Fasten...

Zuerst (eigentlich sind es meine letzten Worte, aber hier oben passen sie besser ;) ): Ich schreibe diesen Beitrag um mir selbst (mal wieder) bewußt zu machen, wie ich meinen Fleischverzehr rechtfertig.
Er wäre in einem anderen Thread vielleicht besser aufgehoben, aber da das Thema auch hier (mal wieder) angesprochen wurde und ich meinen Beitrag schon fertig habe, kommt er jetzt hier hin (Punkt). :)


Ich esse sehr gerne Fleisch.
Für mich kann ein Gericht nur mit totem Tier wirklich vollkommen sein, d.h. wenn es mir im höchsten Maße munden soll. In diesem Moment denke ich in keinster Weise daran, wie die Kreatur für mein Wohl leiden musste, da ich quasi einzig und alleine von Trieb der Befriedigung meiner Sinne geleitet werde, denn ich zwar unterdrücken könnte, aber nicht unterdrücken möchte. --> Sehr egoistisch.

Um meine sehr egoistische Haltung im ersten Absatz zu relativiern (zu versuchen), will ich anfügen, dass ich bei Tieren, die tot auf meinem Teller liegen, davon ausgehe, dass sie ein erfülltes glückliches Leben gehabt haben und sehr human getötet worden sind (also ohne zu leiden). Außerdem gehe ich davon aus, dass kein Mensch eine nähere Beziehung zu diesen Lebewesen aufgebaut hat.
Gelten diese Vorraussetzungen, wäre ich auch bereit selbst den Henker der Opfer zu spielen.

Ein totes Tier, dass ich kannte, zu dem ich also eine persönliche Beziehung aufgebaut habe, dass ich also liebte, könnte ich hingegen nicht essen, da ich mich in diesem Falle vor mir selber schämen würde, vorrausgesetzt, ich habe genug Alternativen.

Wenn ich aber keine Alternativen hätte, also gehen wir von einer Situation aller: Überleben! aus, dann muss ich sagen, würde ich auch ein ehemals geliebtes Tier bzw. einen Menschen essen.

Aber was mache ich in einer Situation, in der ich selber töten müsste, um zu überleben?
Ein Tier, das ich nicht kenne, würde ich wohl töten um zu überleben.
Hier habe ich für mich eine klare Wertigkeit von zu tötenden Arten festsgelegt. Das bedeutet: Alle derzeit bekannte Arten auf der Erde mit Ausnahme des Menschen sind bei Bedarf (,wenn es für mich ums Überleben geht,) sowieso wert getötet zu werden (das die Tötung so human wie möglich vorzunehmen ist, ist ohne Frage).

Ein Tier, das ich aber kenne/liebe, (z.B. meinen Hund) könnte ich wohl auch in einer Notsituation nicht töten.
Könnte ich aber in einer Notsituation einen geliebten Hund eines anderen Menschen töten um zu Überleben?
Das ist schwer zu beantworten!
Aber ich muss wohl sagen: Ja, das könnte ich (vielleicht). Gleichzeitig müsste ich dann aber auch anderen zugestehen, dass sie in Notsituationen meinen Hund töten dürften.

Ich muss dazu sagen, dass ich bisher in keinster Weise auf den Character des Menschen bzw. Tieres (Hundes) Rücksicht genommen habe.
Mit Absicht, den das würde alles noch viel komplizierter machen. :)


Mhmm, sicherlich fehlt noch viel, aber mir fällt fürs erste nichts mehr ein.

Gruß
 
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Ist doch alles im Eimer........gerade weil ich nicht gesund esse nehme ich nicht zu.....bin unterernährt vom Gefühl......würde gern zunehmen..... :)
 
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