Hi Fist!
Sehe ich auch so. Macht Spass mal mit jemandem zu diskutieren der nicht einfach sagt: Nee is nich so.. ohne zu begründen. Und es ist mir lieber andere Meinungen zu hören als einfach Zustimmung.
wir haben verschiedene Weltbilder aber eine ähnliche Moralvorstellung... du stützt deine Weltsicht auf eigene Erfahrung, gute Bücher und Meister, ich stütze meine Erfahrung auf eigene erfarhung, Gute Bücher und Meister...
Eigentlich habe ich keine Moralvorstellung in dem Sinne, sondern eher so ein gewisses Ideal "sein zu lassen was ist". Vorerst schließt das aber auch ein, das ich mich eben nicht selbst für einen Wutanfall verurteile. Aber es ist mittlerweile wirklich so, das ich keinem mehr erzähle was richtig oder falsch sein soll. Das ist auch wieder so paradox... Denn "Moralapostel", die jemanden zu Moral aufrufen, z.B. hier im Forum jemanden vorwerfen er wolle ja nur Geld verdienen oder Macht oder sonstwas, zeigen eigentlich nur das sie nicht über den eigenen Tellerrand schauen uns nicht das nötige Verständnis für die jeweils andere Situation haben. Die hat der "Unmoralische" schon eher und damit ist er meiner Meinung nach schon wieder moralischer
weil er eben die Menschen sein läßt wie sie sind und sich nicht darüber stellt weil er vermittelt er wisse was richtig ist.
Zurück zum Thema, Fakten va Glauben... Du wirst mir wohl recht geben, das sowohl ich an meine Warheit glaube, wie du an deine Warheit glaubst... keine unserer Warheiten aber können wir auf (Wissenschaftliche) Fakten stützen, auch die Quantenphysik wir sowohl deine wie auch meine "Wahrheit" stützen können...Kurz, wir haben je ein Glaubenssystem, das sich zwar im Wort wiederspricht, in der Konsequenz allerdings ähnlich ist...
Stellt sich nun eine Frage für mich : Könnte es sein, das unsere Weltbilder nur Hilfskonstrukte sind, versuche die Moral und die Etik, die wir damit verbinden zu stützen? Wenn dem so währe könnte es ja sein, das die Etik an sich das ist, was ist, also das Reale, das Sein, das, was nicht Illusion ist
Ja, das sind Modellvorstellungen um ein Prinzip zu verdeutlichen das wahrscheinlich unbeschreibbar ist. Aber für mich basiert eben alles auf Glaube. Das man sich da auf Wissenschaft stützen kann ist gleichzeitig wahr und paradox, denn sie ist dabei sich selbst ad absurdum zu führen und gleichzeitig diese letzte Erkenntnis gerade dadurch zu untermauern.
Wenn man glaubt was ich glaube ist Toleranz da eigentlich zwingend mit drin, denn das sagt ja gerade es gibt keine Wahrheit und nicht DIE Realität. Damit stehen alle auf einer Stufe.
Was in letzter Konsequenz wirklich IST ist eine schwer zu beantwortende Frage. Die Wissenschaft sagt Energie. Der nächste Schritt ist zu sagen Bewusstsein. Viele sagen Liebe. Was für mich zu echten Aha-Effektein geführt hat war, als ich die verschiedenen Formulierungen eines Prinzips gelesen habe, das für mich die Grundformel geworden ist.
"Energie folgt der Aufmerksamkeit" (Huna-Prinzip, Elias [Channel-Wesen])
"Liebe ist das Gesetz. Liebe unter Willen" (Liber al vel legis v. Crowley
Das kann man genau in die Richtung deuten. Liebe ist in dem Fall die bewusste Essenz und Wille die Intention des Lenkens der Aufmerksamkeit.
Etwas leichter formuliert:
"Du bekommst worauf Du Dich konzentrierst." (Seth)
"Alles ist Intention" (Don Juan)
"Darum sage ich Euch: Alles was ihr bittet, glaubt nur, das ihr es empfangt, so wird es Euch zuteil werden" (Jesus)
Das Interessante daran ist das alle lehren nicht zu urteilen. So lange man in einem Zustand des Urteilens ist, ist man nicht frei. Das Urteil zieht die Aufmerksamkeit und damit die Energie auf sich und bestätigt sich somit selbst. Das ist die Essenz aller spirituellen Lehrer aber ich habe nie verstanden weshalb, aber jetzt glaube ich das ich weiß was dahinter steckt. Für mich kristallisiert sich da mittlerweile eine "Wahrheit" heraus. Eben das es eigentlich keine Wahrheit gibt. Damit gibt es eine ungeheure Freiheit und das was einen davon trennt ist die Angst. Viele sagen übrigens es gebe nur Angst und Liebe. Andere sagen es gebe nur Liebe und wenn man so will ist beides richtig, da Angst nur eine Verzerrung der Liebe ist, die durch Abwertung entsteht, ein "Nicht-wahr-haben-wollen". Für mich ist das Wichtigste eine Art "übermenschliches" Vertrauen zu gewinnen, was zu schaffen ist, indem man Ängste und Blockaden löst. Das ist es was mich zur Zeit am meisten interessiert. Und auch das lehren die Weisen und spirituellen Lehrer. Allerdings nennen sie es "Annehmen" und "Loslassen" etc. Gemeint ist immer dasselbe, nämlich "sein lassen wie es ist" und ohne Bewertung annehmen, vor allem sich selbst. Wenn man dazu fähig ist hat man totales Vertrauen und dann fängt das an was man in der Magie den "Weg der leeren Hand nennt". Dann ist nichts mehr nötig, ausser der Intention und dem Vertrauen daran. Und ich habe mittlerweile schon oft festgestellt dass das wirklich zutrifft.
Was Du mit Ethik meinst weiß ich nicht so genau...
Ist eine gewisse Reinheit erreicht, also eine nur noch geringe Verzerrung die zu Angst führt, die meiner Meinung nach, ausser Erleuchteten vielleicht, jeder hat, ist eine gewisse Ethik da. Aber man darf das nicht mit Moral vergleichen wie sie man sie meistens versteht. Diese Menschen ohne Angst haben keinen Bedarf die Welt zu verbessern. Sie wissen das alles gut ist. Sie sehen den Krieg und das Leid, aber sie sehen auch was dahinter ist und das es Teil der Selbsverwirklichung ist. Deshalb sind das so angenehme Menschen, weil sie gleichzeitig verstehen wie auch "darüberstehen" und sich dann auch wieder nicht über andere stellen, da sie wissen das sie nur in der menschlichen Existenz "überlegen" sind, aber das Bewusstsein hinter einem ängstlichen dummen Mann, genau diese Erfahrung wünscht und sich damit genauso gut selbst verwirklicht wie eben jemand der die Erleuchtung erfährt.
Viele Grüße,
C.