@naglegt
Danke Dir für Deine ausführliche Antwort.
Ich werde versuchen Dir zu antworten,
meine Befürchtung ist nur - es nimmt mich keiner mehr Ernst wenn ich zu sehr ins Detail gehe,
ich weiß auch nicht ob ich selber das alles glauben würde, wäre ich nicht mittendrinn.
Zur Geschichte des Hauses;
das Haus ist in den siebzigern erbaut worden.
Die einstige Dame des Hauses wird von der Nachbarschaft wie eine Heilige dargestellt.
Er, der Herr, war ein "Lebens-Genießer" (ein Hallodri - Aussage eines Nachbarn), war aber auf Grund eines Unfalls einige Jahre dann Bettlägrig.
Nach seiner Genesung wurde er angeblich extrem - sie ging.
So wie ich das verstanden habe, war eine Scheidung für diese Frau etwas was sie eigentlich nie haben wollte.
Zu den Krankheiten;
ich bin ja nicht blöd, natürlich weiß ich dass ein Hausbau oder Renovierungsarbeiten (das zweite trifft auf uns zu) nervenaufreibend und Kräfte zerrend sein kann.
Aber daran liegt es nicht.
Bei mir sind neurologische Probleme aufgetaucht (sulcus ulinaris Syndrom)
und trotz einer Ellenbogen OP macht meine linke Hand was sie will,
nicht was ich will, sie verkrampft sich, die Finger nehmen eine extrem unnatürliche Stellung ein.
Vor einigen Tagen hätte ich beinahe einen meiner Nymphen erdrückt.
Bei meinem älteren Sohn sind es die Atemwege,
Lungenfacharzt und Allergietest sind ohne Befund aber der Junge erstickt mir fast.
Mein Mann - ihn quält eine Unruhe, Pessimismus, Wut - auch unerklärliche Wut.
Man wird schon mal wütend, jeder Mensch, aber meist weiß man auch warum.
Mein Mann ist aber extrem launenhaft geworden, man spricht mit ihm normal und plötzlich zuckt er aus.
Nachher tut es ihm meist leid, eigentlich ist er auch ein extrem vernünftiger Mensch, aber hier nimmt er schon freiwillig Rezeptfreie Beruhigungstabletten.
Ich nehme an, von dieser Nervosität her ruhen auch seine ganzen Magenprobleme.
Der jüngere Sohn findet im ganzen Haus keinen Platz wo er durchschlafen kann.
Zu meiner Tochter kann/möchte ich im Grunde nicht viel sagen -
tröste ich mich doch damit dass bei ihr alles noch irgendwie pubertär-bedingt ist.
Auch ihre extremen Verdauungsprobleme, die war mich schon im KH deswegen.
Vereinzelt hört sich das vielleicht gar nicht sooo schlimm an, aber - mit der Zeit, vor allem wenn keine Besserung auftritt z.B. der Arzt nichts feststellt,
Tees und Kräuter nicht helfen - ist es belastend.
Freundesstruktur -
Es ist so "Freunde" habe ich hier nicht wirklich.
Ich, wir haben zu den direkten Nachbarn ein gutes Verhältnis,
zu manchen ein sehr gutes sogar.
Aber ... allgemein meide ich mittlerweile Dorffeste u.ä.,
was da getratscht wird - geht auf keine Kuhhaut!
Wir haben alle versucht hier ordentlich Fuß zu fassen,
uns hier Jobs zu suchen, einfach ein normales Leben zu führen.
Blöderweise wurden wir alle nach kurzer Zeit immer gekündigt.
Bitte - das ist jetzt Wahr!!
Meinem jüngeren Sohn wurde vor einigen Wochen erklärt dass die Firma zwar noch nie einen solch guten Lehrbuben hatte,
aber man müsse sich von ihm trennen,
es gäbe in der Firma anonyme Anrufe die über ihn (meinen Sohn) und die Familie viel schlechtes berichten und dies wirft ein schlechtes Licht auf die Firma!
Man hat ihm dann aber auch erklärt dass, würde er zur Arbeiterkammer gehen,
die Firma beinhart behaupten würde dass es an seiner Leistung (also die Kündigung) läge und das würde er doch nicht wollen??
Dann kam mir der Gedanke - vielleicht verliert der ältere auch deswegen seine Jobs,
bzw. auch mein Mann, besonders der ist - ich kenne meinen Mann!! - sehr fleißig und schafft auch brav.
Was ich bis jetzt gemacht hab;
nun, gleich nach dem Einzug ins Haus hab ich den Dorfpfarrer zur Segnung herbestellt.
Der ging auch brav durchs ganze Haus mit Weihwasser - ich bin ein gläubiger Mensch.
Ich hab - so wie ich es nachgelesen hab - versucht auszuräuchern.
Gelesen hab ich dass ein Holunderbusch (bitte nicht lachen!) böse Geiser abhalten soll,
hab einen eingepflanzt.
Ich hab voriges Jahr einige male mit einer Sozial??irgendwas gesprochen,
aber - allein sprechen nutzt mir nicht viel, irgendwie wird es durchs Reden auch nicht besser.
Gut, man spricht sich alles von der Seele.
Wir reden oft miteinander, alle sind enttäuscht, jeder einzelne hat sich Normalität hier erwartet.
Meine Kinder waren in Wien Österreicher, sie SIND Österreicher, in zweiter Generation gebürtige Wiener mit ausländischen Wurzeln,
hier sind sie Ausländer.
Das wird schon so schlimm dass meine Söhne (denen man die ausländischen Wurzeln weder ansieht noch anhört, der Nachname ist ausländisch) meinen,
WIR (also Ausländer) werden für DIE (also die echten Österreicher) immer "nur Ausländer" sein.
Ich wusste gar nicht dass ich mehr Ausländer als Inländer bin,
ich frage mich oft mit welchem Recht mir jemand dass streitig machen will.
Ich bin doch Wienerin, somit Österreicherin!!! PUNKT!!!!!!
Außerdem, was wichtiger ist, ich bin ein Mensch.