Hallo Pluto,
danke für deinen weiteren, sehr aufschlussreichen Beitrag.
Dann erlebte deine Mutter ein Trennungstrauma, das sie an dir weitergegeben hat. Um diesen übernommenen Trennungsschmerz aushalten zu können, hat sie dich weggegeben. Das war leichter zu ertragen als wenn dir irgend etwas zugestoßen wäre oder sie mitansehen hätte müssen, dass du dich auch anderen Personen zuwendest und sie Das heißt, dass deine Mutter dir wie kalt vorkam, dich nie so richtig an sich heranlassend, dich innerlich (evtl. auch äußerlich) auf Abstand haltend. Hast du das angesprochen, dass du dich von ihr nicht geliebt gefühlt hast, hat sie das von sich gewiesen. Denn aus ihrer Sicht, aus ihrem inneren Schutzverhalten heraus hat sie dich geliebt, nur kam das bei dir als Kälte an.
Interessant, werde ich mal weiter aus dieser Warte betrachten.
Wie du schreibst hat sie es irgendwann erfolgreich geschafft die Ver-Bindung zwischen dir und deinem Vater zu kappen / zu trennen. Dann warst du nur noch auf sie bezogen. Das tat ihr gut. Praktisch hat sie es erfolgreich geschafft, dich auf ihre Seite zu ziehen und dass du auf sie aufschaust, anstatt dass sie sich um dich kümmert. Hier wurden erfolgreich die Mutter-Kind-Positionen vertauscht, nicht von dir, von deiner Mutter. All das passt auch zu Venus-Mond, die in Zeichen stehen, die ein Sextil bilden und sich ergänzen.
Ja, diese Vertauschung der Rollen war genau so, kann ja aber (zumindest für mich) nicht gesund sein. Und irgendwie forderte sie dies nun sehr massiv ein. Dieses, ich habe mich um sie zu kümmern und mein Leben hinter ihrem zurück zu stellen. Mein Mann hat ja hier eine kleine Firma, seit 3 Generationen im Familienbesitz. Er ist örtlich nicht verpflanzbar. Da dieser Mann aber das Beste ist, was mir je in meinem Leben passiert ist (endlich mit 41 Jahren), war es für mich klar, dass ich dann eben zu ihm ziehe. Ich verstehe nicht, wie meine Mutter nun dazu kommt, ernsthaft von mir zu erwarten, dieses, mein Glück, für sie aufzugeben.
Ich würde das nie von meinen Kindern einfordern und meine beiden Großen sind ja auch jeweils mit 18 Jahren nach Berlin gegangen.
Später schreibst du noch, dass du keinen Kontakt mehr zu deiner Mutter hast. Das ist der Weg für dich, nach vorne schauen in dein eigenes Leben. Leider hat sie es geschafft, deine Kinder für sich zu gewinnen.
Ne, ne
hat sie nicht. Sie hat es versucht, aber meine Kinder und ich haben ein sehr enges Band untereinander. Da kam sie mit ihren Spielchen nicht dazwischen.
Nachdem sie merkte, dass sie meine Kinder nicht gegen mich ausspielen kann, hat sie sich bei denen auch nicht mehr gemeldet. Auch da herrscht derzeit Funkstille.
Hier ist noch "Arbeit" vonnöten, diese wieder auf ihren Weg zu bringen, denn so wie es scheint, gehen sie jetzt den Weg, den ihre Oma für sie ausgesucht hat und der besteht darin, sie zu bewundern. Und sie als alleinigen Herrscher anzuerkennen. Dabei ist es ihr egal ob sie das mit den Kindern ihres eigenen Kindes tut.
Ja, das hat sie angestrebt, aber, wie gesagt, nicht geschafft.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dir die Situation, wie sie derzeit ist, der unfreiwillige Abstand, nicht so gut gefällt. Das liegt wohl an deiner Denkweise, sie würde dich irgendwann so annehmen, wie du bist, ohne wenn und aber lieben.
Ja, das ist das, was mir rückblickend auch klar geworden ist. Sie wird nie wissen, wer ich wirklich bin, sie wird immer etwas in mich reininterpretieren, was so gar nicht da ist.
Lieben habe ich nicht mal von ihr verlangt, aber wenigstens Akzeptanz meiner Person, so wie ich bin. Aber dies ist mir nach den letzten Gesprächen auch klar geworden, dass ich diese nie von ihr bekommen werde. Ist schon echt heftig, was so alles von ihr in meine Person reininterpretiert wird. Und dann sagt sie noch zu mir, sie kenne mich besser, als ich mich selbst. Die Krönung war dann noch, dass sie mir sagte, ich solle nur ihr vertrauen, niemand Anderem. sie wäre die Einzige, die es ehrlich mit mir meint.
Noch dazu lenkt sie immer wieder den Blick auf sich, also in die Vergangenheit nach systemischer Betrachtungsweise.
Was meinst du damit genau? Kenne mich mit dieser systemischen Betrachtungsweise nicht aus.
Deine Zukunft ist deine Kinder und dein Leben. Die Ahnen stellen die Vergangenheit dar und stehen deshalb hinter dir. Deine Mutter schiebt sich immer wieder vor dir und du lässt es zu. - dies zu verarbeiten ist ein schwerer Weg. Dr. Franz Ruppert hat sehr viel darüber erforscht.
Bisher leider ja, aber vielleicht gelingt es mir ja in Zukunft besser.
Wie meinst du das, sie (die Ahnen) stehen hinter mir?
Dir, Pluto, nochmal ganz lieben Dank, dass du dir soviel Zeit für mich nimmst und mir mit deinen Deutungen und Ratschlägen wirklich sehr hilfst.
Hast du was Ähnliches zu bearbeiten oder zu bearbeiten gehabt, dass du dich da so gut auskennst?
lieben Gruß und
Birgit