Faschistoide Gesinnungskontrolle

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Nur damit eines klar ist:

Die Staatsanwaltschaft München sagt laut Heinemann HP ganz klar und eindeutig...

[font=Arial schrieb:
Aktenzeichen: 123 Js 10556/02 v. 05.06.2003[/font]] Nach den durchgeführten Ermittlungen war das Verfahren gemäß § 170 Abs. 2 StPO einzustellen, da eine verfolgbare Straftat nicht nachzuweisen ist.
[font=Arial,Helvetica][/font]
[font=Arial,Helvetica]Nach der in der Rechtsprechung entwickelten "Eindruckstheorie" zu § 5 Heilpraktigergesetz, wird für eine Strafbarkeit nach dem teleologisch zu reduzierenden Tatbestand vorausgesetzt, dass im Zusammenhang mit dem Handeln eines Verdächtigten vorsätzlich der Eindruck erweckt wird, dass die jeweilige Handlungsform darauf abziele, Krankheit, Leiden oder Körperschäden zu heilen [/font] oder zu lindern (vgl. BGHSt 8, 237; Dünisch, das Recht des Heilpraktikerberufs und der nichtärztlichen Heilkundeausübung, Randnr. 6.6.1 ff. zu § l HeilpraktG). Nach den durchgeführten Ermittlungen, insbesondere nach der Einvernahme der zu Demonstrationszwecken bemühten Zuschauer in der Sendung vom 13.2.2002 läßt sich die Erweckung eines solchen Eindrucks, wie er von § 1 HeilpraktG vorausgesetzt werden würde, nicht mit der in strafrechtlicher Hinsicht erforderlichen Gewißheit nachweisen. Auch nach dem Inhalt des im Zusammenhang mit der Fernsehsendung durch die Staatsanwaltschaft München I in Auftrag gegebenen Gutachtens des Instituts für Rechtsmedizin der Universität München vom 18.12.2002 läßt sich ein entsprechender Nachweis, wie er im Strafprozeßrecht positiv vorausgesetzt wird, für eine erlaubnispflichtige Tätigkeit nicht führen.
Somit ist konkludent zu schließen: Familienaufstellungen, wie sie von Bert Hellinger und anderen durchgeführt werden - sofern keine Heilung versprochen wird und dies den Teilnehmern ganz klar deutlich (z.B. durch Aushang opder Anmeldebedingungen) gemacht wird, sind keine Psychotherapie und ist nicht strafbar falls keine Heilerlaubnis vorliegt.

Wer nun noch etwas anderes behauptet, lügt nachweislich. Heinemann behauptet dies dennoch weiter obwohl er den Gegenbeweis auf seiner HP veröffentlicht. Somit sagt er nach eigenem Beweis die Unwahrheit.

Christoph
 
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Danke Jake, dass Du auf die Seite der agpf.de http://www.agpf.de/Hellinger.htm hingewiesen hast. Ich kannte sie nämlich noch gar nicht. Und wenn Du beim Lesen der Seite nur mit dem Kopf geschüttelt hast, so fand ich sie sehr ergiebig.

Hier ein paar Auszüge:

Hellingers autoritäres Auftreten

Auf einem Lehrvideo exerziert Hellinger die Behandlung einer Schmerzpatientin mit einem Bandscheibenvorfall. "Rückenschmerzen entstehen oft durch eine verweigerte Verneigung", will er herausgefunden haben. Als "Lösung" muss die Klientin vor dem Darsteller ihres Vaters auf die Knie. Die Patientin weint. "Den Kopf runter", sagt Hellinger. "Bis auf den Boden; Arme nach vorn; Handflächen nach oben; und jetzt sag: ,Lieber Papi, ich gebe dir die Ehre.'"

Wie Klienten willenlos gemacht werden

Fast nie geschieht es, dass irgendjemand im Saal gegen diese Formen der Nötigung aufbegehrt. Wer erlebt, wie Hellinger seine Aufstellungs-Kandidaten mürbe macht, begreift, warum: Minutenlang seziert Hellinger eine Mittdreißigerin mit seinem Blick, bevor er sie stockend erzählen lässt: Noch nie hatte sie einen Partner.

