Faulheit als Antrieb ?

Minonim

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21. März 2014
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Hallo,

Ich gebe hier Anonym zu ein Absolut fauler Mensch zu sein ABER irgendetwas ist da noch und was es ist oder sein könnte würde ich gerne mal versuchen hier mit euch rauszufiltern =) ...

Also mein Akademisch/Beruflicher werdegang war wie folgt:

(1-ca 3.Klasse)
In und vor der Grundschule war ich ein sehr Impulsives Kind das nicht mit hohen druck klar kam und dann Ausrastete wenn es gereizt wurde. zB Als mir Kinder mein Federmäppchen wegnahmen und nicht wiedergaben (Standart Kreis und hin und her werfend) nahm ich das Klassenzimmer auseinander indem ich Tische und Stühle durch den raum warf undzwar so das sie mit möglichst vielen gegenständen zusammenstießen. (Ich war und bin unglaublich groß und Körperlich Stark)

(ca 3.-7. Klasse)
Irgendetwas ist dann passiert denn ich wandelte mein Verhalten sehr schnell in Introvertiert und Ängstlich bis hin zu Paranoid.
Ich wurde dann ziemlich oft vermöbelt (Halbstarke stehen drauf Riesen zu vermöbeln die sich nicht wehren) und traute mich nie zurückzuschlagen (ich denke weil ich damals oft gesagt bekommen habe ich bin stärker als die anderen und dürfe sie deswegen nicht Schlagen) bis heute habe ich mich nie gewehrt wenn ich vermöbelt wurde und mied logischerweise solche Situationen (eben sehr Ängstlich).

(ca. 7. Klasse bis 18. Lebensjahr)
Da meine Noten sehr Schlecht waren schlug meine Mutter mir vor auf eine Privatschule zu gehen (Die mit dem W) und dort wurde vieles schnell besser.
Am Anfang gab es dort noch zwei Leute die es wieder Lustig fanden mich zu vermöbeln diese wurden aber durch verfehlungen bald von der Schule geworfen und die Klasse wurde fast wie eine zweite Familie für mich, Wahrscheinlich waren sie zu mir wie Normale Menschen aber ich kannte das von gleichaltrigen nicht und empfand es als besonders Nett und Toll.

(Nach dem 18. Lebensjahr)
Ich kam von der Schule mit Abschluss und es war die Zeit wo es in Deutschland keine Ausbildungsstellen gab schongarnicht für schüler von der W-Schule.
Ich bemühte mich am Anfang etwas aber schon bald schrieb ich nurnoch dann Bewerbungen wenn ich ein Schlechtes gewissen hatte (von meiner Mutter). Es wurden dennoch 800 Stück in zwei Jahren und ich gammelte die meiste Zeit vorm PC rum und bei meiner Freundin die ich seid meinem 15 Lebensjahr hatte.

Ich hatte schlicht keine Lust etwas zu machen.

Dann kam Merkel mit ihrem Ausbildungsprogramm und ich machte eigentlich viel zu alt eine Ausbildung zum Elektriker.
Von den 3 Jahren war ich insgesammt eins Krank da mich meine Mitschüler zu sehr an meine Schulzeit vor der 8. Klasse erinnerten und ich zu Faul war hinzugehen.

Ich wurde dennoch im Abschlussjahr Jahrgangsbester da ich vor lauter Angst das zu versemmeln und Langeweile in der Ausbildung gelernt habe. Ausserdem begeisterte ich mich für ein Teilgebiet meiner Ausbildung (Der Elektronik). Alle anderen kamen geradeso mit durchschnitt 4 durch.

Dann kam ich direkt ins Berufsleben und begeisterte meinen Chef mit der Planung und durchführung eines Großprojekts in das ich mich aus interesse hineinsteigerte. Ich Leitete als Bauleiter eine andere Firma an war also von meiner Firma der einzige dort.
Als dann das Projekt fertig war und ich ins Tagesgeschäft der Firma einstieg "Welch überraschung" Niemand konnte mich nach einem Monat noch leiden (40 Mann). Und wieder erinnerte mich das ganze an die Grundschulzeit.
Mein Chef übergab mich dann nach viel zu langen neun Monaten einer befreundeten Firma weil er noch hoffte ich würde wieder die Form vom Anfang zurückerlangen. Von den 9 Monaten war ich zwei Krank gewesen.

