Fast kollabiert während Aufstellung

Du redest immer von Aufdecken. Es geht ja nicht um Aufdecken, es geht um das Anschauen dessen was ist. .


Aber allerdings. Eine Aufstellung hat den Zweck, sich mit Beziehungsdynamiken, Konflikten, die zum grösseren Teil auch alt sind zu beschäftigen, die man uU lange verdrängt hat, die man auf einer unbewussten Ebene gehalten hat und die damit akut präsent und bewusst gemacht werden.

Das ist eindeutig aufdeckende psychologische Arbeit.
 
Werbung:
Aber allerdings. Eine Aufstellung hat den Zweck, sich mit Beziehungsdynamiken, Konflikten, die zum grösseren Teil auch alt sind zu beschäftigen, die man uU lange verdrängt hat, die man auf einer unbewussten Ebene gehalten hat und die damit akut präsent und bewusst gemacht werden.

Das ist eindeutig aufdeckende psychologische Arbeit.
Die zu einer Retraumatisierung geführt hat.... und jetzt wäre stabilisierende Arbeit erforderlich.
Das will die TE nicht, daher ziehe ich mich zurück. Also bei allem Respekt, ich werde ab jetzt nicht mehr antworten.
 
Durch aufdeckende therapeutische Intervention ist in akuten Krisen NIE eine Stabilisierung möglich. Aufdeckende Arbeit setzt immer voraus, dass der Klient ein Mindestmass an Stabilität, und auch an Selbststabilisierugnsfähigkeiten besitzt. Wenn das nicht gegeben ist, geht das schief, und dabei ist es egal, ob das eine Aufstellung, eine Psychoanalyse oder sonstwas ist. Es gibt da draussen genug Leute die labil eine schlechte Therapie gegangen sind und dann vom Regen in die Traufe geraten sind.
Schön :/ Das wusste der Therapeut nämlich sehr genau. Es gab ein Vorgespräch, wo ich ihm von meinem Problemberg erzählt und auch davon, dass ich vor lauter Bäumen oft den Wald nicht mehr sehen kann:(
....Ich dachte aber, DAS würde durch die Aufdeckung Stabilität bringen und negative Energie könnte abgehen=? Schade, hätte klappen können.
 
:rolleyes:Danke. Deswegen gehe ich auch gerade ncht zurück zu ihm, weil ich, abgesehen davon, dass es sehr teuer ist, auch nicht sicher bin, ob weiteres wühlen gerade gut wäre. Mein Leben ist belastet genug leider.....Es gibt zu viele Baustellen. DESWEGEN dachte ich ja, wäre es gut so eine Aufstellung zu machen, meine Krankheit ist nur eine Baustelle davon.. Nun habe ich eher ein Problem mehr, denn zum Bewußtmachen des Problems hat esnicht beigetragen... Mir war vorher schon durchaus klar, dass meine Baustellen zu groß sind... " Verlernt einfach mal glücklich zu sein" trifft es sehr gut. Ich weiß manchmal kaum wie es geht.....Aber wer will schon in Selbstmitleid versinken?! Ich nicht, daher möcht ich die Blumen am Wegesrand wieder sehen und mich erfreuen können!
Liebe Sonnenschimmer,

es ist doch schon einmal ein hoffnungsvoller Anfang, dass Du damit beginnst, nach den Blümchen Ausschau zu halten: Man kann nur das finden, nachdem man sucht.

Wenn die Altlasten zu groß geworden sind, gehen neuerdings viele Therapeuten dazu über sie erst gar nicht mehr aufzudröseln, sondern gleich die aktuellen Seelenbilder mit neuen Erfahrungen zu überschreiben. Etwas, das Du auch als Selbsthilfe praktizieren kannst. Einfach einmal mehr auf deine innere Stimme achten, die dir sagt, was sich für dich gut anfühlt.