"So lange du noch lächelst, kann ich mit dir nicht arbeiten", fertigt er sie zunächst ab. "Wer lächelt, ist mit der schlimmen Sache einverstanden, die er schildert", erklärt Hellinger den beifällig nickenden Zuschauern. Die Klientin bekommt einen roten Kopf. Keine Chance für eine Erwiderung. Erst als sie anfängt zu weinen, wird er gnädig: "Na gut, ich versuch mal was für dich."

Die Frau ist gebrochen, wehrlos und mit den Nerven am Ende, bevor die Sache überhaupt angefangen hat. In ihrem inneren Aufruhr würde sie nach jedem rettenden Strohhalm greifen. Also folgt sie dem Therapeuten. Willenlos. Auch die "Stellvertreter" agieren unter Gefühlsdruck.

Wie emotionale Reaktionen der Klienten als Beweis für die Richtigkeit der Familienaufstellung herhalten sollen

"Wenn Teilnehmer in so einer Situation auf der Bühne schreien, Bauchschmerzen oder Atemnot bekommen, dann ist diese Wirkung absolut echt", sagt der Aachener Psychoanalytiker Micha Hilgers. "Die Leute verstehen das dann als Beweis für den Wahrheitsgehalt der Methode. Dabei sind das ganz normale Reaktionen auf derartige psychische Gewalt."

Zwei Fälle, die die Unverantwortlichkeit Hellingers Methode aufzeigen

Fall 1

Normalerweise erfährt deshalb kaum ein Mensch, wie sich Hellingers Interventionen ausgewirkt haben. Im Fall einer Ärztin aus Norddeutschland machten Angehörige die tödlichen Folgen öffentlich: Die Frau war zusammen mit ihrem Mann, mit dem sie in Trennung lebte, zu einem Seminar in Leipzig angereist. Die gemeinsamen Kinder seien bei ihr nicht sicher, behauptete Hellinger und attestierte der Frau ein "kaltes Herz". Zum Publikum sagte er: "Die Frau geht, die kann keiner mehr aufhalten. Das kann auch sterben bedeuten."

Einen Tag nach dem Seminar nahm sich die Frau das Leben. "Ich habe nicht erkennen können, dass sie selbstmordgefährdet war", wies Hellinger später jegliche Verantwortung zurück. "Ich kannte sie ja nur drei Minuten." Jedem, der an seinen Workshops teilnehme, sei "klar, was auf ihn zukommt", so Hellinger zum SPIEGEL. "Soll ich Mutter spielen für all diese armen Würstchen?"

Hellinger kennt die Klientin drei Minuten. Meint aber, ihr ihren Tod voraussagen zu können. Dass er sie vielleicht erst durch sein Verhalten in den Tod getrieben hat, dafür lehnt er natürlich jede Verantwortung ab. Ihm ist das öffentliche Forum offensichtlich wichtiger, als die Probleme der Klientin.

Fall 2

Im Saal in Toledo gibt Hellinger seiner Gemeinde noch ein Lehrstück mit. Die Luft ist zum Schneiden dick. Zehn Minuten für die letzte Aufstellung vor dem Mittagessen. Die Klientin hat einen geschiedenen Mann, zwei Kinder und leidet an Krebs.

Hellinger holt einen großen Holländer auf die Bühne. Der dünne, grauhaarige Mann spielt schon zum dritten Mal den Tod. Er trägt einen schwarzen Anzug. "Die Kinder sind bei deinem Mann richtig", sagt Hellinger zu der Kranken. Sie selbst stellt er neben den Tod: "Dein Platz ist hier." Sie starrt den Holländer an. Sie hat Angst. Sie weint laut, sie kann nicht mehr aufhören. "Sag: Mein Platz ist hier." Die Frau wimmert. Sie schüttelt den Kopf. "Das ist die Wahrheit. Sag es ganz klar." - "Mein Platz ist hier", flüstert sie mit niedergeschlagenen Augen. Hellinger: "Lauter! Schau ihn an!"

Dann baut er die Stellvertreter für Sohn und Tochter auf. Hellinger verkündet, was sich ihm zeigt: "Die Tochter wird dir nachfolgen in den Tod. Sie ist nicht zu retten." Die Krebskranke weint noch lauter."

