Liebe Sonnenschimmer,
schon eine Ewigkeit beschäftige ich mit dem Wesen der Menschen, seinem Woher und Wohin. Die logische Folge aus diesem Tun ist einfach die Erkenntnis, dass der eigentliche Mensch von den Seelendingen geleitet wird. Die Ratio vergleiche ich gerne mit einem Pressesprecher, der im Prinzip nur das verkündet, was eigentlich schon längst beschlossene Sache ist.
Redegewandt, wie nun einmal Pressesprecher sind, versteht er es sich in den Vordergrund zu drängen. Das liegt daran, dass uns die Vorgänge im Unbewussten meistens verborgen bleiben und wir dem Trugschluss erliegen, dass diese Welt für unser Dasein eher nebensächlich wäre. Nebenbei bemerkt nehmen wir nur 0,1 % dieser Prozesse bewusst war.
Die Ratio hat sich den Erfolg und die Perfektion auf die Fahnen geschrieben. Sicherlich für uns eine wichtige Botschaft, aber gerade in dieser Zielsetzung steckt dann auch eine Gefahr für unser Seelenheil. Das Problem liegt nun darin, dass die Ratio in ihrem Eifer keine Grenzen kennt und die Bedürfnisse um das Seelenheil rücksichtslos in den Hintergrund drängt.
Die größte Schwierigkeit liegt nun darin, die berechtigten Mahnungen aus der Seelenwelt von dem Übereifer der Ratio zu trennen. Dazu ist es unabdingbar sich selbst und seine Bedürfnisse zu erkennen, um das Segensreiche von dem Schädlichen trennen zu können. Ganz wird das sicherlich nicht gelingen, denn schon eine alte Weisheit besagt: „Wer andere kennt, ist klug – wer sich selbst kennt, ist weise.“ Also lieber erst gar nicht nach dem perfekten Weg zur Weisheit suchen, sondern lieber versuchen, eine bessere Wahrnehmung der Innenwelt aufzubauen.
Da gibt es nun eine Menge Möglichkeiten diese Achtsamkeit zu verbessern, da musst Du also selbst ausloten, was dich da besser anfühlt. Damit beginnst Du aber auch schon deine Achtsamkeit zu trainieren – denn damit lernst Du, deine Bedürfnisse von dem Wollen zu unterscheiden. Ich erzähle dazu immer gerne eine Geschichte aus meinen Visionen, die mich auf meinem spirituellen Weg entscheidend weitergebracht hatte:
Es war eine Zeit, in der ich noch nicht so recht wusste, wo ich eigentlich meine spirituelle Heimat suchen sollte. Immer, wenn ich glaubte, irgendwo angekommen zu sein, sah ich ein neues Licht, dem ich folgen wollte. Über Strecken war ich dann oft ratlos und fragte mich, wohin mich diese rastlose Suche führen würde.
Auf einer meiner Reisen durch die Welt der Meditation sah ich einmal in einer Visualisierung, wie ein Wanderer aus der Vergangenheit auf einem Weg wandelte. Als er an eine Wegegabel kam, setzte er sich unter einen Baum und dachte darüber nach, welche Richtung er nun einschlagen sollte. Plötzlich schien ich in dem Wanderer Merlin auf seinem Weg durch die Zeiten zu sehen, aber schon im nächsten Augenblick wurde mir klar, dass ich nicht auf Merlin blickte, sondern auf mich selbst.
Mir wurde dabei bewusst, dass nicht das Ziel für mich entscheidend war, sondern der Weg. Es galt also nicht anzukommen, sondern diese Welt zu erkunden. So verstand ich mich dann als Wanderer durch eine spirituelle Welt. Zugegeben der Gedanke ist nicht neu, aber in seiner Schlichtheit liegt ja bekanntlich oft die Wahrheit. Nicht umsonst waren die Handwerksburschen drei Jahre und ein Tag ohne besonderes Ziel auf der Wanderschaft.
Für mich hatte jedenfalls dieser Gedanke etwas Befreiendes. Es behindert mich nun nicht mehr in meinem Denken die ewige Frage, zu welchem Ziel das alles führen soll, denn ich bin ja im Grunde schon angekommen. Über die Zeit ist dann Merlin für mich ein wichtiger Berater geworden, der mir schon manch guten Rat und Eingebung geschenkt hatte. "Was würde wohl Merlin dazu sagen?", ist so ein beliebtes Gedankenspiel, mit dem ich gute Erfahrungen gesammelt habe.
Du siehst, wie einfach das eigentlich ist, Du musst nur den ersten Schritt tun, denn darauf folgt dann auch der zweite Schritt. Du begibst dich damit auf den Weg durch deine Seelenwelt und damit beginnt in dir auch ein Wandel. Beschäftige dich einfach mit den spirituellen Wegen, von denen Du dich auf besondere Weise angesprochen fühlst, denn damit betrittst Du deine Selenlandschaft mit all ihren Bedürfnissen.
Hier kannst Du einmal alles durchleben, das außerhalb der rationalen Logik liegt und in der die Ratio keine Stimme hat. Spiritualität ist eines der elementarsten Grundbedürfnisse des Menschen, mit der sie in ihrer Morgenröte gelernt hatten, sich selbst und ihr Dasein zu verstehen. Ja und da sind dann auch die Mudras, die ich gerne als Trigger benutze, um bestimmte Seelendinge ein- und auszuschalten (z. B. Bewusstseinszustände). Zu diesem Thema hatte ich schon an anderer Stelle ein paar detailliertere Beiträge geschrieben, wenn Du als da etwas mehr wissen möchtest:
Beschreibungen von Mudras.
Weitere Mudras in diesem Thema: #14, #16 und #19
Neben den Hexenkünsten schätze ich auch die Vorstellung von den Engeln, die als Sendboten des Guten meine Seele behüten sollen. Sie eigenen sich zudem auch hervorragend, um suggestive Botschaften in der Tiefe des Unbewussten zu verankern. Ja und dann ist da noch die Traumwelt, in der man den reinen Seelen der Menschen begegnen kann. In ihr wird dann auch deutlich, wie ähnlich wir uns trotz der vielen Unterschiede alle sind.
Aber das ist meine spirituelle Welt, Du wirst eventuell zu einer anderen finden. Achte aber dabei immer darauf, was Du in deine Seelenwelt einlädst, denn das wird auch ein Teil von dir werden. Erst die Tage hatte ich in einer Studie gelesen, wie Avatare im neuronalen Netz als reale Personen eingebunden werden.
Du wirst auf deinem Weg sehr schnell lernen, was vom reinen Wollen bestimmt ist und was sich einfach nur gut anfühlt. Mit dem Verständnis eines Weges müsstest Du dich dann auch nicht mehr mit den ständigen Fragen der Ratio nach dem Sinn deines Tuns beschäftigen, denn Du fühlst ja ständig, ob Du noch auf dem richtigen Weg bist oder nicht.
Merlin