Familienaufstellung - gefährlich?!!

Mizuno

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Wien
Grüß Gott,

Ich habe mich mal für ein Seminar in Wr. Neudorf Selbstentwicklung Institut für Familienaufstellung angemeldet. Als dann die Post mit Informationen ankam, geriet meine Entscheidung ins wanken:
Meine Psychologin behauptete, es sei gefährlich und man kann dann mit den dort entstandenen Geheimnissen und Gefühle nicht umgehen und manche wurden verrückt.
Ich war zwar bei fester Überzeugung, dass ich psysisch stark genug bin, um nicht verrückt zu werden, aber da in meiner Familie nichts schlimmes passiert ist glaubte ich, ich gehöre nicht dorthin und bin nicht hingegangen.
Die Person, die diese Institut leitet, sagte anfangs am Telefon, ich könnte mal sowas probieren und als sie gesagt hatte, ich wäre durch ein Problem gehemmt wirke, hätte ich fast angefangen zu weinen weiß aber selber nicht warum.
War wer schon jemand selbst in diesen Institut? Wie ist das genau bei einem Seminar?

LG, Mizuno
 
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Hi!
Also, ich hatte letztes Jahr im Sommer eine Aufstellung! Und ich muss sagen es war schon heftig für mich! Du spürst wirklich alles!! Aber es wird auch aufgelöst und du gehst eigentlich mit einem guten Gefühl raus! Ich hatte Angst dass es mir nachher wochenlang schlecht geht, war aber nicht so!

Ob eine Familienaufstellung gefährlich ist - hängt wahrscheinlich vom Aufsteller ab!

Nur musst du einfach bereit sein! Ich habe es 1 1/2 Jahre rausgeschoben, bis es für mich gepasst hat!!

Liebe Grüsse
Power
 
... das sei hier zum x-ten Male erwähnt, sind nur dann gefährlich, wenn der Aufstellende es (zumeist unbewusst) will. Zudem sind sie gefährlich für den mit der Aufstellung konkurrierenden Langzeit-Therapeuten und seine Kasse.

Eine Therapeutin, die gegen Aufstellungsarbeit ist, wird hernach versuchen, ihre Vorurteile zu bestätigen. Und sie hat es scon geschafft: ihre Suggestion bezüglich der Destabilisierung wirkt bei dir, Mizuno schon. Klienten sind sehr treu zu ihren Therapeuten, da diese sich in eine Elternposition (ja sie wollen noch die besseren Eltern sein!) bringen.

Diese deine Treue zur Therapeutin ist groß und sie wäre es, die mich davon absehen lassen würde. mit dir eine Aufstellung durchzuführen. Das wäre ein Bärendienst. Aber eigentlich erweisen solche Therapeuten Bärendienste. Aber das ist ein anderes Kapitel.

Nach der Homepage und den Qualifikationen kann ich die Aufstellerin durchaus fachlich empfehlen - abver ich kenne sie natürlich menschlich nicht. Viele Ausbildungen heißen nicht notwednigerweise Kompetenz. Das Einzige wasmich da stört ist die Vermischung von esoterischen und Aufstellungsthemen. Die Leute in NLP und Time Line Therapy™ wie auch Aufstellungsarbeit bei denen sie gelernt zu haben scheint, sind mir als kompetent entweder persönlich oder vom Hörensagen bekannt.

Alles Gute dir
Christoph
 
und auch zum x-ten mal, mizuno: du kannst - im gegensatz zu praktisch allen therapeutischen verfahren - bei aufstellungen beliebig oft zu gast sein, kannst dir selbst ein bild machen, kannst, wenn du dazu bereit bist, mal als stellvertreterin reinschmecken, wie es sich anfühlt, im feld zu stehen ... und auf der grundlage dieser eigenen erfahrung kannst du dann entscheiden, ob du selbst dein anliegen aufstellen möchtest oder nicht.

freilich kann es zur konkurrenz für deine therapeutin werden, keine frage...

und es gibt in wien/umgebung eine große zahl von aufsteller/innen, du kannst dir auch mehrere ansehen und dann deinem inneren impuls folgen. sich für eine aufstellung oder dagegen zu entscheiden, hat überhaupt nichts mit der berühmten "katze im sack" zu tun.

alles liebe, jake
 
familienaufstellung ist sehr gefährlich, wenn man sie nicht richtig anwendet. leider sind die meisten leiter keine psychologen sonsdern laien ohne berufserfahrung
 
pimpuz, was haben psychologen mit therapeutischen verfahren zu tun? auch ein psychologe als aufsteller wäre nur ein laie... und was meinst du mit berufserfahrung?

