Familienaufstellung - Meinungen/ Erfahrungen???

hi christoph!

also schön langsam werd ich sauer... es genügt das geringste reizwort, dass womöglich mal eine aufstellung nicht optimal verlaufen ist (während du selber immer wieder mal über kolleg/innen schreibst, zu denen du jemand nicht gern schicken würdest...), es genügt ein keliner hinweis darauf, dass es neben hellinger auch andere verfahren und vorgehensweisen des aufstellens gibt, und du legst die lanze ein und reitest attacken...

hellinger selbst ist derjenige, der immer wieder die entwicklung betont. er selbst lädt die leute ein, mit seinem herangehen zu forschen und es weiterzuentwickeln... lies ihn selbst in "Systemische Aufstellungspraxis" 2/04. es geht überhaupt nicht darum, es besser wissen zu wollen, es geht um die entwicklung einer sehr jungen disziplin, die nicht als abgeschlossenes lehrgebäude betrachtet werden kann, wenn sie gerade erst begonnen hat.

nicht jeder, der es anders macht als hellinger, der eine andere theoretische, praktische oder philosophische fundierung aufweist, ist einer, der sich "distanziert" ... und sehr viele von denen haben aufstellungsweisen entwickelt, die erwiesenermaßen hilfreich sind. und erwiesenermaßen ist hellinger nicht immer hilfreich. es gibt nicht das allein selig machende patentrezept. und es bringt auch überhaupt niemand weiter, wenn äpfel mit birnen verglichen werden. selbstverständlich ist eine systemische strukturaufstellung keine familienaufstellung ... die unterschiede sind deutlich genug herausgearbeitet worden und nachzulesen, etwa auf www.syst.info

wenn's eine kirche wäre, wäre ich geneigt zu sagen: lassen wir sie im dorf. ich hoffe, du hast nicht die absicht, es zu einer religion zu machen, in der nur ein dogma gilt.

alles liebe, jake
 
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Hi Jake,


ich komme gerade von einer Veranstaltung mit einem solchen "Besser-als-Hellinger-Wisser", der völlig an der ganz unmittelbaren Wahrnehmung vorbei agiert und eine ganze Gruppe für seine Selbsttäuschungen instrumentalisiert hat. Was das bewirken kann, habe ich gerade erlebt.

Mir geht es nicht um Hellinger-Dogmatismus sondern unter anderem um saubere Wahrehmung, Achtung und Professionalität. Und "Helfen" - das hat sich nun oft genug herausgestellt - hat schlimme Wirkung und dient allein dem Helfernden.

Ich bin noch zu sehr unter dem Eindruck dieser furchtbaren Veranstaltung und werde deshalb zu einem späteren Zeitpunkt weiter auf deine Vorhaltungen antworten.

Nur dies: es geht weder um Dogma, noch um Kirche. Das wäre das Gegenteil dessen worum es mir geht.

Gruß
Christoph
 
Hallo Christoph,

Bei unserem ersten Kontakt meintest du schon im ersten Satz mir sagen zu müssen, was unangemessen ist, nun sagst du mir, um was es geht und um was nicht ... auf dieser Basis bin ich nicht bereit zu diskutieren.

Noch dazu "interpretierst" du des Öfteren. In diesem Posting meinst du vielleicht aus meinem "ein Wörtchen mitzureden haben" heraus gelesen zu haben, daß während der Aufstellung diskutiert wurde. Das war nicht der Fall. Doch während meine Stellvertreterin "meine Eltern" in die Arme geschlossen hat und der ganze Raum vor Rührung weinte, blieb ich recht unberührt. Das merkte die Aufstellerin und meinte "Die glaubt uns das nicht!". Sie merkte das und fand dann eine Lösung, die ich "glaubte" und die mich auch positiv veränderte. Das meinte ich damit. Was auch immer du davon hältst, bin ich an einem weiteren Austausch nicht interessiert; es nimmt mir Kraft weg ;)

Alles Gute,
Raven
 
Moin, Raven,


auch wenn du an einem weiteren Austausch nicht interessiert bist, antworte ich dir hier. Vielleicht mehr so für jene, die den Thread im Vorbeigehen lesen.

Doch während meine Stellvertreterin "meine Eltern" in die Arme geschlossen hat und der ganze Raum vor Rührung weinte, blieb ich recht unberührt. Das merkte die Aufstellerin und meinte "Die glaubt uns das nicht!". Sie merkte das und fand dann eine Lösung, die ich "glaubte" und die mich auch positiv veränderte.
Das hätte ich wohl nicht anders gemacht. Ich orientiere mich in der Begleitung von Aufstellungen eng an den unmittelbaren - überwiegend nonverbalen - Reaktionen derTeilnehmer und diese sind immer aufgefordert, Vollzüge, die ich ihnen anbiete, immer im eigenen Erleben zu prüfen ob sie stimmig sind.

Zudem gilt mein Wort von der Verschwendung, die sich aus dem Bemühen ergibt, sich gegen irgendwen abzugrenzen oder abzusetzen, ebenso für das Absetzen gegen alle anderen Aufsteller, ob nun SDI oder Varga oder wer auch immer. Wer in einer Aufstellung damit beschäftigt ist, "nicht (oder besser) zu sein, wie..." ...irgendwer, dem entgeht, was sich zeigt. Und das war gemeint.

Gerade gestern habe ich wieder erlebt, was geschieht, wen aus einer Aufstellungsgruppe ein gruppendynamischer Debattierclub gemacht wird un dich kann dir sagen: mein Grausen hält noch immer an! nd auf diese Art von Erfahrung habe ich abgehoben - nicht auf deine Gruppe im Besonderen, denn bei der war ich nicht dabei.

Gruß
Christoph
 
Christoph schrieb:
Zudem gilt mein Wort von der Verschwendung, die sich aus dem Bemühen ergibt, sich gegen irgendwen abzugrenzen oder abzusetzen, ebenso für das Absetzen gegen alle anderen Aufsteller, ob nun SDI oder Varga oder wer auch immer. Wer in einer Aufstellung damit beschäftigt ist, "nicht (oder besser) zu sein, wie..." ...irgendwer, dem entgeht, was sich zeigt. Und das war gemeint.
ja, wer so agiert, ist als ideologe unterwegs. das unterschreib ich gern...

alles liebe, jake
 
Jake,
du musst aufpassen, dass du dich nicht auf kosten von anderen (hier christoph) profilierst.

ich bin mit christoph nicht immer ein meinung aber in diesem falle (dein beitrag gesterm, 17.22) gilt mmn. auch mit den kritkern darf man kritisch umgehen.

gruss dagmar.
 
boah....

da schwimmt schon fast mein Keyboard über die Tischkante, bei soviel Mitleid...


Irrtümer gibt es hier und da,
nicht jeder der nach Indien fährt
endeckt Amerika....
 
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Habe keine Erfahrungen mit Familienaufstellung, habe jedoch gehört, daß man es nicht machen soll, da es ein karmischer Eingriff in die Privatsphäre von Verstorbenen ist (deren Seele ja bekanntlich unsterblich ist).
Habe nicht vor, mit dem Feuer zu spielen und bemühe mich mit anderen Methoden weiterzukommen. Viele Wege führen nach Rom.

LG
 
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