Fahrstuhl des Grauens

Berlinerin

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Ort
Berlin
Hallo,

Ich war bei meiner Oma (die längst nicht mehr lebt), im Traum bewohnte sie ein Altbau-Hochhaus im obersten Stock. Sie hatte weißgraue lange Haare, das fiel besonders auf.

Sie hielt dort irgend eine Versammlung ab, viele viele Menschen waren in ihrer Wohnung und ich mittendrin.

Ich erlebte im Traum meine Oma mir gegenüber als eine sehr sehr negative Person, denn sie tat alles, damit ich dort die Wohnung in dieser Zeit nicht verlasse. Wahrscheinlich war ich ungezogen oder ähnliches. Sie war jedenfalls sehr erbost, wenn ich raus wollte und somit war es mir vollkommen unmöglich dort rauszukommen. Aber ich wollte unbedingt dort raus.
Sie wußte das sehr wohl - aber lies mich nie und nimmer, unter keinen Umständen. Sie tat alles um das zu verhindern.

Dann sagte sie zu ihrer Freundin, eine ältere Frau mit weißgrauen Haaren, die auf einem Sofa die ganze Zeit saß, dass sie ihr den Schlüssel (den Schlüssel zur Wohnungstür) rüberschmeißt, sie geht kurz weg, und ja aufpassen solle, damit ich bloß nicht entwische! Die ältere Frau verstand, sie saß da und fing den Schlüssel auf, sofort packte sie ihn direkt unter ihrem Po, und saß wie eine Glucke drauf!
Ich kam also nicht ran an den Schlüssel.

Dann war wieder die Menschenansammlung oder viele wollten gehen, weil die Versammlung fertig war. Irgendwie entwischte ich dort auch mit, ging aus der Wohnungstür raus und kam in den Haustreppenflur oben.

Eine große Menschenmenge ging in den Fahrstuhl oben rein, um runterzufahren. Der Fahrstuhl war so einer wie früher die Altbauten, man konnte einiges durchsehen, es war wohl so kleingittrig, man konnte noch Gestalten sehen von außen.
Ich kam nicht mehr in den Fahrstul rein, der Fahrstuhl war voll. Ich lief langsam die Treppen runter. Ich war noch fast oben, wollte gerade die Treppen runterlaufen.

Was jetzt folgte war mir im Traum der reinste Horror und Albtraum:

Ich sah den Fahrstuhl, voll mit Menschen - der Fahrstuhl fuhr aber nicht "normal" runter! Er fuhr sooo schnell, dass ich ihn so ca. innerhalb von 1 Sekunde (im Traum) 5-6 mal oben gesehen habe. Hoch und runter, hoch und runter aber in RASENDER ÜBERSCHALLGESCHWINDIGKEIT!!! :escape:
Er hörte gar nicht auf rasend schnell hoch und runter zu fahren. Wie gesagt: es war sooo derartig schnell, dass ich den Fahrstuhl 5 bis 6 mal innerhalb einer Sekunde wiedergesehen habe, ungefähr.

Ohje, ich war soo traurig, mir taten die Menschen soo sehr leid, die darinnen waren, es hörte ja nicht auf. Ich begann zu weinen (glaube ich).
Plötzlich stand der Fahrstuhl still - nach sehr langer Zeit. Ich dachte schon, jetzt kommt da nur noch Matsch statt Menschen raus, weil sie so durchgerüttelt waren usw.
Aber sie haben noch relativ gut überlebt, sie gingen zwar sehr sehr schwankend runter (vom obersten Stockwerk noch) und stöhnten, klagten und plagten sich ab beim Treppenrunterlaufen, aber überlebten noch relativ gut, was ich wie ein großes WUNDER empfand bei dieser Fahrstuhl-Raserei und Rüttelei nach diesem grauenvollen Fahrstuhl. Ich dachte nicht, dass sie es überlebt hätten.

Ich selbst ging aber die Treppen hoch, nach oben wieder zur Wohnung hin (merkwürdigerweise).


Oh mei, was soll das bloß bedeuten? :(
Hilfe bitte, danke!

(Wollte meine weise Oma und weise andere Frau mich vor Gefahr bewahren?)