In der neuen (2 Mann) Firma konnte mich der Chef nach ein paar wochen nichtmehr leiden und ich feierte Krank bis er mich rauswerfen musste. (von 4 Monaten war ich 3 Krank).

Nach dieser für mich sehr Aufwühlenden Erfahrung dachte ich ich gehe nicht zurück auf den Bau und schrieb mich für ein Fachabi ein.

Ich konnte aus Faulheit nicht mithalten und brach nach 3 Monaten ab weil ich auch damals kein Bafög bekommen hätte.

Dann kam ich in eine Firma die ich sehr mochte, wie damals in der Schule waren alle sehr Nett zu mir und meine Leistung Schwankte zwar (war auf Antidepressiva) aber ich hatte dennoch immer irgendwo eine möglichkeit mich einzubringen und die Leute empfanden mich zwar als Komisch aber Nützlich was mir schon reichte.

Nach Zwei Jahren in dieser Firma wurde es mir Langweilig und zu Anstrengend und ich machte öffters Krank (von zwei jahren 4 Monate).

Der Chef warf mich am Ende raus. Wegen (realer) Auftragsarmut musste er jemanden kündigen und ich begann allen jeden Tag zu erzählen das ich in X Tagen genug Arbeitszeit hätte um zu Studieren.
Am Xten Tag kündigte er mir dann im guten (ich mochte ihn dafür ziemlich).

Ich Meldete mich also fürs Studium an und lernte Tatsächlich (Ich stand Mathe immer 5 in der Schule) und hatte in drei Monaten den Stoff 6.Klasse - Abi nachgeholt.

Nun ist das erste Semester vorbei und ich habe tatsächlich ein paar Prüfungen gemacht und bestanden.
ABER Jetzt habe ich Angst das ich diese EINMALIGE Chance wegen Faulheit versemmel.

Ich habe wirklich Angst, ich WEISS das es an meiner Faulheit liegt das es alles ziemlich knapp wird aber sie ist übermächtig.
Von 4 Monaten habe ich gerademal 2 gelernt den Rest habe ich rumgesessen und in den Tag hineingelebt. JA ich habe dennoch bestanden ABER das ganze frisst mich auf. Immerwieder die sorge und die Wochenlange Anspannung NUR weil ich meinen Arsch nicht hochbekommen habe (bzw meinen Geist).

Ich Lerne wirklich gut aber ineffizient. Ich BIN ziemlich intelligent aber SOOO Faul und was ich befürchte ist das mich das irgendwie reinreitet.

Diese Faulheit ist kurz davor mein Leben zu ruinieren da ich alles auf eine Karte gesetzt habe nämlich das Studium. Wenn ich dieses nicht bestehe habe ich 50.000 Euro schulden die ich mit knapp 1.100 Eur als Elektriker nicht wieder wegbekomme D=.

Trotz diesem Druck kann ich die Faulheit nicht besiegen D=....

Irgendjemand einen Tipp ?
 
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Mir fällt in deinem Text auf, dass du dein Verhalten aufgrund von Ablehnung der anderen dir gegenüber rechtfertigst. Deine Faulheit hat dementsprechend mehr etwas mit Verweigerung zu tun, als Selbstschutz.

Wie da rauskommen? Stärke dein Selbstbewusstsein und lerne, dich in eine Gemeinschaft einzufügen, ohne dich aufzugeben. Vielleicht suchst du dir dabei zur Unterstützung fachliche Hilfe damit du neue, erfüllende Erlebnisse in deinem Leben haben kannst:thumbup:
 
Hi :D

Lass mich raten:

Du verfügst über eine hohe Auffassungsgabe und dir fliegt das Wissen, solange Du eine neue Sache spannend findest nur so zu. Du brauchst nicht lernen, sondern nur begeistert zu sein.