Aber es gibt eine Lösung", wendet sich Hellinger ans Publikum: "Wenn kein Geheimnis daraus gemacht wird, dass die Mutter sterben will, kann die Tochter leben." Dann lächelt er seine Klientin an: "Der Tod ist wunderschön. Weißt du das? Die Engel stehen ums Grab." Die Frau wimmert noch. Sie zittert. Sie schluckt. Dann nickt sie und versucht ein Lächeln. Hellinger schaut ihr lange mit einem hypnotisierenden Blick in die Augen, der entfernt an den eines schläfrigen Katers erinnert." Sieht sie nicht glücklich aus?", fragt Hellinger dann ins Publikum. "Danke, das war's dann."

Das ist Hokuspokus, Sensationshascherei und unverantwortlich, was Hellinger dort praktiziert. Hier wird die Krebskrankheit der Frau zum Nervenkitzel des Publikums missbraucht. Wie die Frau dabei empfindet, interessiert Hellinger offensichtlich nicht. Es ist purer Unsinn, wenn Hellinger glaubt den Tod der Mutter und den vermeintlichen Tod der Tochter vorauszusehen.

Was hat das aller mit einer verantwortlichen psychotherapeutischen Arbeit zu tun?

@Christoph

Das sind doch Luftblasen, die Du verkündest. Auch wenn die Familienaufsteller nicht öffentlich bekunden, dass sie therapeutische Arbeit leisten, so erweckt es zumindest bei den unwissenden Klienten den Schein, dass sie es täten. In Wirklichkeit ist die ganze Familienaufstellung unserös und Geldschneiderei. Und letzten Endes worum geht es denn bei der Familienaufstellung. Es geht um die Leiden der Klienten. Und damit ist es eine psychotherapeutische Behandlung. Und was Du machst Christoph, ist doch schon wieder Haarspalterei, wieder einmal mit dem Gesetzbuch untern Arm.

AL Goldfisch
 
Der Fall der jungen Ärztin, die sich nach einer Familienaufstellung bei Bert Hellinger das Leben nahm, wird im Buch von Colin Goldner (Die Psychoszene) noch etwas ausführlicher beschrieben. Ich möchte es gerne hier einfügen. (aus: agpf.de)

Hellinger führt seine Shows mithin vor Auditorien von 500 und mehr Teilnehmern vor. Das Klientel für seine Inszenierungen auf offener Bühne rekrutiert er unmittelbar aus eben dem Publikum. Vom Hintergrund seiner jeweiligen Klienten und Klientinnen hat er nicht die geringste Ahnung, ordentliche Anamnese oder Diagnostik ersetzt er durch "höhere Eingebung“.

Auch im Falle einer jungen Frau und vierfachen Mutter, die er anläßlich eines Großseminars in Leipzig auf die Bühne holte, wußte er nichts von ihrer Familiengeschichte, außer daß sie sich von ihrem Mann getrennt hatte und dieser mit der Trennung nur schlecht zurande kam. Hellinger attackierte die Frau auf massivste Weise: Auf ihren Mann zeigend verkündete er: "Dort sitzt die Liebe“, auf sie zeigend: "Und hier sitzt das kalte Herz“; danach ins Publikum gewandt: "Die Kinder sind bei der Frau nicht sicher, die gehören zum Mann.“

Gleichwohl diese ungeheuerlichen "Eingebungen" gänzlich aus der Luft gegriffen waren, trafen sie doch durch das selbstherrliche Auftreten Hellingers, wie Giftpfeile in die Seele der jungen Frau. Wortlos verließ sie die Veranstaltung, kritzelte ein paar Worte des Abschieds auf einen Notizblock und nahm sich das Leben.

Selbst wenn die junge Frau, eine Arztin, bereits vorher suizidal gefährdet gewesen sein sollte, was Hellinger behauptet, entlastete ihn dies nicht. Ganz im Gegenteil: Es zeigt, wie völlig unverantwortbar es ist, in einer 10-minütigen "Therapie-Show“ jedwede Ich-Grenze des einzelnen Rat- und Hilfesuchenden einzureißen und ihn von oben herab mit irgendwelchen "höheren Wahrheiten“ zu konfrontieren.