PS.: das erinnert mich an diesen Traum vom 8.9.07, da spielte ja auch ein Fahrstuhl eine Rolle:
https://www.esoterikforum.at/threads/68381

Liebe Grüße
Berlinerin

 
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Hi Berlinerin,
kann es sein, dass deine Oma irgendeinen Einfluss auf dich als Kind ausübte, der darin bestand, dass sie dich irgendwo festhielt (in irgendeiner Einstellung, Art zu Denken, irgendwelchen Zielen)? Ich kann erst genaueres über sie sagen, wenn ich weiß, wie sich eure Beziehung verhielt.
Weil vermuten würde ich, dass durch ihren Einfluss irgendwas in dir in Gang kam, was mit diesem Fahrstuhl zusammenhängt, also dem rasenden Hin und Her zwischen der oberen Ebene und der unteren. (zwischen deinem höheren Bewusstsein und deinem Unbewussten, siehe meine Deutung zum Traum mit dem Paternoster)
Wenn das stimmt, ist ihr Einfluss immer noch vorhanden, denn anstatt dass du endlich dieses Haus verlässt, gehst du wieder hoch zur Wohnung, wo sie dich gefangenhielt.
Lg
 
Hi Berlinerin,
kann es sein, dass deine Oma irgendeinen Einfluss auf dich als Kind ausübte, der darin bestand, dass sie dich irgendwo festhielt (in irgendeiner Einstellung, Art zu Denken, irgendwelchen Zielen)? Ich kann erst genaueres über sie sagen, wenn ich weiß, wie sich eure Beziehung verhielt.
Weil vermuten würde ich, dass durch ihren Einfluss irgendwas in dir in Gang kam, was mit diesem Fahrstuhl zusammenhängt, also dem rasenden Hin und Her zwischen der oberen Ebene und der unteren. (zwischen deinem höheren Bewusstsein und deinem Unbewussten, siehe meine Deutung zum Traum mit dem Paternoster)
Wenn das stimmt, ist ihr Einfluss immer noch vorhanden, denn anstatt dass du endlich dieses Haus verlässt, gehst du wieder hoch zur Wohnung, wo sie dich gefangenhielt.
Lg

Hallo Sternenspiel,

möglich ist ja alles. Hm, da muß ich erstmal überlegen.
Denn es ist ja so, dass ich fast mein Leben lang (also vom Kindesalter bis hin zur Teenagerin ungefähr) zusammen mit meiner Mutter und mit meiner Oma damals zusammengelebt hatte.
Hmm... ich habe schon ewig lange nicht mehr jetzt an meine Oma gedacht. Sie ist auch längst verstorben. Darüber habe ich noch gar nicht näher nachgedacht.

In einer Einstellung, Art zu Denken, Zielen irgendwo festhielt? Kann ja sein, aber momentan ist es mir nicht bewußt.

Ich kann sie ja mal kurz beschreiben:

Sie war eine Frau mit einer ganz eigenen Art.
Sie war damals 1899 geboren und hat somit 2 Weltkriege mitgemacht und somit viel viel Leid in den beiden Kriegen erlebt. Flucht/Auswanderung im Krieg und alle Krankheiten durchgemacht vom Typhus bis hin zum wasweißich.
Sie ist die Mutter von meiner Mutter. Der Opa war verstorben schon lange. Nach ihren Erzählungen hatte sie mit ihm und Kinder kein gutes Leben, viel durchgemacht usw. Sie hat natürlich einige wenige gute wie auch schlechte Seiten. Ich finde, eine ihrer schlechten Seiten ist, dass sie andere "bevorzugt" und viel viel rummeckerte. Sie hatte 4 Kinder (3 Töchter und 1 Sohn). Sie redete immer von ihrem "SÖHNCHEN" und tat alles für ihn (Studium etc.) die Töchter waren immer benachteiligt und ganz insbesondere meine Mutter dabei. Also meine Mutter war für sie sozusagen "schlecht" (obwohl sie bis an ihr Lebensende immer für sie da war) und ich (als Klotz am Bein, als ungewolltes Kind) dann sowieso war ich dann nun ganz schlecht. Der Teufel war ich in ihren Augen. Und so verhielt ich mich dann auch zeitweise als Kind, also dass heißt ich war als Kind sehr frech und ungezogen. Was soll ich sagen, ich habe keine besonders guten Erinnerungen an meine Oma. Sie war gläubige Christin. X-mal im Krankenhaus und doch immer wieder am Leben - sie hat sogar meine eigene Mutter überlebt, trotz ihrer Krankheit. Gute Eigenschaften fallen mir da wenig ein.
Mehr fällt mir nicht ein, aber ich will nochmal drüber nachdenken.

