Falknerei

...Wer ein Tier tötet, nur um mit seinem Fell Geld zu machen, ist ein Mörder! ...

ich bin auch Tierfreund, aber da leben nunmal Menschen im kargen Gebirge.
die haben keine dicken Motorschlitten, sondern reiten auf kleinen zotteligen Pferden,
und sie bauen sich von den Fuchspelzen keine fetten Villen, sondern ernähren von
den Einkünften ihre Familien. gibt´s tatsächlich auch heute noch, wußt ich auch nich.
 
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und sie bauen sich von den Fuchspelzen keine fetten Villen
FÜCHSIN gehört zu meinen Helfertiergeistern! Vielleicht wird Dir jetzt klar, warum ich richtig sauer darüber bin!
Ganz allgemein: Ich würde nie einen Beutegreifer töten, außer vielleicht in letzter Notwehr. Wer essen will, soll sich an typische Beutetiere halten: Reh, Hirsch, Wildschwein, Antilopen, was immer auch in der entsprechenden Gegend vorkommt. Oder eben an Hausvieh, daß für diesen Zweck seit Jahrtausenden gehalten wird, in diesen Gegenden m.W. vorzugsweise Schafe.
Btw., wenn der GEO-Bericht stimmt, den ich vor Jahren mal zum Thema gelesen habe, dann ist die Jagd mit Adlern mehr "Hobby" als alles andere, hat was mit Männlichkeit zu tun o.ä.
 
@GrauerWolf

isja gut. ich mag´s auch nicht, wenn aus dummer Dödelei heraus jemandem wehgetan wird, egal wem.
aber wir leben halt nichtmehr im Garten Eden, da mußt du dich auch irgendwann mal mit abfinden.
wir haben 2016, da kannste nicht erwarten daß alles so trapperromantisch ist wie vor hunderten von Jahren.

mag sein, daß ein Großteil der zum Bsp. Araber, die sich Greifvögel halten, dies aus Prestigegründen tun,
und doch tragen sie damit auch zum Erhalt dieser Tiere bei, nicht? und sie bringen den naturfern
lebenden Menschen die Tiere näher. ruck zuck schweifen wir hier ab zur Berechtigung von Zoos und dgl...
 
Zuletzt bearbeitet:
da kannste nicht erwarten daß alles so trapperromantisch ist wie vor hunderten von Jahren.
Da war's ja nun überhaupt nicht romantisch. Das war die hohe Zeit des Genozids an den "Pelztieren", der Weiße Mann wütete wie ein Monster in der Natur, direkt, in dem er selber mordete, und indirekt über den Handel, in dem er Natives für die Pelze bezahlte (gerne mit abhängig machendem Fusel)...
Ich habe historische Bilder aus dieser Zeit gesehen und mir gefror dabei das Blut in den Adern... :cry:
Und nein, ich kriege mich nicht ein. Die Jagd auf nicht eßbare Tiere, egal ob mit 'ner Waffe oder mit einem zur Waffe umfunktionierten Vogel, ist für mich ein Schwerverbrechen an der Natur und ich bete zu den Geistern, daß die Mörder dafür teuer bezahlen, sehr teuer... Und manchmal (wenn auch zu selten) geschieht das auch...
 
ja, ich kenne dieses "Leeloo sitzt im 5. Element vorm Bildschirm und sieht im Schnelldurchlauf
all die Horrorbilder von Krieg und Gemetzel und Grausamkeit"-Gefühl ... dieses stille Entsetzen.*
das hatt ich wohl das erste mal als Kleene, da wurde ein Reh in einem Spielfilm erschossen.

trotzdem, wir müssen auch schauen, daß wir unser Denken über Tiere und ihre Haltung nicht
zu sehr vermenschlichen, also nicht ihnen Bedürfnisse andichten, die in Wirklichkeit unsere sind.

*
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt nichts, was dafür spricht, daß Menschen Tiere mißbrauchen.


Wie Du weißt, sehe ich das sogar artübergreifend und es gilt für ALLE Tiere! Mißbrauch an Tieren kann man offenbar recht unterschiedlich deuten und konnotieren.

