Menschen immerzu passiv? Ist die Faulheit an sich überhaupt real existent? Gibt es tatsächlich Leute, denen der sozioökonomische Status derart unwichtig ist, dass sie ein Leben am soziokulturellen Existenzminimum für sich akzeptieren?

Oder findet die Trägheit ihren Ursprung vielmehr in einer mehr oder weniger komplexen Aktivität psychischer Mechanismen? Haben die Faulen keine emotionale Legitimation, sich im Leben auch beruflich zu etablieren, für sich selber und ihre Familien aktiv zu sorgen? Ist es ihnen nicht vergönnt, eine berufliche Karriere zu genießen, in der Arbeit erfolgreich zu sein? Mangelt es manchen eventuell an Selbstbewusstsein und/oder an Vertrauen bezüglich des eigenes Potenzials? Werden sie von unbewussten Ängsten des Versagens paralysiert? Fehlt die Wertschätzung des eigenen Selbst, so dass die Qualität der eigenen Befindlichkeit in den Hintergrund gerät? Möglicherweise bannt auch ein infantiler Trotz die Kräfte mancher Menschen, da sie übermäßig rigide, stets nur fordernde und zugleich mit Liebe und Anerkennung sparende Elternfiguren aus der Kindheit auf die Ökonomie und die Arbeitgeber projizieren?

Vielleicht gibt es ja interessante Ideen zum Thema...

Viele Grüße

Duckface

In Deinem ersten Satz setzt Du Passivität mit Faulheit und einem niedrigen sozioökonomischen Status gleich.
Was genau meinst Du mit "Passivität" und mit "Faulheit"? (beziehst Du das rein auf die Erwerbstätigkeit? - und wenn, wie?)

Ich denke, die Attributionen sämtlicher User bzgl. dieser Begriffe sind doch sehr unterschiedlich ... (?).
 
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Ab wann beginnt faul?

Ich tue alles erdenkliche, laufe mir die Hacken ab
und bekomme schlimmstenfalls noch Vorwürfe
oder werde versucht aus der Aktivität geschmissen
zu werden. Von den passiven?
 
der nächste Alice´sche Versuch ihrem Klassenrassismus Form zu verleihen. Einzig die Formulierungen sind subtiler, geradezu naiv verstellt:

Gibt es tatsächlich Leute, denen der sozioökonomische Status derart unwichtig ist, dass sie ein Leben am soziokulturellen Existenzminimum für sich akzeptieren?

Übersetzung: Gibt es tatsächlich so faule Schweine, denen ihr gesellschaftliches Portfolio derart (Unart?) egal ist, dass sie lieber als Abschaum der Welt von der Sozialhilfe leben, als ihren Arsch in die Höhe zu schwingen und für mich putzen zu gehen?

Oder findet die Trägheit ihren Ursprung vielmehr in einer mehr oder weniger komplexen Aktivität psychischer Mechanismen? Haben die Faulen keine emotionale Legitimation, sich im Leben auch beruflich zu etablieren, für sich selber und ihre Familien aktiv zu sorgen?

Übersetzung: Sind Faule geistig behindert oder emotional abgestumpft, weshalb sie sich nicht um sich selbst und ihre Familien kümmern können...sollte man sie deshalb vielleicht markieren, oder gar sterilisieren, um den deutschen Volkskörper vor Faulheit zu schützen?

Ist es ihnen nicht vergönnt, eine berufliche Karriere zu genießen, in der Arbeit erfolgreich zu sein?

Übersetzung: Hat der liebe Gott diese armen Seelen einfach nicht genug lieb?

Mangelt es manchen eventuell an Selbstbewusstsein und/oder an Vertrauen bezüglich des eigenes Potenzials?

Übersetzung: Weiß dieses faule Pack etwa nicht, dass in ihnen die Fähigkeit schlummern könnte für Papa Staat menschenunwürdige 1-Euro-jobs anzunehmen???

der ist besonders gut:

Werden sie von unbewussten Ängsten des Versagens paralysiert?

Übersetzung: Ist ihnen die Faulheit in Mark und Bein gefahren, dass sie gelähmt am Hungertropf des Wohlfahrtstaates hängend ihr klägliches Dasein fristen müssen?