Der seelische Urlaub wäre schon einmal ein guter Weg, der dich sogar nichts kostet und auch mit keinem Aufwand verbunden ist. Das größte Plus dabei ist zudem, dass Du deine Seelenwelt selbst gestalten kannst und damit auch das Vertrauen auf deine eigenen Kräften zurückgewinnst. Du solltest bei alledem jedoch nicht vergessen, dass Seelendinge ihre Zeit brauchen und nicht vom Wollen bestimmt werden können.

In deinem Seelenurlaub wärst Du gut beraten, wenn Du auch auf deine bisherige Art der Meditation verzichten würdest. Insbesonders die Fokussierung auf den Atem hat in deiner Situation so ihre Tücken (unbewusste Hyperventilierung). Anstelle einer traditionellen Meditation einfach einmal in einer Alltagssituation das Gefühl von Ausgeglichenheit wahrnehmen und genießen können.

Ich sitze zum Beispiel gerne in einem Straßencafé und schaue den Menschen zu, wie sie geschäftig vorbeieilen. Nichts zu müssen und nichts zu wollen ist die beste Medizin für das Seelenheil. Man erreicht da unbemerkt einen heilsamen hypnotischen Zustand, den man erst bemerkt, wenn man aufsteht und sich wieder dem Leben im Hier und Jetzt zuwendet. Es ist wie das Erwachen nach einem Schlaf, aus dem man gestärkt und voller Elan in den Alltag zurückkehrt.


Merlin
 
Ja, ein wenig Urlaub von all dem Grübeln wäre sicherlich nicht schlecht, denn ein Gedankenkarussell führt zu keinem Ziel. Wenn wir auf einem Wanderweg jeden Stein beiseite räumen wollten, hätten wir sicherlich keine Zeit mehr, um uns über die vielen Blümchen am Wegesrand zu freuen. Es macht auch keinen Sinn die Steine auf dem Weg wegräumen zu wollen, auf dem man schon gegangen ist.

Urlaub heißt doch, dass es für uns nichts zu tun oder zu erreichen gilt und die Probleme erst an einem anderen Tag gelöst werden. Ist es nicht so, dass unser Gehirn in Zeiten des scheinbaren Müßigganges mit seiner eigentlichen Arbeit beginnt – also dem Ordnen der Gedanken und der Suche nach genialen Lösungen? Auf diese Weise lösen sich im wahrsten Sinne des Wortes manche Dinge während des Schlafes über Nacht von selbst.

Zu viele Menschen haben leider das Glücklichsein verlernt und damit meine ich nicht das Streben nach einem immerwährenden Glück. Sich einfach einmal wieder an einen Augenblick des Glückes zu erinnern trägt mehr Früchte, als ein altes Leiden nochmals zu durchleben.​

(y) ganz genau. super Posting!
 
Du solltest bei alledem jedoch nicht vergessen, dass Seelendinge ihre Zeit brauchen und nicht vom Wollen bestimmt werden können.
Dass du das so sagst... Ich versteh nicht warum, aber genau das was so seinfach hier klingt gelingt mir am schwersten.

Einfach einmal mehr auf deine innere Stimme achten, die dir sagt, was sich für dich gut anfühlt.
Bevor ich in diese Aufstellung ging hatte ich schon ein ungutes Bauchgefühl, aber ich hörte meinen lauten Verstand immer quasi appellieren, wie " Beweg dich,l du musst etwas tun.. Du musst an dir arbeiten..Deine Wunden aufreißen lassen, um nicht faul da zu liegen und nichts zu tun, sondern um weiter zu kommen..." Etwa so :/ Mein "Wollen" ist oft so stark..Aufgefallen ist es mir schon länger, falls jemand versteht was ich meine.

In deinem Seelenurlaub wärst Du gut beraten, wenn Du auch auf deine bisherige Art der Meditation verzichten würdest. Insbesonders die Fokussierung auf den Atem
Schaaaaade :/ Ich dachte so finde ich einen weiteren, tieferen Zugang zu mir. Aber vielleicht ist er zu tief=?
Jedenfalls ist genau der Atem das Problem und das ärgert mich fast.. Ich gehe bestimmt "von der falschen Seite ran", aber anders weiß ich nciht wie :D " Inne halten und aufhören zu wollen" klingelt da in meinen Ohren als Zaubersatz(?), aber es will nicht funktioneren so. Ärgerlich!!!

