Familiennamen

F

Feinsinn

Guest
Hallo Ihr Lieben,

mich interessiert, ob uns Nachnahmen an die Familie und deren Schicksal binden?! Es gibt ja die Aussage: nomen est omen.

Was ist, wenn man einen anderen Namen annimmt? Führt dies auch zu einer Veränderung des eigenen Karmas? Was bedeutet es, wenn ein Name anfängt fremd zu werden? Ist man an das Schicksal einer Familie auf ewig gebunden? Ist Loslösung erlaubt?

Viel Fragen, ich weiß

Vielleicht hat jemand eine Idee!

LG

F.
 
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@ hallo Feinsinn

Also ich trage meinen 3.Nachnamen...

Meinen Mädchennamen habe ich 29 Jahre getragen...mal fand ich den klasse und in der pupertären Zeit wollte ich auch gern einen ganz anderen Namen haben...so im Alter um die 20 habe ich ihn nicht gern ausgesprochen, hatte fast das Gefühl, ich müsse mich entschuldigen, das ich so heisse...

Dann habe ich geheiratet und den Nachnamen fand ich vom ersten Tage an einfach nur toll; er war kurz und klangvoll - für mich eben schön...diesen Namen trägt meine Tochter heute noch und ich bin froh, das sie ihn durch Namensänderung ebenfalls erhalten hat...

Meinen jetzigen Nachnamen trage ich seit 2000 und zuerst konnte ich mich nicht so gut damit anfreunden...allein bei der Unterschrift hatte ich schnell einen optisch schönen "Kringel"...nun mochte ich auch nicht, wie meine Schwiegermutter den Namen betonte...heute BIN ich der Nachname, er gehört zu mir, ich fühle mich mit ihm wohl und wir sind eins!

Vor 2-3 Wochen habe ich meinen Mädchennamen auf einer Leuchtreklame an einem Autohaus gelesen...es wurde mir so eng um das Herz...bin ich froh, so nicht mehr zu heissen...ich habe mich abgenabelt vom meinem Ursprung...auch emotional und das war der beste Entschluss, den ich in dieser Angelegenheit treffen konnte....

ICH BIN FREI !!!

liebe Grüsse von Antenne
 
Für mich haben Namen einen großen Zusammenhang mit dem Ursprung und ich glaube, dass man sich durch eine banale (weil materielle) Namensänderung psychisch anders empfindet. Man wird nicht anders, man kann sich von seinem Ursprung nicht befreien, aber man kann es psychisch so empfinden (Autosuggestion)!

Ich habe vor, meinen Familiennamen niemals herzugeben - Auch nicht wenn ich heiraten werde. Dann möchte ich einen Doppelnamen, mein Familienname soll für mich allerdings weiterhin an erster Stelle stehen.
Er bringt mir oft Vorteile und klingt zudem schön.
Ich möchte offiziell, für die Außenwelt sichtbar, zu meiner Familie gehören, ich bin sehr stolz aus dieser Familie entsprungen zu sein :)

P.S.: Der Mädchenname meiner Mutter lautete König :clown: Sie hat ihn aber aufgegeben..
 
@antenne

danke! Mir geht es auch so wie dir mit dem Mädchennamen. Empfinde ich als überholt. Ich will das auch nach aussen hin sichbar machen! ich kann gut verstehen, dass du dich frei fühlst! Alles Liebe für Dich!!

@walter,

da gucke ich gerne mal rein, in den thread. Bin offensichtlich nicht der einzige, den das thema beschäftigt

@silesia

schön, dass du dich mit deinem Namen und deiner Familie so wohlfühlst!
Ein klangvoller Name, der noch Vorteile bringt?! Yes!

Lg
F.
 
Ich trage immer noch meinen angeheirateten Namen, obwohl ich mittlerweile seit fast 10 Jahren getrennt und seit 8 Jahren offiziell geschieden bin.