Hellingers Vorgehen, so die Einschätzung vieler Fachleute, grenzt an psychische Vergewaltigung, auch wenn die Teilnehmer sich "freiwillig“ der Prozedur aussetzen, gar noch extra dafür bezahlen. Er hat keine Ahnung (und wohl auch kein Interesse daran zu erfahren), wie diese seine "Eingebungen‘ verarbeiten.

Ausdrücklich betont er, er brauche keine Rückmeldung seitens seiner Klienten. Hellinger kümmerte sich nicht um die junge Frau, als diese wortlos den Saal verließ. Kurz zuvor hatte er dem Publikum noch über sie gesagt: "Die Frau geht, die kann keiner mehr aufhalten (...). Das kann auch sterben bedeuten.“ Wenige Stunden darauf war sie tot. Auf die spätere Frage, ob er denn nicht hätte erkennen können, daß die Frau sich in einer tiefen Krise befunden habe, meinte er: "Wie denn, ich kannte sie ja nur drei Minuten.“

Soweit also Colin Goldners Text.

Jeder wird doch wohl einsehen, natürlich bis auf die scheuklappentragenden Hellinger-Sympatisanten, die an dem Verhalten Hellingers sicher nichts ehrenrühriges erkennen werden, dass das Verhalten Hellingers nur als verantwortungslos bezeichnet werden kann.

In seiner selbstherrlichen Art und mit seinem stockkonservativem Weltbild, in dem die Frau natürlich dem Mann untergeordnet ist, urteilt er über Personen, die er überhaupt nicht kennt, und zwar ohne jede Rücksicht auf die betreffenden Personen.

Die Klienten erhalten nicht mal die Möglichkeit, ihre Gedanken und Gefühle zu äussern. Danach werden sie nicht einmal befragt. Vielmehr agiert allein Hellinger, und versucht die Klienten in sein konservatives Weltbild hineinzupressen. Natürlich findet bei Hellinger auch keine therapeutische Nachbehandlung statt.

Ich frage mich, wie blind muss man eigentlich sein, um die ganze Familenaufstellung als seriös anzusehen?

Und wenn ich mir Christoph's letzte Anmerkung ansehe, dann sträuben sich mir die Haare. Die Leute gehen zur Familienaufstellung, weil sie therapeutische Hilfe erwarten. Und wenn Christoph dann mit dem Gesetztbuch in der Hand, solch einen Unsinn erzählt, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Und wenn die Hellinger-Sympatisanten meinten, sie könnten über Colin Goldner die Nase rümpfen, dann kann ich nur lachen.

AL Goldfisch
 
Hallo an alle Beitragsschreiber vor mir.

Ich möchte mich in keiner Weise gegen irgendeine eurer Aussage stellen.
Ich habe mich auch nie mit Hellingers Geschichte beschäftigt.

Sehr wohl möchte ich meine eigenen Erfahrungen einbringen :

Zum Aufstellen kam ich über eine selbst aufstellende Freundin , der ich auch vorher schon in sehr persönlichen Dingen vertrauen konnte.
Wer Aufstellte, hatte vor der Aufstellung mind. ein persönliches Gespräch.
Der Aufsteller wird manchmal (und nur freiwillig ) am Schluss in das positive Abschlussbild gestellt ( wenn es eins gibt ). Weiters gibt es immer eine Nachbesprechung. Darüberhinaus hat die Aufstellerin ihr Handy über Nacht an ( ihre Aufstellungen finden meist abends statt ), um für Aufstellende wie für Darsteller erreichbar zu sein.
Es findet immer nur eine Aufstellung pro Veranstaltung statt --> kein Zeitdruck.

Darsteller : Es war für mich unglaublich zu erleben ( und vorher war ich sehr skeptisch ) wie es sich in der Rolle eines "anderen" anfühlt. Mir bisher unbekannte Gefühle, Stärken wie Schwächen zu erleben. Besonders nichtpersönliche Rollen ( Angst, Spiegel, Selbstvertrauen ..) sind ein unglaubliches Erlebnis und eine wundervolle Bereicherung für mich.