Ich sitze zum Beispiel gerne in einem Straßencafé und schaue den Menschen zu, wie sie geschäftig vorbeieilen. Nichts zu müssen und nichts zu wollen ist die beste Medizin für das Seelenheil.
Wie schön, dass es jemanden gibt, der mich dahingehend versteht und genau kennt, was ich meine :) Das liebe ich in diesem Forum:) Toll! Danke für die Idee...
 
Hat jemand ne Idee, wie es hätte besser laufen können, oder ob ich da jetzt irgendeine Möglichkeit habe mich da selbst wieder raus zu holen? Bitte nicht weiter in die Tiefe gehen, mir gehts gerade echt anders. Es geht noch... nicht einem Kollaps nah, aber es fühlt sich sehr beklemmend an. Das habe ich sonst nie! Nur seit dieser Aufstellung jeweils beim versuch zu Meditieren und jetzt, wo ich es gelesen habe und dieses Steinbild das auslöst.

Danke... Gerade habe ich bereut diesen Thread überhaupt eröffnet zu haben, da es mir heute Abend nicht gut ging. Ich beschreibe das jetzt extra nicht, weil ich sonst sofort in diesen Zustand komme.. bzw noch gar nicht wirklich raus bin. Befürchte, dass ich mich auch hier entfernen muss, weil ich das Gefühl habe, dass ich da sowieso gerade kaum raus komme.

Danke euch :/ und bitte keine Nachrichten, die das weiter verstärken könnten, im Sinne von "Bohren".. Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich das gar nicht erst gefragt. Sorry...

Daraus habe ich gelesen, dass du nichts weiter hören willst.
Hör mal Sonnenschimmer, ich leite seit Jahren Aufstellungen und bei mir ist das noch nie vorgekommen dass jemand so abstürzt. Dass kurzfristig starke Gefühle auftauchen, ja, dann arbeitet man nach und die Dinge sind auf einem guten Weg und haben nur noch ein kleines Ausrichten gebraucht.
Wenn du meine Klientin wärst würde ich nicht zu dir sagen: wir machen jetzt nix, das wird schon. Daher sag ich es zu dir auch nicht.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass du stabilisierende Arbeit benötigst. Da würde aber die Energie auch angerührt werden.

Was Neues Aufdecken wär jetzt natürlich völlig fehl. Aber die Zustände die da sind, die müsste man schon bearbeiten, ganz sanft und behutsam.
Wirklich, ich wünsche dir dass alles gut wird für dich und sich die Symptome legen.
 
Werbung:
Bevor ich in diese Aufstellung ging hatte ich schon ein ungutes Bauchgefühl, aber ich hörte meinen lauten Verstand immer quasi appellieren, wie " Beweg dich,l du musst etwas tun.. Du musst an dir arbeiten..Deine Wunden aufreißen lassen, um nicht faul da zu liegen und nichts zu tun, sondern um weiter zu kommen..." Etwa so :/ Mein "Wollen" ist oft so stark..Aufgefallen ist es mir schon länger, falls jemand versteht was ich meine.
Platon bemerkte einmal sehr treffend, dass die Sorge um das Seelenheil die vornehmste Aufgabe eines Menschen sei. Vom Aufreisen alter Wunden ist da nicht die Rede. Es ist so, als wolle jemand eine gerade mit Schorf bedeckte Wunde nochmals aufreisen, damit sie besser heilen könnte.

Erfahrungsgemäß wird dadurch aber der Heilungsprozess verlängert, wenn sogar unmöglich und am Ende werden die Narben, die auf der Seele ohnehin zurückbleiben werden noch größer. Das kann also mit absoluter Sicherheit kein guter Weg sein und deine Seele hatte dir das auch klar und deutlich gesagt. Du hast dich hier von der Ratio täuschen lassen und deshalb hatte dann auch deine Seele bei dem gewaltsamen Eingriff die Notbremse gezogen.

