Frage von Serlex:
Manche Menschen Haben eine etwas komische lebens einstellungas leben sei nur eine einbildung:Wenn das leben einbildung ist und wir nich existiren wer bildet sich das ein?
Vorab, du sprichst von 'leben' und leben ist sein. Descartes: 'Ich denke, also bin ich. Das Sein hat also mit denken zu tun. Wenn wir nicht denken könnten, würden wir nichts von uns wissen.
Ich kenne niemanden, der denkt, sein Leben sei eine Einbildung. Das Wort Einbildung ist dir etwas schief dazwischengerutscht. Du meinst wahrscheinlich
Die Welt ist nur eine vorgestellte Welt.
Jetzt können wir uns unterhalten.
Zu diesen Menschen gehöre ich nämlich auch. Jedes von uns nimmt die Welt durch seine Sinne wahr. Und die Sinne vermitteln uns ein Bild, wie die Welt sei, nämlich blauer Himmel, weisse und graue Wolken, grünes Gras, braune Erde usw.
Aber diese Farben existieren nur in unserer Wahrnehmungsmatrix, nicht in Wirklichkeit. Die Wirklichkeit ist grau und leer. Jawohl leer, denn alle Materie besteht aus Atomen und deren Teilchen, zwischen denen Millionenmal mehr leerer Zwischenraum ist, als diese Teilchen, die wir aufgrund unserer Sinne und als Ganzes wie feste Materie wahrnehmen. In Wirklichkeit sind ja auch diese Teilchen keine Materie, sondern Energie. Was wir da sehen und fühlen, ist in Tat und Wahrheit ein energiestabilisiertes Nichts.
Siehe Quantenbewusstsein:
http://www.entfaltedich.de/quantenbewusstsein.html
Aber wir nehmen in unserem Denken Wirklichkeit wahr. Wo findet denn nun Wirklichkeit statt?
Ich gebe ein Beispiel aus der Praxis:
Ich ging am Wasser entlang, da las ein Freund ganz intensiv in einem Buch. Ich sagte zu ihm: Liest du nun aus den Buch heraus oder in das Buch hinein?
Er guckte verdutzt auf. Ja, sagte ich, im Buch ist doch nur Druckerschwärze. Woher kommt denn die Story, die in deinem Bewusstsein erscheint? Er wieder:
Aber die Hieroglyphen beschreiben doch die Story. Aha, sage ich, Du erkennst also in deinem Hirn die Hieroglyphen als Beschreibung von etwas.
Also bist du der Hervorbringer der Story.
Genau so ist es mit der Welt. Wir sind die Hervorbringer der Welt, so wie wir sie wahrnehmen.
Die Welt ist unsere Vorstellung.
Die Frau, der Mann an meiner Seite ist ein vorgestelltes Wesen.
Frage zurück: Aber ich fühle sie/ihn doch und zwar sehr intensiv.
Das ist richtig, wenngleich das, was du fühlst, das eigentliche Wesen ist, hinter der Materie (die es in Wirklichkeit nicht gibt), die eine Matrix ist. Das Wesen, das du in dir fühlst, ist die Realität, nicht das da draussen.
In Wirklichkeit befinden wir uns in einer Welt, die innerhalb oder hinter der vorgestellten Welt ist. Wir glauben aufgrund unserer Leibesorganisation, dies sei die Welt, dabei ist es (nur) eine Matrix.
Zum Vergleich: Platons Höhlengleichnis, das grösste und meistgenannte Gleichnis der Philosophie
http://de.wikipedia.org/wiki/Höhlengleichnis