Fehlt die Wertschätzung des eigenen Selbst, so dass die Qualität der eigenen Befindlichkeit in den Hintergrund gerät?

Übersetzung: Haben sich diese erbarmungsunwürdigen Kreaturen in ihrer selbstverschuldeten alltäglichen Tristesse selbst verloren, dass sie ihren unmenschlichen Zustand gar nicht erst wahrnehmen?

Und dann kommt unsere Spaß-Psychologin zu der Differentialdiagnose:

Möglicherweise bannt auch ein infantiler Trotz die Kräfte mancher Menschen, da sie übermäßig rigide, stets nur fordernde und zugleich mit Liebe und Anerkennung sparende Elternfiguren aus der Kindheit auf die Ökonomie und die Arbeitgeber projizieren?

Übersetzung: Die rohen Verhältnisse der unteren sozialen Schicht also, die fehlende Mutterliebe des Reserve-Proletariats (woher sollen sie auch wissen wie es geht, sie haben ja schließlich nicht studiert!!!) verzieht den parasitären Nachwuchs ganz in ihrem Unsinn, der als ausgewachsener Auswuchs diese Nicht-Liebe, diese Nicht-Kindheit auf den Arbeitsmarkt proooojiiiziert...
 
Hallo!
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Vielleicht gibt es ja interessante Ideen zum Thema...

Viele Grüße

Duckface

hi ducky :D

hier ganz interessantes interview und er geht auch ganz gezielt auf die faulheit ein
und ich teile seine ansichten

ebenso spricht er die vorteile des faulseins auch an
dass man erst mal raus muss ausm hamsterrad - mal faul sein um überhaupt
mal zu erkennen was für einen überhaupt sinn macht - wo man sich einbringt etc.
diese phase existiert ja in unserem system nicht - da bist ab dem 6. lebensjahr quasi versklavt

und er spricht vom recht auf faulheit - was jedoch nicht zwang zur faulheit bedeutet

und ganz schön formuliert er auch dass jeder sinnvoll seinen beitrag in der gesellschaft leistet auch FAULE!!!

einfach mal reinhören .... ich finid ihn klasse


ich hab auch sowas in erinnerung dass sich die menchen auch dazu in gewisser weise genötigt werden
sie fühlen sich quasi verpflichtet faul zu sein wenn sie noch auf ihre würde behalten wollen und nicht jede politiker-beamten-schikane stillschweigend mitspielen

ich sprech da aus eigener erfahrung ... hauptgrund meiner langjährigen erwerbslosigkeit ist
nicht der mangel an fähigkeitne oder kenntnisse - nein es ist die nötigung bei erwerbsarbeit gewisse schickanen zu fördern
und das geht bei mir nicht mehr - dass fass ist voll - beamte haben sich zu viel in mein leben eingemischt
da nehm ich mir vorher den strick bevor ich je wieder meinen arsch für die in bewegung setze
faul aus überzeugung - wobei ich ja nicht wirklich faul bin - und auch nicht nichts tue :D

aber ich verzichte eben auf viele annehmlichkeiten der gesellschaft leben ein sehr sehr sehr kostensparendes leben
und das quasi aus gewissensgründen weil ich bei finanzieller bereicherung mittels erwerbsarbeit ein beamtentum übermäßig fördern würde
und das kann ich nunmal nicht verantworten ...
(meiner meinung brauchts mehr leute die ihren status etc. aufgeben und klar machen bis hierher und nicht weiter, denn wenn die staatliche verwaltung von schickane, betrug etc. - wie ich es in meinem leben erlebte geprägt ist ist es besser die menschen organisieren sich in kleineren gruppen und die beamtengehälter kann man sich auch sparen - wobei das meiste eh arbeitsbeschaffende bürokratie ist von notwendigkeit weit entfernt)

grüßlis vom
daway
 
Schickanen ist auch eine schicke Ausrede:D:rolleyes:

Wenn die Chef's nicht nach meiner Pfeife tanzen - gönne ich mir halt mal ein Frei.:rolleyes:
 
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