In de Falknerei bin ich viel zu unwissend, um darüber etwas sagen zu können, daher nahm ich den gestrigen Besuch zum Anlaß das zu hinterfragen. Die Bilder und Volieren reichten mir allerdings bereits.
 
Da war's ja nun überhaupt nicht romantisch. Das war die hohe Zeit des Genozids an den "Pelztieren", der Weiße Mann wütete wie ein Monster in der Natur, direkt, in dem er selber mordete, und indirekt über den Handel, in dem er Natives für die Pelze bezahlte (gerne mit abhängig machendem Fusel)...
Ich habe historische Bilder aus dieser Zeit gesehen und mir gefror dabei das Blut in den Adern... :cry:
Und nein, ich kriege mich nicht ein. Die Jagd auf nicht eßbare Tiere, egal ob mit 'ner Waffe oder mit einem zur Waffe umfunktionierten Vogel, ist für mich ein Schwerverbrechen an der Natur und ich bete zu den Geistern, daß die Mörder dafür teuer bezahlen, sehr teuer... Und manchmal (wenn auch zu selten) geschieht das auch...


Oh Gott...wieder die alten Märchen...die armen Intianer und die pöhsen Weißen...mag ab Mitte des 19.Jh. gestimmt haben...als man das "Feuerwasser"...allerdings illegal...da von Regierungsseite der Alkoholhandel mit den Indianern bereits untersagt war...an die tribes verscheuerte...im 16.,17. und noch im 18.Jh. haben die tribes selber drauf geachtet...daß sie einen anständigen Gegenwert bekommen...und Manhattan brauchst auch nicht anzuführen...Sumpfland...das eigentlich keiner brauchte...und 25$ waren damals schon einiges mehr wert als heute...lies mal die Tatsachenberichte über Indianer...die selber Alkohol an ihre Leute verkauften und damit reich wurden...darunter übrigens auch mindestens eine Dame...so edel waren sie nicht...die "Roten" eben eher auch nur Menschen...und ab und an einer...der das Treiben nicht so dolle fand und mahnte...und dessen Sprüche werden dann gern auf alle umgelegt...


Sage
 
Oh Gott...wieder die alten Märchen.
Der Genozid an den Arten ist kein Märchen. Ein gutes Beispiel ist der Biber. Für die Indigenen hatte er eher weniger Bedeutung, aber in Europa wurde es schick, Biberhüte zu tragen. Folge: Dieser Großnager wurde fast ausgerottet, und zwar auf Betreiben des Weißen Mannes (Federführend dabei die Franzosen und Briten).
Bisons? Runtergeschossen von 50 Millionen auf einige wenig Zig. Wölfe? Fast flächendeckend ausgerottet, in den Lower 48 vollständig). Desgleichen Grizzlys, desgleichen Pumas, desgleichen einige Antilopenarten. Von einst 5...6 Millionen Schwarzfußiltissen verblieben ganze 16, in Worten: sechzehn (heute sind es wieder dank Zuchtprogramen um die 500, imer noch zu wenig und genetisch instabil) usw. usf.
Das waren keine Initiativen der Natives, auf die diese Vernichtungsorgien zurückgingen, das war importiert!
 
Habe mal gesucht, ich glaube, das ist der Falkner in Bez. auf Kolkraben, den ich mal in einer Sendung sah mit seinen Raben.

Kolkrabenzucht - Martin Geißendörfer

"Der Kolkrabe war für mich schon als Kind eine geheimnisumwitterte Gestalt und so übte dieser große, schwarze, kluge Vogel eine eigenartige Faszination auf mich aus. Wer sich einmal mit diesen phantastischen, schlauen Vögeln beschäftigt wird sich ein Leben ohne Kolkraben nicht mehr vorstellen können.

