Faszination Rechtsextremismus

I
Und wie ist das mit den Ärschen heute?
Kanaken raus? Eine menschliche Ansicht?
Die Drecksjuden sind an Allem Schuld, eine menschliche Ansicht?
Nigger weg. Eine menschliche Ansicht?

Oder doch eher Unmenschlich?

Kann man diese Menschen und ihre Aussagen und Sichtweisen überhaupt trennen?

Beim PC würde man bei einem Befall mit solch üblen Programmen die Festplatte formatieren, die Hardware aber weiter nutzen.
Und was bei Menschen?

"Entnazifizierung" auf dem Papier um nur schnell einen Vasallenstaat gegen die bösen Kommunisten aufzupäppeln war offenbar kein wirksamer Weg.

Wie "programmiert" man um? Oder wie sorgt man dafür, das diese "Programme" erstgarnicht "installiert" werden ?

Indem man ignoriert, wo die Malware herkommt und die Schuld der Hardware gibt?
 
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Meine Hochachtung, FIST!

Du hast den Mut, das Problem an der Wurzel zu fassen, und die Wurzel ist der MENSCH mit all seinen Gefühlen, Ängsten, Wünschen, Hoffnungen usw.

Einfach nur draufzuhauen und zu sagen, Du bist ......(Nazi) und gehörst in den Knast.....("eliminiert"!), ist der falsche Weg, auch wenns manche noch nicht begriffen haben.

lg
Sunny
 
Aber sind Kreaturen die auf die Frage: "Wollt Ihr den totalen Krieg?" lauthals JA schreien noch Menschen?

vieleicht haben wir ein anderes Bild vom "Menschsein" aber ja: es sind Menschen. Genau so wie Menschen Bomben bauen und Bomben abwerfen, Menschen kriege Anzetteln und andere Menschen töten sind es auch Menschen, die einen Totalen Krieg wollen.

Das heisst wiederum nicht, dass es nicht verblendete Menschen waren, Menschen die sich blenden haben lassen - Menschen die sich FASZINIEREN liessen von etwas... Menschen die von etwas so stark geblendet wurden, dass sie ihre Vernunft über Bord geworfen haben...

und gerade darum MUSS man sie als Menschen begreiffen und gerade deshalb muss man von der Faszination des Rechtsextremismus sprechen - du lieferst mit Göbbels ansprache eigentlich die beste Grundlage für diesen Thread ;)

Nigger weg. Eine menschliche Ansicht?

dazu eine Fragen... angenommen du wohnst an einem Ort, an dem Schwarze eher selten sind, und hast vieleicht das Pech in einem Umfeld aufzuwachsen, in dem die Bildzeitung und die NPD das Denken bestimmen... nun wird dir durch diese Medien in den kopf getrümmert, das alle schwarze Drogendealende Kriminelle Gangsta sind - und dann schaltest du MTV an und siehst ein Video von 50Cent... musst du dich da dann in deinem Denken nicht bestätig fühlen?

Oder doch eher Unmenschlich?

Nur Menschen können Unmenschlich handeln ;)

lG

FIST
 
Meine Hochachtung, FIST!

Du hast den Mut, das Problem an der Wurzel zu fassen, und die Wurzel ist der MENSCH mit all seinen Gefühlen, Ängsten, Wünschen, Hoffnungen usw.

Einfach nur draufzuhauen und zu sagen, Du bist ......(Nazi) und gehörst in den Knast.....("eliminiert"!), ist der falsche Weg, auch wenns manche noch nicht begriffen haben.

lg
Sunny

Thanks :)
 
Bevor ich endgültig ins Bett muß, eine "Frage zur Nacht":

Kann man "entnazifizieren" indem man durch eine der Ideologiegrundlage konträre allgemeine Lebenswirklichkeit überzeugt ?

Fiktionen dazu:

Dadurch, das "die Ausländer" im direkten Umfeld eben auch arbeiten und auch als arbeitend wahrgenommen werden?

Dadurch das in den Medien ausgewogen und nicht quotengeil BErichtet statt GErichtet wird?

Dadurch, das Probleme des Landes wirklich als Probleme des Landes dargestellt werden und nicht als Folgen des Vorhandenseins einer Gruppe im Land?

Und auch wenn das wieder "Nazi" ist:
Dadurch das man endlich einmal die privaten Nutznießer der "Arisierung" ihre durch Raubmord erlangten Güter zurückzahlen läßt statt noch die Xte Folgegeneration mit dem Erbschuldkonstrukt und dem "Tätervolk"-Konstrukt von Kindheit an zu bösartigen und durch Herkunft schuldigen Unmenschen erklärt?
 