Es macht aber nun keinen Sinn über das Hätte nachzudenken, denn die Vergangenheit lässt sich nicht mehr gestalten. Versuche lieber zu einer gesunden Balance zwischen den Stimmen der beiden ungleichen Geschwistern Seele und Ratio zu finden. Der ohnehin schon vorlauten Ratio solltest Du gerade in Seelendingen über eine gewisse Zeit einen Maulkorb verpassen.​


@ Merlin: In deinem Seelenurlaub wärst Du gut beraten, wenn Du auch auf deine bisherige Art der Meditation verzichten würdest. Insbesonders die Fokussierung auf den Atem
@ Sonnenschimmer: Schaaaaade :/ Ich dachte so finde ich einen weiteren, tieferen Zugang zu mir. Aber vielleicht ist er zu tief=?
Jedenfalls ist genau der Atem das Problem und das ärgert mich fast.. Ich gehe bestimmt "von der falschen Seite ran", aber anders weiß ich nciht wie " Inne halten und aufhören zu wollen" klingelt da in meinen Ohren als Zaubersatz(?), aber es will nicht funktioneren so. Ärgerlich!!!
Weist Du, wenn ich in meine Seelenwelt eintauche, verstehe ich mich als Gast und versuche nicht eine neue Hausordnung zu erzwingen. Aus Erfahrung weiß ich, dass viele Menschen bei der Meditation mit der vielgepriesenen Atemtechnik so ihre Probleme haben und besser einen anderen Zugang zu der Innenwelt suchen sollten. Ich baue da also bei der Fokussierung lieber auf Wärme und Schwere, die dann auch gleich ohne Umwege am richtigen Ort ankommt.

Das augenblickliche Problem ist aber, dass deine Seele jede Fokussierung auf die Innenwelt als einen Angriff auf ihre Integrität betrachtet und dementsprechend reagiert. Man nennt das eine relative Gegenanzeige, mit der ich persönlich jeden Teilnehmer von einer geführten Meditation ausschließen oder zumindest meine ganze Aufmerksamkeit auf ihn richten würde. Bei solchen Gegenanzeigen wird auch die Art und Weise der Meditation von Bedeutung.​

Solange das Wollen noch ein zentraler Punkt ist, würde ich dir von einer Meditation im stillen Kämmerlein dringend abraten: Wer sollte dir denn bei einem erneuten Kollaps beistehen? Es ist ja kein Abschied von der Meditation für immer, sondern nur für eine bestimmte Zeit und bestimmten Praktiken.

Hier gilt auch der Grundsatz von der subtilen Zuwendung zur Seelenwelt. Also mit Geduld und Rücksichtnahme den Kontakt zur Seelenwelt für eine Meditation wieder neu aufbauen (die Vertrauensbasis). In der Seelenwelt muss die Botschaft ankommen, dass ihr nichts geschehen wird. Eine gute Meditation sollte frei von Spannungen oder Druck sein – einfach nur eine ausgeglichene Stimmung.

Versuch es doch einmal mit dem Beispiel vom Straßencafé – hypnotische Zustände durchleben wir häufiger, als mancher glauben mag. Du musst dabei nicht die Augen schließen, keinen Fokus setzten, dein Geist wird mit dir selbst beschäftigt und wendet sich automatisch deiner Innenwelt zu – ohne, dass Du es dir bewusst wird. Das alles geschieht, während Du eine Tasse Kaffee oder Tee trinkst.

Du wirst sehen, dass in solchen Momenten auch körperliche Beschwerden in den Hintergrund treten und oft sogar ganz ausgeblendet werden. Ja, so einfach kann es sein, in einer ansonsten komplizierten Seelenwelt.​


Merlin
 
Zurück
Oben