meinungen, vorurteile... es ist so ermüdend, immer wieder den gleichen ... lesen zu müssen...

jake
 
jake schrieb:
pimpuz, was haben psychologen mit therapeutischen verfahren zu tun? auch ein psychologe als aufsteller wäre nur ein laie... und was meinst du mit berufserfahrung?

meinungen, vorurteile... es ist so ermüdend, immer wieder den gleichen ... lesen zu müssen...

jake

wenn ich die beiträge hier lese, kann ich nur jedem von einer fa abraten
 
Was sagt Bert Hellinger was nicht schon allgemein Wissen ist und vor dem eigenen Intellekt, der eigenen Seele nachprüfbar wäre ?






Dr. med. Albrecht Mahr, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Würzburg

Grundlagen für die Arbeit mit Aufstellungen

Aufstellungen sind ein im Wortsinn transpersonales Verfahren, bisher unzugängliche Einsichten und Lösungen zu gewinnen. Es schließt den uns vertrauten personalen Bereich ein, also innerseelisches Erleben, familiäre und soziale Beziehungen. Das Verfahren geht zugleich weit über das Personale hinaus. In Aufstellungen werden Zusammenhänge und deren Wirkungen abgebildet, die oft Generationen zurückliegen, die mit dem Schicksal einer Volksgruppe oder Nation verbunden sind und mit einem kollektiven Gedächtnis, das uns mit transpersonalen Sinnzusammenhängen verbindet. Die Wahrnehmung solcher Zusammenhänge ermöglicht erstaunliche Lösungsschritte.

Zentrales Arbeitsmittel in Aufstellungen ist die repräsentierende Wahrnehmung. Damit bezeichne ich die grundlegende menschliche Fähigkeit, die Erfahrungen anderer Menschen innerlich nachzuvollziehen und körperlich wie gefühlshaft zu „wissen“, ohne zuvor darüber informiert zu sein. Die Fähigkeit, Medium für die Erfahrung anderer zu sein, ist altes Menschenwissen. Sie wurde etwa in der Psychoanalyse in den Konzepten der Gegenübertragung formuliert und hat bei Aufstellungen eine differenzierte Ausarbeitung erfahren. So erweisen sich Aufstellungen als „wissende Felder“. Sie bestätigen und ergänzen naturwissenschaftliche Feldbegriffe wie die morphogenetischen Felder, durch die Erfahrungen eines geistigen Informationsfeldes mit hochwirksamen Heilungspotenzen.

Die Orientierung bei der Lösungssuche im Feld einer Aufstellung folgt Gesetzlichkeiten oder Ordnungen, die in Familien und anderen Systemen wirksam sind und die, wie Naturgesetze, keine moralischen, sondern Kategorien des Faktischen sind. Deren Verletzung bewirkt unter Umständen schweres Leiden, deren Beachtung weitreichende Heilung. Zu diesen Ordnungen gehören beispielsweise das Recht aller Mitglieder einer Familie (eines Systems) auf Zugehörigkeit, unabhängig von moralischen Leistungen. Es gehört auch dazu die Unveräußerlichkeit des eigenen Schicksals, der eigenen Leiden und der eigenen Schuld. So können etwa Kinder nicht die Lasten ihrer Eltern tragen, sondern sie dürfen und müssen ihren Eltern die Würde ihrer Bürde lassen und ihr eigenes Leben aufblühen lassen. Die Einbeziehung der Ahnen, der toten Angehörigen und der zum Beispiel durch Kriegsschicksal mit der Familie Verbundenen führt zu einer tiefen Beruhigung und Kräftigung der Lebenden. Sobald diesen Systemgesetzen zugestimmt wird und ihnen ein guter, lebensdienlicher Ausdruck erlaubt wird, wird die Liebe in einer Familie zur bestimmenden und tragenden Kraft.

Das Durchführen von Aufstellungen setzt eine hohe therapeutische Qualifikation voraus und in der Regel eine gute Kenntnis bewährter psychotherapeutischer Verfahren. Diese Verfahren sind ja nichts anderes als die Ahnen und Geschwister der Aufstellungsarbeit. Zur Qualifikation der Aufstellungs-Therapeuten gehört auch die Fähigkeit, auf Eigenmächtigkeit und Kontrolle über das Geschehen zu verzichten und, wie Bert Hellinger sagt, „ohne Absicht und ohne Furcht“ zu arbeiten.

Liebe Grüße Dagmar
 
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ahja, nachdem es der *Sache* dient sind Kopierungen erlaubt?

Nur ja keine Gegendarstellungen dann gibts aber was mit dem :nudelwalk
 
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