Mit dem Geburtsnamen ist das bei mir so eine Sache: lt. Paß ist es der Name, den mir mein Stiefvater gegeben hat. Meine Mutter hatte ihn geheiratet, als ich ein Jahr alt war - also ist es eigentlicht nicht wirklich der Name, mit dem ich zur Welt gekommen bin, das war der Mädchenname meiner Mutter.
(Numerologisch kommt bei beiden jedoch dasselbe heraus.)
Zu meinem Stiefvater hatte ich aber nie eine besonders innige Beziehung, wir waren so wesensverschieden - deswegen hat mir der Name auch nie so viel bedeutet, auch wenn er selbst zu Lebzeiten immer viel Gewicht darauf gelegt hatte, daß er mir seinen Namen gegeben hatte. Ich empfand das aber eher als Last, denn ich war ganz anders, als er sich eine Tochter vorstellte, und deshalb war ich wohl auch froh, als ich mit der Heirat diesen Namen ablegen konnte.
Der Name meines leiblichen Vaters wäre schön gewesen, er klingt irgendwie romantisch :)

Nun ja, jetzt renne ich halt mit dem angeheirateten Namen durch die Gegend, der übrigens vom Klang her gut in die Jahreszeit paßt ;)... wer weiß, ob ich den bis ans Ende meines Lebens behalte - vielleicht heirate ich ja doch noch ein zweitesmal?
 
Der Name meines leiblichen Vaters wäre schön gewesen, er klingt irgendwie romantisch :)
Liebe Sunna,

Der war auch meine erste Idee, als ich Dein Posting zu lesen begonnen habe (noch bevor ich bei der Sonnen-Zeile angelangt bin). Du hast Dir die Antwort bereits gegeben, oder ?

LG, Reinhard
 
mich interessiert, ob uns Nachnahmen an die Familie und deren Schicksal binden?! Es gibt ja die Aussage: nomen est omen.
Der Name ist Ausdruck einer Zugehörigkeit, einer Verbundenheit.
Was ist, wenn man einen anderen Namen annimmt? Führt dies auch zu einer Veränderung des eigenen Karmas?
Das geschieht ja oft bei Ehen. Damit verbinden sich zwei Familiensysteme zu einem neuen. Das mit dem Doppelnamen ist ja ganz nett, aber spätestens in der nächsten Generation wird's mühsam und in der übernächsten unmöglich (das wäre dann bei konsequenter Weiterführung ein Achtfach-Namen :) ). Hellinger steht da, was ihm etliche vorwerfen, eindeutig auf dem Standpunkt, dass die Frau dem Mann folgt, auch namentlich. Ich denke, es hat auf jeden Fall eine Bedeutung, welche Entscheidung da getroffen wird, es drückt etwas aus. Was das im Einzelfall ist, würde ich mich nicht zu objektivieren trauen... dass hingegen eine Eheschließung mit oder ohne Namensänderung karmisch bedeutsam ist, steht auf einem anderen Blatt.

Ich kenn auch einen Fall (leider kann ich ihn aus verständlichen Gründen nicht veröffentlichen), bei dem ein junger Mann einen Namen hatte, der zu allerlei Spott einlud. Als er eine Frau heiraten wollte, die ihrerseits einen Namen hatte, der ebenfalls ein Lachschlager war - und die Kombination beider Namen grenzte überhaupt an krass Zotiges, er lehrte an der Uni, sie in einem Gymnasium, was zusätzliche Aspekte auf die Namenswahl warf - beschlossen sie beide, einen völlig anderen Namen anzunehmen. Ich würde sagen, das war ein nachvollziehbarer Fall von Güterabwägung, und ich habe bislang nichts feststellen können, was sie belastet hätte. Kommende Generationen wachsen erst heran.
Ist man an das Schicksal einer Familie auf ewig gebunden? Ist Loslösung erlaubt?
Was heißt "an das Schicksal"? Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Familiensystem - und umgebenden systemischen Zwiebelschichten - verbunden sind wie mit der Atmosphäre, in der wir Luft atmen. Soll ich das mit dem Ausdruck des Bedauerns als "an die Erdatmosphäre gebunden" bezeichnen? Ich kann aber destruktive Bindungen im System - Verstrickungen - lösen, ohne mich aus dem System katapultieren zu wollen oder mich davon abzuschneiden. Darum geht es ganz wesentlich in Aufstellungen. Nicht Loslösung, sondern Lösung - und die basiert in der Regel auf dem Hinschauen, was ist, und auf dem Annehmen, was ist. Das ist der Ausgangspunkt, (mich) zu lösen.

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo!