Der Kolkrabe war viele Jahrhunderte im gesamten mitteleuropäischen Raum ein vielerorts verbreiteter Brutvogel. Im 19.Jahrhundert setzte jedoch ein dramatischer Rückgang der Brutbestände ein. Jäger und vermeintliche Vogelfreunde waren den Kolkraben nicht wohl gesonnen. Der Kolkrabe wurde wie alle anderen Rabenvögel, um Niederwild und Singvögel zu schützen, als Futterkonkurrent und Jagdschädling abgestempelt. So wurde der Kolkrabe in einem erbarmungslosen "Vernichtungsfeldzug" mit Flinte, Falle und Gift fast ausgerottet. Ein kleiner Teil der überlebenden Kolkraben konnte sich jedoch in unzugängliche Alpengebiete und in abgelegene Waldungen Schleswig-Holsteins zurückziehen. Erst durch den Erlass der Schutzbestimmungen des Bundnaturschutzgesetzes, konnte sich der Bestand seit 1986 etwas erholen. (Der Bestand der Kolkraben-Population in Deutschland umfasst derzeit ca. 12000 Brutpaare.) Allerdings gab es von den ewig Uneinsichtigen, die nach wie vor ein zwiespältiges Verhältnis zum Kolkraben haben Einsprüche, sodass man manchmal den Eindruck hat, dass die 30 - 40 Jahre Aufklärung in Umwelt und Naturschutzfragen völlig für die "Katz" waren.

Die Haltung von Kolkraben ist allerdings nicht jedem erlaubt, da die Vögel unter strengem Naturschutz stehen. Aufgrund meiner Zootierpflegerausbildung und bestandener Falkner- und Jägerprüfung erhielt ich die Genehmigung Kolkraben zu halten und zu züchten.

Mein Kolkrabenpaar "Rumu und Bruno" sorgten im Frühjahr 2011 zum ersten Mal für Nachwuchs und ich bin sehr stolz darauf mit den vier kleinen "Hans Huckebeins" einen kleinen Beitrag für den Artenschutz zu leisten."

http://vogelwild.net/index.php?id=2578


Es lässt die Raben soweit aufsteigen, dass sie nurmehr als Punkte am Firmament zu identifizieren sind. Das wirkte alles in allem weit freier, als es wohl "normalerweise" in der Falknerei gehandhabt wird.

Im Übrigen sind Beutegreifer eben Beutegreifer, sie töten aus einem Jagdinstinkt heraus, das wird ihnen nicht vom Menschen beigebracht. Mich wundert etwas, warum GrauerWolf sich derart echauffiert darüber. Vielleicht habe ich da ein Verständnisproblem.
 
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Der Genozid an den Arten ist kein Märchen. Ein gutes Beispiel ist der Biber. Für die Indigenen hatte er eher weniger Bedeutung, aber in Europa wurde es schick, Biberhüte zu tragen. Folge: Dieser Großnager wurde fast ausgerottet, und zwar auf Betreiben des Weißen Mannes (Federführend dabei die Franzosen und Briten).
Bisons? Runtergeschossen von 50 Millionen auf einige wenig Zig. Wölfe? Fast flächendeckend ausgerottet, in den Lower 48 vollständig). Desgleichen Grizzlys, desgleichen Pumas, desgleichen einige Antilopenarten. Von einst 5...6 Millionen Schwarzfußiltissen verblieben ganze 16, in Worten: sechzehn (heute sind es wieder dank Zuchtprogramen um die 500, imer noch zu wenig und genetisch instabil) usw. usf.
Das waren keine Initiativen der Natives, auf die diese Vernichtungsorgien zurückgingen, das war importiert!


Es stimmt insoweit...daß es für die Indianer vor dem Auftauchen der Weißen keinen wirklichen Anreiz gab...was hätten sie denn unter einander auch großartig tauschen sollen?

Die Weißen brachten Waren...die den tribes das leben erleichterten...Eisenwaren...wie Töpfe, Pfannen, Messer mit guten Klingen...ja auch Nähnadeln...dazu noch bunte Perlen...Stoffe...tja...und sie wollten das zeug haben...also mußten sie einen Gegenwert bringen...und...sie taten es...niemand setzte ihnen ne Knarre an den Kopf und zwang sie dazu...gab auch einige...leider nur wenige...die da nicht mitspielten...ihre Frauen gingen als Scouts mit den weißen Trappern auf Tour...und manche setzte sich dann ab und gründete selber eine Handelsgesellschaft...und verkaufte...da auch Alkohol...an "ihre Brüdern und Schwestern"...für Pelze , in Europa, von gefragten Tieren...Fazit...alle Menschen...oder zumindest die meisten sind gierig...und der edle Rote ist eher ne Erfindung des weißen Romantikers.....


Sage
 
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