Aufsteller : Ich habe erlebt, wie Menschen mich und meine Verwandten darstellten. Wortwahl, Gesten, Sympathie/Antipathie untereinander stimmten oft überein. Dinge, die nur Familienmitglieder wissen können passten einfach.

Im Laufe eines Jahres war ich bei ca. 25 Aufstellungen ( mit mind. einer Rolle ), meine Frau und ich haben 3x selbst aufgestellt. Nie hat sich irgendjemand nicht gut betreut / im Stich gelassen gefühlt. Und es ging des öfteren heftig ab....
Im Gegenteil,fast alle Aufsteller kamen anschliessend mehrmals wieder, um Rollen zu übernehmen ( man hilft nicht nur anderen, sondern lernt bei jeder Rolle auch für sich selbst etwas ), ca. 1/3 bleibt "dabei" und kommt regelmässig als Darsteller.

Sprich : für mich ist Familienaufstellen fast ausschliesslich positiv.
Meine Erfahrungen sind eben so.

LG
Harry
 
eine ausgebildete diplomierte psychologin hat sich heute bei mir einpaar für sie wichtige anstösse geholt.
sie hat meterweise bücher über psychologie im schrank, sie kennt sämtliche therapien.
und denoch hatte sie heute 5-6 wichtige aha-erlebnisse als ich auf einpaar mögliche verstrickungen hinwies.

lg dagmar
 
Lieber Harry,

Meine Erfahrungen sind eben so.
Eben! Du bringst auf den Punkt, worum es geht: konkrete Erfahrung.

Leider ist es das, was den meisten selbsternannten Rettern der Menschheit hier völlig fehlt.

Denke dir herzlich für deinen Beitrag (auch wenn er thematisch vielleicht noch besser im Thread der Umfrage zu Familienaufstellungen aufgehoben gewesen wäre... Aber man kann nicht alles haben *g*)!

Herzliche Grüße
Christoph
 
Hallo Harry

Ich glaube dir, dass deine Erfahrungen mit der Familienaufstellung positiv sind.

Die Aufstellung, von der Du berichtest, unterscheidet sich aber in ganz wesentlichen Elementen von den Aufstellungen Hellingers. Erstens gibt es mindestens ein Vorgespräch und eine Nachbetreuung. Beide Elemente sind bei Hellinger nicht vorhanden. Er bezieht seine Informationen über die Klienten aus "höherer Eingebung". Und damit fängt der Humbug an.

Ausserdem führt deine Aufstellerin nur eine Aufstellung pro Abend durch. Und wenn sie sich genügend Zeit für den Klienten nimmt, und dabei nicht so ein autoritäres Gehabe an den Tag legt, wie es bei Hellinger und einigen seiner Anhänger der Fall ist, dann ist das schon mal grundsätzlich positiv. Es ist zwar generell nichts gegen mehrere Aufstellungen pro Abend auszusetzen, was soll allerdings dabei herauskommen, wenn die ganze Aufstellung 15 oder 20 Minuten dauert? Jede Aufstellung ist eben so gut wie die/der Aufsteller/in.

Bei jeder Aufstellung gibt es aber zu bedenken, dass eventuell vom Klienten Äusserungen über Dritte gemacht werden, die nicht in die Öffentlichkeit gehören, weil derjenige, dem die Vorwürfe gelten, nicht anwesend ist und sich nicht gegen diese Anklagen wehren kann. Solche Äusserungen gegenüber Dritten müssen nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen und können eventuell sogar einen Straftatbestand darstellen.

Ausserdem denke ich, dass die Familienaufstellung, genau so wie die Psychotherapie, nur an der Oberfläche der Psyche kratzt. Will der Klient wirklich eine Verbesserung seiner psychischen Störung erreichen, so muss er sich diesem langwierigen und schmerzhaften Prozess stellen. Dabei kann ihm ein Psychotherapeut oder Familienaufsteller nur bedingt helfen. Den Grossteil der Arbeit muss der Klient selber leisten.

Safir
 
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Hallo ChristTina

Ich glaube nicht an Wunderheilungen, jedenfalls nicht im Regelfall. Wunderheilungen sind eine ganz seltene Ausnahme. Alles andere ist Wunschdenken.

Safir
 
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