Kann man "entnazifizieren" indem man durch eine der Ideologiegrundlage konträre allgemeine Lebenswirklichkeit überzeugt ?

ick denk das ist sicher möglich...

allerdings, und das ist das wirkliche Problem: unsere Lebenswirklichkeit ist nicht gerade rosig, da ist es sehr schwer jemanden zu Überzeugen, dass die "Ideologie" die die jetzige Lebenswirklichkeit erzeugt die richtige ist. Und nochviel schwerer ist es jemanden von einer Weltsicht zu überzeugen, von der es keine Markanten Bilder gibt :confused:

Wenn man nach Marx (das Sein Bestimmt das Bewusstsein) und Adorno (es gibt kein Richtig im Falschen) geht, dann kann man fast verzweifeln, weil dann ein grossteil des Rechtsextremismus nichts anderes als ein Produkt der Gesellschaftlichen Umstände sind, auf der anderen Seite aber keine oder kaum eine Möglichkeit besteht, aus diesen Gesellschaftlichen Umständen einen Ausweg, auch bewusstseinsmässig zu finden :confused:
 
Hatte das geschrieben bevor der Thread geschlossen wurde, und da es im "Rechte Bewegung - Thread" wirklich OT wäre, hier aber nicht... antworte ich hier auf Sages Beitrag an mich.

Wenn ethnische Minderheiten verfolgt werden, wie z.B. in Ungarn von gwwissen rechtsextremen Elementen, dann werde ich das nicht gutheißen und Entschuldigungen für diese Verbrecher suchen.
Wer sucht denn Entschuldigungen dafür? Erklärungen gibt es immer. Etwas geschieht und das hat Ursachen. Um effektiv gegenzusteuern, sollte man sich nur m.A.n. zuerst fragen: Was wäre da effektiv? Denkst Du, es ist effektiv die Dinge derart zu vermischen das Du verbal gleich jeden in die Nazi-Ecke rückst, der die Dinge aus einer anderen und vielleicht ja doch deutlicheren Perspektive betrachtet?

Ich z.B. bin davon überzeugt: Wenn man etwas dagegen tun will, dann bringt Deine Art gar nichts. Jemand wie ich z.B., der ganz sicher nicht rechts ist, empfindet Deine Art fast als neurotisch. Nicht das Du eben laut was gegen Rechte sagst... aber sie im Grunde zu suchen, in den kleinsten Details Tendenzen für Rechts sehen zu wollen und das derart oberflächlich.... und eben dann z.B. Fist eine "totale Kehrtwende" auszumachen, ihn als "Umfaller" zu bezeichnen... und er ist ja nicht der einzige auf den Du dieses Licht immer mal wieder richtest, ist das voll gegen das was Du zu wollen vorgibst. Konzentrier Dich auf Nazis, wenn Du das als Deine Berufung entdeckt hast, aber nicht darauf aus denen welche machen zu wollen, die definitiv keine sind.

Nicht nur in Europa, sondern in alle Ländern der Welt gehört Rassismus gebannt. Für rassistisches Denken und Handeln darf es keinen Platz geben in der Gesellschaft.
Der Nazi-Staat in Deutschland ist nicht nur durch die Rechtsextremen entstanden, sondern auch durch all die, die Vorfeld verharmlost und , weil´s ja der Kumpel Anton war, der rechten Müll verbreitete,akzeptiert haben.
Ich sehe das Problem nicht auf das Konkrete begrenzt: Rechts... Nazis...
Sondern viel mehr in einem Mangel an Verständnis was die Gesamtdynamiken von Fanatismus betrifft. Und klar... jetzt könnte kommen: DAFÜR WILL ICH GAR KEIN VERSTÄNDNIS HABEN!!! ...und genau DAS ist Fanatismus. Und genau das ist ineffektiv. Stereotypen zu wiederholen wie "für rassistisches Denken und Handeln darf es keinen Patz geben in der Gesellschaft" ist letztlich schon deshalb Schwachsinn weil es offensichtlich nun erst mal so ist, das es das gibt. Das ist Status Quo. Wenn es ein aufrichtiger Wunsch ist, dass sich dieses Problem löst, oder zumindest möglichst in Grenzen hält, kann doch wirklich nur die eine Frage im Vordergrund stehen, wie man dann am besten damit umgeht. Alles andere ist nur Verurteilen aus irgendwelchen persönlichen Motiven heraus. Daher auch mein LuL-Vorschlag erst mal bei sich selbst aufzuräumen, damit man mit einer gewissen Nüchternheit an andere Themen gehen kann die es zu lösen gilt.



