Hinzu kommt: Eine solch brutale Art der Teufelsaustreibung lehnt die katholische Kirche offiziell ab. Beim katholischen Exorzismus handele es sich lediglich um "eine liturgische Gebetshandlung", sagt der für Weltanschauungsfragen zuständige Studienleiter des Bistums Limburg, Johannes Lorenz.
"Dafür gibt es deutschlandweit gültige Regeln", so Lorenz. Teufelsaustreibungen müssten vom örtlichen Bischof genehmigt werden, wofür ein medizinisch-psychologisches Gutachten nötig sei. "Ohne ärztliche Expertise ist so etwas bei uns undenkbar", sagt er. In Deutschland sei dieses Prozedere aber ohnehin schon seit Jahren nicht mehr genehmigt worden - und bei dem Gewaltexzess in Frankfurt habe es sich keinesfalls um einen katholischen Exorzismus gehandelt.