Nach einiger Zeit jedoch verliert sich dein Interesse und Du fragst dich, wieso Du das alles eigentlich tun sollst. Das, was dich gerade noch begeistert hat, wird fad. Und sinnlos.

Meist geschieht das zu dem Zeitpunkt, wo Du anfangen müsstest statisch zu lernen (Auswendiglernen). Du siehst denn Sinn nicht in stumpfer Paukerei. Es macht keinen Spaß. Kommt dazu noch Druck von Außen, ist es ganz aus.

Deine Motivation geht relativ zügig unter den Nullpunkt, was zur Folge hat, dass sich eine Antriebsschwäche zeigt, die so heftig ist, dass Du morgens deinen Hintern nicht mal mehr aus dem Bett bewegen möchtest, der ist dann gefühlt wie ein Bleipopo. *g*

Wenn dein Leben dann zu fad wird, kommt von Außen irgendein Impuls, der dich wieder begeistert.

Ich hätte da einen Tipp: Mnemotechnik. Das mach fades Auswendigpauken ein ganzes Stück spannender.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mnemotechnik

Ein weiterer Tipp: wechsel zwischen zwei Interessensgebieten hin und her. Wenn Du aus Themenbereich eins lernst und das fad wird, wechsel zu Themenbereich zwei. Wird der zu fad geh wieder zurück zu eins.

Faulheit kann ich bei dir nicht erkennen, das schaut von Außen nur so aus. ;)

LG
Any
 
Das ist Interessant,

Anscheinend verwende ich schon seid geraumer Zeit die Mnemotechnik ohne es zu Wissen. Ich stelle mir beinahe alles als Bewegtes Bild vor, beispielsweise Komplexe Mathematische Berechnungen.
Das tuhe ich aber schon seid ich klein bin und es hat mir auch schon einigen hohn meiner Freunde und verwandten eingebracht da ich einige dinge auch so erkläre und sie es nicht verstehen.

Aber etwas aktiv damit zu lernen habe ich noch nicht versucht, es ergibt sich meistens wenn es sonst zu dröge werden würde.

Aber ansonsten verhält es sich zu 95% so wie mein vorredner es beschreibt, also gehe ich davon aus das es ein Normaler zustand ist.

Es stimmt allerdings auch das ich nur mit ca. 20% aller Leute die ich kenne auf lange sicht gut klar komme, meist Leute die mich nicht verstehen und denen dies egal ist oder Leute die mich nicht ernst nehmen oder die mich für Belustigend halten.

Hmmm ... Deprimierend ...
 
Ich bin der faule Rationalisierer.


Ich versuche jede Arbeit die ich machen muss so effizient wie möglich zu machen und freue mich wenn ich Zeit und Mühe einsparen konnte.
 
Es gibt einen Propheten, und er heißt Enoch, er gebietet über eine Weisheitsschule, die aber nur im Astral betreten werden kann. Modern sagt man aber nicht Enoch sondern Metraton.
Allerdings hat es eine Nebenwirkung mit Henosch zu arbeiten, nämlich dass man ein stückchenweise dicker wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe nicht ganz wie du zum Studium zugelassen werden konntest, denn die Fachoberschule hast du ja auch nach 3 Monaten abgebrochen, weil's kein Bafög gab.

Was genau ist jetzt eigentlich dein Anliegen? OK, du hast uns deine Lebensgeschichte erzählt ... gar nicht faul ... recht umfangreich, aber was erwartest du jetzt von uns? Wir können dich aus deiner Lethargie bestimmt nicht rausholen, das kannst du nur selbst, und ob evtl. eine Depression hinter dieser lähmenden Bewegungslosigkeit steckt müssen Fachleute klären.

R.
 
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Faulheit ist für mich Wasserelement.
Vielleicht stellst dir deinen Kopf vor wie dort Wasser hin und herschwappt und das Urwissen durch deinen Kopf fliesst. :zauberer1
 
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