Echt - mir fällt nicht ein, ich weiß gar nicht, WELCHER Einfluß von ihr das gewesen sein könnte, der mich heute noch beherrscht *grübel*. ??
Manno, was könnte das bloß sein?

Oder kann es sein: "Andere zu bevorzugen". Vorurteile von mir an Menschen? (Manche Menschen besser finden als andere, obwohl alle Menschen von Gott geliebt werden.) Nicht alle GLEICH lieben können?
Das wäre jetzt nicht unmöglich, denn das Problem habe ich noch nicht ganz weggekriegt in mir. Denke ich (weiß ich nicht genau).
Aber ich meine: Um alle zu lieben, dazu muß man sich doch erstmal selbst 100%ig lieben, und das habe ich vermutlich noch nicht ganz - aber da bin ich ja dabei das hinzukriegen - irgendwie.
Woran erkennt man genau, dass man sich selbst 100%ig liebt?
Mir fällt dabei jetzt ein, dass meine Oma wohl ziemlich "lieblos" war (nicht nur, und nicht immer, aber doch schon im gewissen Sinne).

Oder:
Kann es nicht einfach sein: "eine weise Frau" oder mein höheres Selbst oder innerer Führer o.ä? Ich meine wegen den weißen Haaren.

Keine Ahnung.

Lieben Dank
Liebe Grüße,
Berlinerin
 
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Berlinerin,
eine weise Frau würde dich nicht gefangenhalten. Ich glaub eher, es hat wirklich was mit deiner Großmutter zu tun.
Du sagst, du warst als Kind sehr frech und ungezogen. Das ist doch eigentlich recht gut. Ein Zeichen von Lebhaftigkeit, von Eigenständigkeit, von Unbekümmertheit gegenüber gesellschaftlichen Zuständen.
Ich kann mir vorstellen, dass deine Mutter und deine Oma damit nicht gut zurechtkamen, und alles taten, um das zu unterdrücken. Und damit verbogen sie deinen Charakter.
Vielleicht spielt auch die Tatsache, dass sie gläubige Christin war, eine Rolle. Viele Christen sind dogmatisch und starrsinnig, und üben in der Erziehung ihrer Kinder einen äußerst schlechten Einfluss auf diese aus.

Wenn ich mir das so überlege, war deine Oma in diesem Traum im obersten Stockwerk, was irgendwie mit dem Denken zusammenhängt. Und unten wäre das Unbewusste, und der Fahrstuhl fuhr deshalb so chaotisch zwischen diesen beiden hin und her, weil die beiden nicht harmonisch zusammenhängen.
Da drängt sich der Verdacht auf, dass deine Oma dein Denken gestört hat. In welcher Weise, kann ich auch nicht sagen, vielleicht kommst du von selber drauf. Ich würde mal in Richtung Selbstwertgefühl gucken (weil du für sie "ganz schlecht" warst.) Außerdem scheint sie ein Problem in der Bewertung von Männern und Frauen zu haben, indem sie Frauen abwertet. Guck mal, ob du das unbewusst irgendwie übernommen hast. Und die Sache mit dem ungewollten Kind könnte auch darauf hinauslaufen, dass du die katholische Vorstellung übernommen hast, man bräuchte eine gottgesegnete Ehe dazu (nebst anderer christlicher Vorstellungen, die vielleicht auch ein Problem darstellen.)

Zum Schluss hast du ja geschrieben, dass du dich selbst nicht genug liebst. Hat wohl wirklich deine Oma schuld. (Offene Frage, ob deine Mutter diese Vorstellung übernommen hat und dir ebenfalls einimpfte.)
Aber dass man alle Menschen gleich lieben soll, da kann ich dir nicht zustimmen. Das ist ein dogmatisches Gebot, und verletzt unsere Gefühle. Liebe darf nämlich nicht befohlen werden, sondern muss von selbst von innen kommen. Also ist es schon Unsinn zu sagen "du sollst lieben". Und so viel wie dich selbst würd ich auch nicht andere lieben, weil du selbst bist dir selbst am nächsten, und so jemand findest du sicher nicht wieder.
Aber die Leute, die du gern magst, kannst du ruhig lieben, und sollst es auch, und gar keine Zurückhaltung dabei üben. (Genügt übrigens, wenn es ein paar Dutzend sind, die ganze Menschheit mit all ihren Milliarden wäre sowieso zu viel.)
Ganz liebe Grüße, und hoffentlich hat dir das geholfen,
Sternenspiel
 
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