Fatal

sag Bigenes, wußtest Du das der Bärendienst auch Lichasdienst heißt?
(siehe Wikipedia, Bärendienst)

Lichas
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Herakles schleudert Lichas zum Dank für den Lichasdienst ins Meer, Skulptur von CanovaLichas ist eine Gestalt der griechischen Mythologie. Er ist ein Diener des Herakles. Im Auftrag der Deianeira, der Gemahlin des Herakles, überbringt Lichas dem Heros das Hemd, das diese mit dem giftigen Blut des Nessus bestrichen hat, in der irrigen Annahme, dass dies die Liebe des vermeintlich untreuen Ehemanns zu ihr erneuern würde.

Der mutmaßliche Liebeszauber entpuppt sich jedoch als eine Täuschung: anstatt liebesstiftend zu wirken, wirkt das Hemd, da das Blut, mit dem es besudelt ist, vom Gift der Hydra verunreinigt ist, auf den Träger schadhaft: durch ein Opferfeuer aufgeweicht, fließt das giftige Blut über die Glieder des Herakles und verbrennt sein Fleisch. Das Hemd klebt so fest am Leib des Heros, dass er beim Versuch es abzureißen sein eigenes Fleisch mit losreißt und seine Knochen entblößt. Von Schmerzen gepeinigt beginnt der rasende Herakles seine Umgebung zu zerstören: er rennt ziellos umher, reißt im Vorbeilaufen Bäume aus und entdeckt schließlich zufällig den entsetzten Lichas, der sich aus Furcht hinter einem Felsen verborgen hält.

In einigen Versionen des Mythos ruft Herakles Lichas auch brüllend vor Schmerz herbei. Aus Zorn auf den vermeintlichen Verursacher seiner Qualen, packt er den unschuldigen Überbringer des Giftes am Fuß und wirft ihn kurzerhand ins euböische Meer. Dort verwandelt sich der Unglückliche in einen Felsen mit menschlicher Gestalt. (Ovid, Metamorphosen Buch IX, 211) In einer anderen Variante des Stoffs wird Lichas an den Felsen des Meeres zerschmettert und geht in der auspritzenden Flut unter.

In Anspielung auf Lichas, der glaubte seinem Herren einen Dienst zu erweisen, ihm tatsächlich aber das Verderben brachte, spricht man auch von einem Lichasdienst um eine gut gemeinte sich aber negativ auswirkende Handlung zu beschreiben
(aus Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Lichas

na auch Lichasdienst ist das keiner!
Ich hofffe Du machst weiter mit Deinen schönen Gedicht_Geschenken hier)

AL


Regina
 
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Nun dies ist mir nicht fatal, und keine Qual..
ein handeln, was mir freude macht, wünsche
dir schöne Gedanken zur heiligen Nacht.
Alice

Der Dezember
Erich Kästner


Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, daß man's versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."

The-x-mas-tree-f.jpg
 

Hafenkneipe

Literatenszene.
Werbebranche.
Solidarisch sein.
Lärm und Gestank
dringt aus der Hafenkneipe.
Die Fischer haben`s nicht leicht
und die Matrosen müssen zurück an Bord.
Seemannsgarn und Seemannsliebe.
Alles fest im Griff.
Hörsturz und grauer Star.
Diese Sinne haben ausgedient.
Wir erfühlen die Welt.
Und sehen mit dem Herzen.
Wir zähmen den Fuchs
und beschützen die Rose.
Der Elefant im Hut
und das Schaf im Kästchen.
Zeichenkünstler.
Aber das Flugzeug ist kaputt.



2s636ep.gif
 
Über das Schaf, das so ist, dass man es auf seinen Heimatplaneten auch mit hin nehmen kann :kiss4:

Der kleine Prinz
Kapitel II

Ich blieb also allein, ohne jemanden, mit dem ich wirklich hätte sprechen können, bis ich vor sechs Jahren einmal eine Panne in der Wüste Sahara hatte. Etwas an meinem Motor war kaputtgegangen. Und da ich weder einen Mechaniker noch Passagiere bei mir hatte, machte ich mich ganz allein an die schwierige Reparatur.

Es war für mich eine Frage auf Leben und Tod. Ich hatte für kaum acht Tage Trinkwasser mit.



Am ersten Abend bin ich also im Sand eingeschlafen, tausend Meilen von jeder bewohnten Gegend entfernt. Ich war viel verlassener als ein Schiffbrüchiger auf einem Floß mitten im Ozean. Ihr könnt euch daher meine Überraschung vorstellen, als bei Tagesanbruch eine seltsame kleine Stimme mich weckte:

"Bitte ... zeichne mir ein Schaf!"

"Wie bitte?"

"Zeichne mit ein Schaf ..."

Ich bin auf die Füße gesprungen, als wäre der Blitz in mich gefahren. Ich habe mit die Augen gerieben und genau hingeschaut. Da sah ich ein kleines, höchst ungewöhnliches Männchen, das mich ernsthaft betrachtete. Hier das beste Porträt, das ich später von ihm zuwege brachte. Aber das Bild ist bestimmt nicht so bezaubernd wie das Modell. Ich kann nichts dafür.



