@ChrisTina
Da ich persönlich davon ausgehe, dass sich jede Seele vor ihrer neuerlichen Inkarnation die Aufgaben aussucht, welche sie im nächsten Leben erfahren will, werden auf Grund dessen auch die Eltern und das Familiensystem ausgesucht
.
Es gibt keine Beweise für Inkarnation. Und aus deiner Überlegung heraus, wird dann eine Theorie aufgebaut, dass man sich alles, was einem im Leben geschieht, selber ausgesucht hat. Natürlich haben sich Millionen von Juden sich alle selber ausgesucht im Konzentrationslager vergast zu werden. Und die Soldaten im zweiten Weltkrieg haben sich freiwillig ihren Tod gewünscht. Und natürlich haben sich alle Kinder selber ausgesucht missbraucht zu werden. Diese Theorie ist haarsträubend.
Und wenn jemand, der solche Meinungen vertritt, dann auch noch Familienaufstellungen macht, was soll dann wohl dabei herauskommen? Mir tun die "Patienten" eigentlich nur leid.
@Ereschkigal
Das, was in dem Artikel der
frauennotrufe.de über Hellinger und sein Verhalten gegenüber missbrauchten Mädchen geschrieben wird, ist nicht ausgedacht, sondern findet in Hellingers Familienaufstellungen statt. Du hast dich nur noch nicht genug mit Hellinger beschäftigt.
Hellinger zieht nicht den Vater für den Missbrauch zur Rechenschaft, sondern gibt der Mutter die Schuld, weil sie die Tochter dem Vater zugeschoben hat. Hellinger geht überhaupt nicht auf die Wut, die Verzweiflung, die Verletzungen des Kindes ein, sondern lässt das missbrauchte Kind (welches mittlerweile erwachsen ist) zur Mutter sagen: "Ich habe es gerne für dich gemacht.". Und er lässt das Kind, sich vor dem Vater verbeugen um ihm zu sagen: "Papa, für die Mama tu ich es gern". Oder auch: "Papa, ich hab es gern für dich gemacht."
Es ist ein Witz, zu glauben, dass damit dem Kind in irgendeiner Weise geholfen ist. Allenfalls wird der Täter reingewaschen, anstatt ihn auch moralisch zur Rechenschaft zu ziehen. Hellinger pervertiert also in Wirklichkeit die Wahrheit. Und das kommt daher, weil er ein Weltbild vertritt, in dem der Mann die führende Rolle einnimmt, dem alle untergeordnet sind.
Er missachtet damit, dass gerade diese traditionelle, patriarchale und reaktionäre Ordnung mit dem dazugehörigen Machtgefälle jegliche Form von Machtmissbrauch, auch sexualisierte Gewalt, begünstigt.
Er missachtet die Verantwortung des Täters. Von Gewalt betroffene Frauen werden in ihrem Erleben und ihren Erfahrungen nicht ernst genommen. Ihnen wird suggeriert, dass sie selbst Schuld an der Tat haben.
AL Goldfisch