Falle der Vergebung

Hallo, ich bin ein sehr liebevoller Mensch und habe immer wieder Vergebung gegenüber anderen Menschen praktiziert, mit liebevoller Hingabe. Doch hat mir das über Jahre nichts gebracht.

dann war es keine hingebungsvolle Vergebung, sondern eine aus dem Kopf beschlossene.
Vergebung und Verarbeitung dessen was man vergeben will geht ineinander über.
Vergebung um sich nicht damit auseinander setzen zu müssen ist wirklich nichts gutes.
Man kann da gar nicht vergeben, das ist Verdrängung, aber die Bereitschaft zur Vergebung kurbelt den Prozess der Verarbeitung und Vergebung an.

Was meinst Du mit "ich bin ein sehr liebevoller Mensch"..?
denkst du das wirklich von Dir.?
 
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Der Tipp mit der inneren Stärke ist ein sehr guter Hinweis. Ich habe ja schon große innerliche Stärke, weil ich dies mir aneignen mußte durch meine vielen schmerzhaften Erfahrungen.

Herz und Kraft sind zusammen ein sehr gutes Team.

Herz ohne Kraft kann beinahe nichts erreichen.
Kraft ohne Herz läuft den falschen Weg.

:umarmen:
 
Vergeben bedeutet für mich, mir immer wieder vor Augen zu führen, dass es manche Menschen einfach nicht besser können oder konnten.
Genau so, wie ich.
Und genauso wie ich, möchten die , durch die wir verletzt werden, doch nichts anderes , als geliebt zu werden und Liebe zu geben.
Durch aktive Vergebung kommt man diesem Ziel viel, viel näher als durch energiefressende Gefühle wie Wut oder Rachegelüsten.Und....es ist schon geschehen, es ist Vergangenheit!
 
Man kann ja der Person vergeben, den Schaden kann man ja trotzdem sich erinnern. Man vergibt nicht den Schaden den man hat, dass waere fatal, sondern man erinnert sich dem inneren Wesen, das frei von Schuld ist, auch wenn das Verblendete Wesen durchaus in der Lage ist weiterhin zu wueten, albern zu sein oder hochmuetig, etc.,etc.

Wer weisse Magie Praktizieren will, sogenannte, der kennt wenn sich das Ego in eine Richterrobe begibt und so das Glueck bereits zu wissen glauben moechte.
 
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Ich denke vergeben kann man erst dann, wenn man etwas verarbeitet hat. Solange Schmerz oder Verletzung noch in uns arbeiten, ist es, meiner Ansicht nach kaum möglich zu vergeben. Wenn dann alles mal verdaut/verarbeitet ist und man genügend inneren Abstand zu den Geschehnissen hat, kommt die Vergebung fast von selbst.
Ich halte nichts davon sich unter Druck zu setzen, weil man in gewissen Kreisen meint "in Liebe zu leben", was zwanghaft "vergeben zu müssen" wohl einschließt.
Alles braucht und hat seine Zeit.

Im übrigen bin ich dagegen bei solchen Themen zu Pauschalieren. Jeder hat andere Erlebnisse und jeder ein anderes Schmerzempfinden. Es steht niemandem zu darüber zu urteilen, wie ein anderer damit umgeht, ob er schnell, langsam oder gar nicht vergeben kann/will.

R.
 
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