Und, Condemn, wenn Du so vorbildlich sein willst...dann dürfen Dir solche Entgleisungen nicht passieren....schließlich gilt Meinungsfreiheit auch und, Gott sei Dank noch um so mehr für die, die gegen Rassismus und Rechtsextremismus sind.
Das Interessant ist doch: Ich will ja gar nicht vorbildlich sein. Das heißt aber nicht gleich, das ich ineffektiver mit so einem Thema umgehe als etwa Du, oder die Augen davor verschließe. Mich interessiert was "hinter den Kulissen" passiert, was psychologisch bei Fanatikern läuft, auch wo ich selbst zu Fanatismus tendiere (was bei mir aber eher persönliche Bereiche betrifft), weil von dort (Psyche) alles ausgeht.

Und irgendwo von mir eine Entgleisung zu sehen, die mir nicht passieren dürfte... Das ist oberflächlich es so zu sehen und genau das ist ja das Problem das ich wiederum bei dem Thema sehe. Frag Dich doch mal, was daran die Entgleisung ist und was Schlechtes daraus folgt. Ist es, das man daraus auf rechtes Gedankengut bei mir schließen könnte? Oder das andere es irgendwie auf eine Art zu rechtem Gedankengut bringen könnte? Alles was ich sage ist: Sich dem Thema ohne Fanatismus zu widmen bringt deutlich mehr als dieser oberflächliche Quatsch...

VG,
C.
 
Ich bin mir des Problems durchaus bewußt.

Wenn ich nem Nazi das Menschsein abspreche, spreche ich so gesehen einer ganzen Generation von Deutschen und Österreichern das Menschsein ab.

Aber sind Kreaturen die auf die Frage: "Wollt Ihr den totalen Krieg?" lauthals JA schreien noch Menschen?

Sind Typen Die ihre Nachbarn ins KZ ausliefern, nur weil Die eben einer anderen Religion angehören noch Menschen?

Oder haben Die ihre Menschlichkeit abgeworfen?

Und wie ist das mit den Ärschen heute?
Kanaken raus? Eine menschliche Ansicht?
Die Drecksjuden sind an Allem Schuld, eine menschliche Ansicht?
Nigger weg. Eine menschliche Ansicht?

Oder doch eher Unmenschlich?

Ich checke nicht, warum man sich bei so einem Thema um solche Begrifflichkeiten schert. Es gibt doch nun mal diese Menschen oder Unmenschen oder Monster oder was auch immer. Und nicht nur unter Nazis... auch unter Typen die ihre Frau schlagen, Kinderschändern, auch unter Palästinensermordenden Israelis und Israelis mordenden Palästinensern. Was soll es also bringen die alle als Nicht-Mensch zu bezeichnen?

Das machen die ja genauso. Für die sind eben alle Juden Nicht-Menschen sondern Ungeziefer, oder alle Palästinenser sind Terroristen, alle Kinder Sexobjekte und Frauen sowieso Schuld an allem. Das alles ist Fanatismus und Fanatiker sind die schlechtesten Problemlöser, weil sie Problem-Erzeuger sind.

Wenn ich nur meine persönliche Ansicht nehme... Okay, alle Nazis an die Wand stellen, Kinderschänder gleich dazu, Typen die ihre Frauen schlagen... bei Israelis und Palästinensern bin ich noch unschlüssig. Nur: Wenn ich Problemlösungsorientiert denke... Dann weiß ich, da steckt ein bisschen mehr hinter und diese rein persönliche Tendenz gleich alle an die Wand zu stellen hat ein paar Haken:

1. Praktisch schwer durchzuführen
2. Wo fange ich an und wo auf, und warum sollte ich dann nicht selbst irgendwann an der Wand stehen?
3. Das beendet ganz sicher nicht die dahinterstehende Dynamik, sondern gibt ihr Auftrieb. Und sollte "ich" es schaffen alle Nazis auszurotten, finden "sie" eben einen anderen Namen und ein anderes Feindbild...

VG,
C.
 
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In gewisser Weise hast du völlig recht,allerdings widerspricht das dem Grundsatz:Jeder Mensch ist gleich,egal welche Nationalität.Prinzipien,etc er hat.
Eigentlich stellt man sich doch mit so einer Denkweise mit dem Nazi auf eine Stufe,oder?Ein Nazi sieht doch einen Ausländer auch nur als Kreatur...

Mensch,das ist wirklich ein sehr heikles Thema:(

Du hast recht
 
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