Ich war im Alter von sechs Jahren von den großen Leuten aus meiner Malerlaufbahn geworfen worden und hatte nichts zu zeichnen gelernt als geschlossenen und offene Riesenschlangen.

Ich schaute mir die Erscheinung also mit großen, staunenden Augen an. Vergeßt nicht, daß ich mich tausend Meilen abseits jeder bewohnten Gegend befand. Auch schien mir mein kleines Männchen nicht verirrt, auch nicht halbtot vor Müdigkeit, Hunger, Durst oder Angst. Es machte durchaus nicht den Eindruck eines mitten in der Wüste verlorenen Kindes, tausend Meilen von jeder bewohnten Gegend. Als ich endlich sprechen konnte, sagte ich zu ihm:

"Aber ... was machst denn du da?"

Da wiederholte es ganz sanft, wie eine sehr ernsthafte Sache:

"Bitte ... zeichne mir ein Schaf..."

Wenn das Geheimnis zu eindrucksvoll ist, wagt man nicht zu widerstehen. So absurd es mir erschien - tausend Meilen von jeder menschlichen Behausung und in Todesgefahr -, ich zog aus meiner Tasche ein Blatt Papier und eine Füllfeder. Dann aber erinnerte ich mich, daß ich vor allem Geographie, Geschichte, Rechnen und Grammatik studiert hatte, und mißmutig sagte ich zu dem Männchen, daß ich nicht zeichnen könne. Es antwortete:



"Das macht nichts. Zeichne mir ein Schaf."

Da ich nie ein Schaf gezeichnet hatte, machte ich ihm eine von den einzigen zwei Zeichnungen, die ich zuwege brachte.

Die von der geschlossenen Riesenschlange. Und ich war höchst verblüfft, als ich das Männchen sagen hörte

"Nein! Nein! Ich will keine Elefanten in einer Riesenschlange. Eine Riesenschlange ist sehr gefährlich, und ein Elefant braucht viel Platz. Ich brauche ein Schaf. Zeichne mir ein Schaf."

Also habe ich gezeichnet.


Das Männchen schaute aufmerksam zu, dann sagt es:

"Nein! Das ist schon sehr krank. Mach ein anderes."

Ich zeichnete.

Mein Freund lächelte artig und mit Nachsicht:

"Du siehst wohl ... das ist kein Schaf, das ist ein Widder. Es hat Hörner ..."

2s636ep.gif


Ich machte als meine Zeichnung noch einmal. Aber sie wurde ebenso abgelehnt wie die vorigen:

"Das ist schon zu alt. Ich will ein Schaf, das lange lebt."

Mir ging die Geduld aus, es war höchste Zeit, meinen Motor auszubauen, so kritzelte ich diese Zeichnung da zusammen und knurrte dazu:

"Das ist die Kiste. Da Schaf, das du willst, steckt da drin."

Und ich war höchst überrascht, als ich das Gesicht meines jungen Kritikers aufleuchten sah:

"Das ist ganz so, wie ich es mir gewünscht habe. Meinst du, daß dieses Schaf viel Gras braucht?"

"Warum?"

"Weil es bei mir Zuhause ganz klein ist ..."

"Es wird bestimmt ausreichen. Ich habe dir ein ganz kleines Schaf geschenkt."

Er neigte den Kopf über die Zeichnung:

"Nicht so klein wie ... Aber sieh nur! Es ist eingeschlafen ..."

So machte ich die Bekanntschaft des kleinen Prinzen.

(Antoine de Saint-Exupèry)
 

Fehlfarben

Farblos.
Trist und öde.
Diese Farben beißen sich.
Komplementärfarben.
Goethe und die Farbenlehre.
Leuchtfarben.
Neonbeleuchtung.
Die Farbenpracht der Tierwelt.
Paradiesvögel.
Leuchtfische.
Das Chamäleon.
Die Farbausschüttung.
Farbreste.
Terpentinlappen.
Später dann das Rahmen der Bilder.
Randlose Bilderrahmen.
Rahmen mit Übergröße.
Teure Goldrahmen.
Die Vielfalt.
Ein komplettes Angebot.
Farbspritzen.
Straßenmaler.
Die Bemalung der Hausfassaden.
Rostschutzmittel.
Schweinsborsten.
Die ganze Palette.



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Fehlfarben

Farblos.
Trist und öde.
Diese Farben beißen sich.
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Du hast gesagt ich darf klauen :D
ich klaue mir das Bild! :rolleyes:


AL


Regina
 
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Beim Morgenspaziergang

Heute morgen in aller Herrgottsfrühe gab es ein Geschenk des Himmels.
Kaum war mein Müll im Container gelandet, zischte ein Rabe vorbei,
nach oben auf`s hohe Dach, mit fetter Beute im Schnabel:
ein Brötchen und eine Fahne aus Alufolie.

Dann sah ich, wo er das her hatte.
Auf einem Verteilerkasten saßen zwei weitere Raben.
Sie waren dabei ein Brötchen von Alufolie zu befreien.
Es erwies sich als harte Nuss.
Gefühlte Temperatur minus zehn Grad -
hatte die Kälte ausgereicht, das Brötchen tiefzufrieren?
Jedenfalls ließen die beiden erstmal ab und mich durch.
Auf meimem Rückweg saßen sie aber wieder vereint beim Brötchen.

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