Hallo Mnemosyse,
ganz lieben Dank für deinen Beitrag. Hier nun die Antworten. Wie sagt man so schön: "Die Geister, die ich rief ..."
War ganz schön schwer, deine Fragen zu beantworten, aber sie helfen mir sehr, klarer zu werden.
Sorry, dass es teilweise etwas sehr lang wird, aber ich habe schon versucht, mich kurz zu fassen.
meine frage was hat der suizid deines vaters in der familie ausgelöst ?
Schwer zu sagen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir ja kaum noch Kontakt zu ihm. Meine Eltern hatten sich ja 1977 scheiden lasse, da war ich 16 Jahre.
Und wie gesagt, er war ja bis zum Schluss schwerer Alkoholiker.
Innerlich hatte ich mich ja von ihm bereits lange entfernt gehabt. Andererseits war ich jedoch noch die einzige aus unserer Familie, die trotz allem mit einem gewissen Bedauern von ihm Abschied genommen hat und ihm letztendlich verziehen hat.
auch die frage in welchem verhältniss stand dein vater zu seiner mutter wirft sich hier auf,weiters aus welchem kulturkreis stammt deine familie ab
Mein Vater hat meine Mutter geliebt, da bin ich mir sehr sicher. Sie hatte allerdings auch sehr hohe Ansprüche an ihn, die er so nicht erfüllen konnte.
Kulturkreis ist bei beiden der Gleiche. Sie sind beide seit Generationen Deutsche und stammen aus einfachen Verhältnissen. Ihre Eltern jedenfalls waren alle Arbeiter.
,viele fragen sind es die gestellt werden sollen auch die, gab es dreiecksbeziehungen in der familie?
Mein Vater ist immer mal wieder fremdgegangen. Bei meiner Mutter weiß ich es nicht so genau.
und eine weitere frage was bewegt dich momentan so sehr in deinem leben,dass du dich auf spurensuche machst,was verändert es für dich ?
Gute Frage. Da bin ich auch schon eine Weile dran, dem auf die Spur zu kommen.
Ich kann dir sagen, was der Auslöser war.
Für mich war mein Vater der Böse und meine Mutter die Gute. Sie war die Schwache, der ich immer helfen musste und wollte.
Wir hatten jedoch nie ein inniges Verhältnis. Ich bin immer gesprungen, wenn meine Mutter was wollte. Umgekehrt war es nicht möglich. Ich habe nur schlechte Erfahrungen damit gemacht, meiner Mutter mal mein Leid auszuschütten. Letztendlich ist dies dann später sogar gegen mich verwendet worden.
Naja, würde ein Buch füllen, alles zu erklären.
Ich bin ja vor ein paar Jahren aus Berlin weggezogen zu meinem Mann (mit dem ich übrigens seit vielen Jahren sehr glücklich bin). In den letzten Monaten fing meine Mutter an, mir Vorwürfe zu machen, dass ich so weit weggezogen bin. Ich hätte bei ihr bleiben müssen. Sie fing sogar an, meiner Jüngsten Berlin schmackhaft zu machen und sagte mir dann, in echt gehässigem Ton: Ach übrigens, deine jüngste zieht mit 18 Jahren auch nach Berlin. Dann wirst mal sehen, was es bedeutet, wenn kein Kind mehr da ist.
Meine beiden erwachsenen Kinder leben beide bereits in Berlin.
Weiter ging es mit Telefonaten. Sie beschwerte sich plötzlich, dass ich so selten anrufe. (Ich habe nie oft angerufen, war zwischen uns gar nicht üblich). Naja, jedenfalls steigerte sie sich so in diese Forderung rein, dass sie im August 2009 mir dann mitteilte, sie werde mich nicht mehr anrufen, dass hätte sie als Mutter nicht nötig. Es wäre meine Pflicht sie wenigstens am Wochenende regelmäßig anzurufen. Seitdem herrscht Funkstille.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich viel nachgedacht über unsere Familie, meinen Vater, meine Mutter, meine Schwester. Mir wurde vieles klarer und ich begann, ehrlicher hinzuschauen. Allerdings wurde mir auch da bewusst, wie viel Geheimnisse es bei uns gab und gibt. Und mir ist klar geworden, dass ich vieles sehr einseitig gesehen und gedeutet habe. Ebenso, dass ich meine Mutter wohl doch sehr durch eine rosarote Brille gesehen habe. Wahrscheinlich habe ich sie idealisiert, der Schmerz in Bezug auf meinen Vater saß ja sehr tief. Ich denke mal, es war ein Selbstschutz, dann wenigstens meine Mutter zu idealisieren. Am Anfang tat vieles sehr weh, was ich mir eingestehen musste, also das was in der Realität anders war, als ich glaubte. Aber je mehr ich diesen Weg weiterging, umso wichtiger wurde und wird es mir, ihn konsequent zu Ende zu gehen, mit allen Enttäuschungen etc. Ich glaube, nur, wenn ich die Realität kenne, sehen und anerkennen kann, kann ich ich selbst sein.