Das Thema ist etwas, was mich auch schon länger beschäftigt hat.
Bei mir war es so, dass meine Tochter geboren wurde und sie meinen Mädchennamen bekommen hat. Der Vater von ihr hat sich dann nach einiger zeit von mir getrennt. Nun kam es, dass ich meinen jetzigen Mann kennenlernte und er mich heiraten wollte. Ich hab ihn gefragt ob er meinen Namen annehmen würde, da er ja meine Tochter nicht adoptieren würde, bleibt ihr Name gleich und wenn ich seinen annehme dann fühl ich mich so getrennt von ihr. Leider war das aber für ihn keine Möglichkeit. So habe ich einen Doppelnamen angenommen. Was zwar schön ist wegen der Verbindung, aber eben mühsam zu schreiben (sind beide eher lange Namen). Interessanter Weise habe ich beim Standesamt dann leichter seinen Namen schreiben können als meinen alten. Trotzdem bin ich froh diesen Teil behalten zu haben.
Meine Schwester hat ihren behalten und ihr Mann hat den Namen angenommen. Wir hatten beide immer eine sehr starke Verbindung zu unserem Nachnamen.

Übrigens wollte ich noch eine Frage stellen: Wie wichtig sind 2. Vornamen auch wenn man sie nicht ausspricht?

LG Bittersweet
 
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Was die Familiennamen betrifft scheint mir der Namen eher Ausdruck von etwas, als Einfluss auf etwas zu sein.
Wenn ich jeweils den Namen trage, der meinem Familienstand angemessen ist, stehe ich gleichzeitig zu dem, was ich lebe.
Die Wahlmöglichkeit von Doppelnamen empfinde ich persönlich als "Ehe light"-Version.
Warum nicht in der Tradition bleiben? Die tiefen, mit der Ehe verbundenen Veränderungsprozesse für BEIDE Partner sind halt nichts für Feiglinge :)
Die sind zwar durch Doppelnamen nicht ausgeschlossen, dokumentieren aber m.E. zumindest anfänglich noch herrschende Zweifel, als Persönlichkeit in der Ehe zu verschwinden.

Ich selbst habe eine Zeit lang mit zwei Kindern von zwei verschiedenen Vätern und dem Familiennamen vom Vater des ersten Kindes (für uns alle drei) gelebt. Das hat, wie zu der damaligen Zeit noch Anderes von mehr Bedeutung überhaupt nicht gepasst.
Nach der Änderung behielt mein Sohn den Familiennamen seines Vaters, meine Tochter und ich nahmen meinen Mädchennamen an.
Interessanterweise wurde ich übrigens mal von einer bekannten Aufstellerin dafür angegriffen, dass ich nach der Scheidung meinen Mädchennamen wieder angenommen habe. Ihrer Ansicht nach hätte ich dazu stehen müssen, dass ich mit dem Mann mal verheiratet gewesen war und das damit dokumentieren müssen, dass ich auch nach der Scheidung den Ehenamen behalte.
Auf meine Hinweis, dass das ja die zweite Ehe und zweite Scheidung gewesen war und ich zu beiden stehe, das mit den Namen aber nicht hin bekomme, funkelte sie mich nur noch böse an :escape:
Inzwischen bin ich zum dritten Mal verheiratet. Mein Mann und ich tragen denselben Familiennamen, nämlich seinen, meine Kinder haben ihre jeweiligen Nachnamen natürlich behalten.
Ein wenig exotisch vielleicht, aber das ist gelebes Leben und fühlt sich so für uns alle richtig an.
Mit den Vornamen schliesse ich mich der Frage meiner Vorschreiberin an:
Wozu der zweite? Manche Menschen tragen gar drei oder mehr.
Nina Pia Ann Kathrin ..... für jenen Wochentag einen?
Früher wurden je ein eigener Vornamen und noch der eines Großelternteils vergeben. Drückte vermutlich eine Verbundenheit mit den Ahnen aus oder erinnerte an sie über ihren Tod hinaus.
Meine Rufnamen ist Eva, mein zweiter Vornamen Maria. Die Hure und die Heilige :stickout2 Oder heiss und kalt, oder ein Spektrum von bis?
Keine Ahnung. Meine Großmütter heissen beide Rosalie.
Dass Vornamen sich auswirken können, weil Eltern gewisse Erwartungen hegen oder an bestimmte Personen erinnern wollen, kann ich mir schon vorstellen. Mein Bruder trägt den selben Vornamen wie mein Vater und ist ein Junior. Pikanterweise lebt er mit über vierzig mit wenigen Unterbrechungen immer noch im Haushalt meiner Eltern, bzw. meiner seit einigen Monaten verwitweten Mutter.
Okay, das gibt mir jetzt etwas zu denken, was mir da während des Schreibens an Überlegungen kommt :baden:
LG,
Eva
 
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