Falsche Frage: Gibt es schlechte Menschen?

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kann ich mir nicht vorstellen. schau nochmal

Sobald sich das Wesen/Kleinkind als ‚ich‘ erfährt - entsteht ein ‚mein‘ und haben wollen… da ist noch weit und breit keine Idee von Moral.
(Sobald die dann kognitiv verstanden wird, wird sie freilich eingebaut. zusätzlich eingebaut in die Geschichten)
 
fängt ja schon mit der Überschrift an: "Falsche Frage: Gibt es schlechte Menschen?"
das ist so ziemlich das Gegenteil von Respekt für den TE, würd ich sagen.
der Mann hat sich Gedanken gemacht und eine Umfrage gestartet, diese ebenfalls
wohl durchdacht im Eingangsposting näher und eindeutig beschrieben,
und du bezeichnest seine Frage als schlichtweg FALSCH.
in deinem dem folgenden Text nimmst du sie noch krasser auseinander...

was ist da los bei dir?

wie stehst du eigentlich zum Glauben?
(fällt mir dabei grad ein, denn der Gedanke von "Mensch kann durchaus schlecht sein,
doch selbst nem schlechten Menschen wird Vergebung verheißen" scheint dir fremd,
sonst müßtest du nicht so vehement abwehren, daß es schlechte Menschen gibt.
(ich frag mich halt, was da bei dir der Knackpunkt ist, und dieses wäre immerhin
eine Möglichkeit. aber natürlich kenne ich dich nicht, weiß also auch nich...)

Ich glaube (sic!) Du verwechselst "gut und nett sein wollen" mit "Respekt".
Respekt hat etwas mit Achtung und Anerkennung zu tun. Nicht damit, etwas nicht falsch finden zu dürfen.
Respektlos wäre für mich, den TE persönlich anzugehen, statt seine Thesen.
Da es immer ein für und wider gibt, läßt es sich schärfer schneller die Standpunkte finden.
Ich rede (schreibe) nicht mehr gerne um den heißen Brei.
Das finde ich sehr respektabel, denn wer hat schon endlos Zeit sich Texte anzueignen?

Ich habe mich weidlich ausgelassen, warum es für mich ein Knackpunkt der Verdummung des Menschen durch den Menschen ist, den Menschen schlecht oder gut zu finden und nicht seine Handlungen.

Ich habe mehrere Ansatzpunkte geliefert, die an und für sich verstehbar sein sollten. Darauf gehst Du nicht ein.

Auch diesen fiesen Satz, den Du bringst nach "Glauben" - er ist genau von der Preisklasse einer Kirche, der es nur um Macht und Unterdrückung ihrer Schäfchen geht. So wie die Evangelen sich selbst zu Lebzeiten richten, aber im Himmel Erlösung erwarten dürfen. Zur Hölle mit diesen Ideen, nein, sie sind schon die Hölle! Ich bin aus jeder Kirche ausgetreten und folge der Idee des modernen Jesus, dass jeder die Kirche in seinem eigenen Herzen aufbaut, jeder seine eigene Gottverbundenheit hat.

Der Jesus der um die Zeitenwende lebte, wußte es auch, dass es keine schlechten Menschen gibt, deshalb konnte er ohne mit der Wimper zu zucken zu den Huren und Zöllnern gehen. Weil Mensch nie schlecht ist. Mensch ist auch nie gut. Eine Handlung eines Menschen kann für jemanden gut sein, für jemanden anderes schlecht.

Man kann es nie allen recht machen.
 
@terramarter & JDM
Wie wärs mit Ethik?
Moral hat für dasselbe wie JDM - sie ist Bestandteil des Bluthundes und nicht (mehr) Schutz vor ihm. Moral sehe ich auch als äussere Instanz.
Ethik hingegen ist für mich eine innere Instanz, also ein inneres Wertgefüge. Auch Kinder haben bereits Ethik, so wusste eine Freundin von mir, ohne sprechen zu können, dass die Art und Weise, wie ihr 20 Jahre älterer Bruder mit ihr umgeht "nicht richtig" ist. Heute würden wir Mißbrauch dazu sagen.

etc.
 
kann ich mir nicht vorstellen. schau nochmal

Im Alter eines Kindes hatten viele Kinder "Angst" vor mir, weil ich indoktriniert und verimpft war durch das negative Elternhaus mit Moral durchtraenktem Verhalten. Erst als ich die Moral nach und nach ablegte und eigene "Ichwege" ging, verlor sich diese Angst. Ich erinnere mich noch wie vorgestern als eine fremde Mutter ganz erstaunt war, dass ihr kleines Kind "freiwillig" sich zu mir setzte, obwohl es sehr fremdenscheu war. Das war zu Besuch bei meinem Onkel nach dem ich das Elternhaus bereits 5 Jahre verlassen hatte. Ich konnte mir diese Angst nie erklaeren, bis ich die Moral tiefer durchleuchtete. Moral und Moralisten sind die schlimmsten Huerden zum gesunden und dem Wille Mensch zu werden.
 
Zitat:jetzt wirkt´s bloß noch wie ne Extrawurst und wie ein Überbügeln,
weil du seine Frage, die 70 Prozent mit Ja beantwortet haben, nicht magst.


Ich hatte schon da drüben geantwortet https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=4669418&postcount=47 und ich habe nebenbei gar nicht abgestimmt. Insofern bin ich da jetzt überhaupt nicht vertreten.

Und das habe ich deshalb nicht gemacht, weil die Gegen-Aussage, dass es keine schlechten Menschen gibt so auch nicht richtig ist. Die Frage impliziert aber eine Dichotomie zwischen schlechten und guten Menschen, die gewöhnlich nicht gegeben ist. "Die guten ins Töpfchen die schlechten ins Kröpfchen", das funktioniert normalerweise nicht.

LG PsiSnake

P.S: Die Idee, das jeder schlecht ist (Sünder ist) ist genauso übertrieben. Nur weil wir manchmal Dinge tun, die man als schlecht einordnen kann, ist die Aussage, dass wir schlecht sind und Strafe oder alternativ Gnade brauchen nicht gerechtfertigt. Das ist ein viel zu hoher Anspruch.

Ich habe freundlicherweise einen Trainer, der selbst herausgefunden hat, wieder inkarnieren zu müssen, weil er zu gut war. Es gibt auch keine Heiligen, deren Handlungen zu 100% gut sind, es ist schlicht unmöglich. Aber es wird so getan, als sei dies möglich.
Besonders gerne wird dies von Machthabern getan, Politiker, Päpste und andere (Kirchen-)Fürsten setzen gerne ein unerreichbares Ideal von 100% Perfektion. Dies ist das berühmte goldene Kalb. es ist eine Illusion, Verblendung und Glamour.

Der Gegenentwurf ist da nicht besser (Sünder, Teufel und andere gefallene Engel).

Da sind wir also eins.
 
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