Naja, schwer zu erklären.
wenn ich mir die elterliche ehe im horoskop ansehe die repräsentiert wird von venus und mars deine venus hat ein exaktes quadrat zu pluto der in konj zu mars steht was bedeuten kann,dass du die sexuellen unterströmungen in der familie gespürt hast,beide eltern sowohl mutter als auch vater sind mit einem mächtigen emotionalen komplex ausgestattet,der sich im zusammenleben der beiden als machtspiele geäußert hat und das kind in dem falle du dazwischen eingeklemmt,
Ja, das war so. Ich war für beide Elternteile der Ansprechpartner, wenn sie sich über den anderen ausgejammert haben, leider bis hin in den sexuellen Bereich. Auch da haben mir beide ihr Leid geklagt. Mein Vater nach dem Motto: kalt wie ein Fisch und ein Mann braucht doch Sex und meine Mutter nach dem Motto: Männer wollen immer nur Sex, aber nur sie haben was davon. Sex ist reiner Egoismus der Männer.
Naja, das sind aber glücklicherweise alles Stationen, die ich bereits aufgearbeitet habe.
Die hierdurch bei mir entstandene Schäden zeigten sich ja bereits in der Jugend.
Eingeklemmt zwischen den beiden war ich im wahrsten Sinn des Wortes. Machte ich es dem einen Recht, war der andere beleidigt und ließ mich das auch spüren.
Jeder forderte von mir ein, dass ich mich auf seine Seite stelle in dem Krieg zwischen den Beiden. Ständig hatte der eine irgendein Geheimnis, dass ich dem anderen nicht verraten durfte.
Zwischendurch jedoch waren sie plötzlich sich auch wieder einander zugetan und ich stand ganz außen vor.
das 8 haus zeigt uns was unter der oberfläche verborgen ist,denn dieses komplexe emotionale muster neigt dazu auch im eigenen leben einen ausdruck zu bekommen!
Oh ja, es war nicht einfach, diese ganzen verschiedenen Strömungen in mir selbst anzuerkennen und nach und nach als meins und zu mir gehörig zu integrieren. Ganz fertig werde ich sicherlich damit nie werden.
da finden wir eine sehr mächtige mutter die ihre verborgene agressivität an den mann abgibt der ihr nie gerecht werden konnte, dadurch hatte sie die fäden in der hand,
BINGO!
Genau das ist es, was ich langsam begreife. Denn so hatte ich meine Mutter vorher nicht gesehen bzw. nicht sehen wollen! Sie hat mich bisher hervorragend manipulieren können und ich Deppen habe es nicht mal gemerkt.
das dilemma zwischen dem selbst und den anderen spiegelt sich wahrscheinlich auch in deinem leben wieder um diesen geheimnissen auf die spur zu kommen ist es wichtig sich folgende fragen zu stellen,
wie oben schon gesagt was verändert sich dadurch für mich in meinem leben?
Dass ich mehr mich erkenne und finde. Ich will weg von den Fremdmustern, die ich noch in mir trage, weg von den dauernden Schuldgefühlen und manipulativen Verstrickungen, deren Netz meine Mutter sehr erfolgreich um mich gewebt hat.
Ich glaube, dass, wenn ich die neptunisch/plutonische Verschleierung zerreißen kann und sehen kann, was wirklich war und wer meine Mutter wirklich ist, bzw. wer mein Vater wirklich war, letztendlich mich selbst besser finden kann. Also auch für mich besser entscheiden kann, wer bin ich wirklich und welchen Weg will ich wie gehen.
So in etwa, schwer in Worte zu fassen.
deine beiden eltern haben dir alles gegeben was sie hatten punkt,das klingt sehr radikal doch es liegt an dir dieser erfahrungen zu nehmen,sie als zu dir an-gehörig zu integrieren!
Nein, das ist nicht radikal. Das ist genau so. Ich verurteile meine Eltern auch nicht. Wie du sagst, es war, wie es war und jeder hat sein eigenes Päcken zu tragen. Auch meine Eltern. Aber ich will endlich frei sein, ich selbst sein und nicht so, wie andere mich haben wollen.
Dass alles, was meine Eltern angeht, zu mir gehört und von mir integriert werden muss, dessen bin ich mir sehr bewusst. Vielleicht ist es mir daher auch so wichtig, zu wissen, wer sie eigentlich wirklich waren.
deine venus löst sich gerade wieder aus was auf themen der eltern und der schwester hindeutet und sich in deinen zwischenmenschlichen beziehungen spiegelt,
Ja, das passt ja. Letztendlich geht es im Moment bei mir um Beziehungen. Warum bin ich so, wie ich bin? Was waren die Ursachen? Welche Erfahrungen haben mich geprägt? Wie gehe ich heute damit um? usw.
auch fragen in bezug auf ausbildung bzw.bildungseinrichtungen,rücken vielleicht in den vordergrund deshalb vielleicht auch die beschäftigung mit dem erbe um seinem auftrag bzw, der eigenen be-rufung gerecht zu werden
Oh ja
seufz, wenn ich den Auftrag bzw. meine Berufung mal nur kennen würde. Im Moment habe ich keinen blassen Schimmer.
Au Backe ... ist das viel geworden. Egal, ich hoffe, du beißt dich durch.
ganz lieben Dank für deine bisherige Hilfe
Birgit