Ewigkeit?

Teigabid

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Es ist ein offenes Geheimnis, das Leben in jeder Gestalt bekommt seine wahre Länge durch die Fortpflanzung, der Prosperität. So ist es uns etwa möglich ein menschliches Leben in der Vergangenheit und ebenso in der weiteren Zukunft nachträglich zu vermessen und vorbeugend zu bemessen. Dazu steht irgendein Element dieses Menschseins im Gegensatz, wenn diesem Teil eine Ewigkeit zugestanden wird und doch noch immer einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem besitzen sollte was wir als menschliches Leben benennen.

Dazu meine ich gibt es in der christlichen Literatur zwei markante Aussagen, die hier als gegensätzliche Betrachtungen angesehen werden können. Im Mittelpunkt steht die unbedingte Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme von Milch, wenn jemand selbst noch ein Kind ist. Davon wird die jeweilige Bewertung abgeleitet.

Paulus im 1. Kor 3,2 schreibt:

Milch habe ich euch zu trinken gegeben, und nicht Speise; denn ihr konntet noch nicht.
Auch könnt ihr jetzt noch nicht,



Im 1. Petrus 2, 2 finden wir dagegen:

…und seid begierig nach der vernünftigen, lautern Milch als die jetzt geborenen Kindlein,
auf dass ihr durch dieselbe zunehmet,

Paulus, wie ich meine ein homosexueller Mensch, der weder Ehefrau noch Kinder hatte,
kommt in seiner Weltanschauung wie von selbst darauf,
dass es gar keine Ewigkeit für den Menschen geben könne,
eben auf der zentralen Basis der Milch – so oder so.

Petrus, den man auch als einen familiären Menschen charakterisierte,
mit Ehefrau und einem oder mehreren Kindern,
bei dem wird das Verständnis des Wachstums bemerkbar,
ein Werden das wir in einem selbst erfahrenen Abbruch dieses Vorganges nicht dargeboten bekommen haben im Paulus-Absatz.
Diese Weiterentwicklung wird einer ständigen Steigerung untergeordnet,
in der sozusagen dann auch diese Ewigkeit zu finden ist.

Als besonders bemerkenswert ist hier noch zu ergänzen, der Schlüssel für das Verständnis des Urchristentums der ist sehr wohl in der Person des Nazaräners verstanden worden. Vergegenwärtigen wir uns jedoch den chronologischen Ablauf zur damaligen Zeit, dann müssen wir festhalten, der Nazaräner war körperlich nicht mehr vorhanden, und die Person des neu hinzugekommenen Paulus die war sehr wohl noch immer aktiv und unter den Lebenden verweilend – als die vorhandenen Zeilen geschrieben worden sind.

Es ist also komplett falsch zu behaupten die Geschichten des Neuen Testamentes wurden irgendwann viel später geschrieben und beschönigt.
Sondern viel mehr ist es eindeutig gegeben und kann jederzeit nachvollzogen werden, alle schriftlichen Aufzeichnungen des Neuen Testamentes wurden lebendig beeinflusst durch eine lebendige Person Paulus, dessen Ableben noch nicht abzusehen gewesen ist.

Dieser Umstand gipfelt dann in der persönlichen Erklärung des Petrus, wenn er über seine Schlüsselvision plaudert, wobei er zwar die Technik des Nazaräners verwendet, aber doch wesentlich von den lebensrettenden oder verschonenden Verhaltensweisen des römischen Paulus beeinflusst worden ist.

Das findet man etwa gleich angeschlossen hier: 1. Petrus 2, 9-10

Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums,
dass ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht;
die ihr weiland nicht ein Volk waret, nun aber Gottes Volk seid, und weiland nicht in Gnaden waret, nun aber in Gnaden seid.

Das ist noch keine Ewigkeit.
Die unmittelbare Jetztzeit damals wurde beschrieben.
Aber der Zusammenhang wird versucht einer Erklärung zugeführt zu werden.
Plötzlich ist der Nazaräner hier in der Finsternis.
Und im Licht des Lebens finden wir einen Paulus im Kuckucksnest der Auferstehungslehre.

Hier könnte man zwar den Dank an Paulus für seine Bemühungen verstehen. Und besonderer Dank wäre da wohl für das Abschlachten des eigenen Bruder Andreas angedacht. Es ist daher eher ein Hinausgehen über die natürlichen Grenzen, wobei es egal sein sollte, ob der Eine oder Andere noch unter den Lebenden verweilt, eher in der Schattenwelt zu finden ist – während ein Dritter im Lebenslicht glänzt.

Aber, wie lange noch? Und dann?

Schelm, wer hier an die glühenden Kohlen auf dem Haupt des Nächsten denken will.

Ein ganz anderer Versuch die menschliche Ewigkeit zu verkünden kennen wir auch, ist die einfache Erklärung es handele sich dabei um so eine Art von „Veredelungsverkehr“ bei dem die Seele vorübergehend in die Welt kommt um danach eine qualitativ bessere Funktion für was auch immer zu besitzen. Dabei wird die Fortführung des Lebens durch Kinder eigentlich ein wenig bagatellisiert.

Ob das Gerücht ein Mann in die Welt gesetzt hat,
und wo ist dabei die Ewigkeit für den Menschen verblieben?

Wie wir wissen wurde die Form der weiteren Existenz des Lebens immer in der jüdischen Tradition in den Generationen der eigenen Kinder verstanden. Dabei sind auch die Jahreszahlen von etwa 400 Jahren gar nicht so selten gewesen.




und ein :weihna2
 
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Wie dem auch sei,

den Menschen ist es einerlei,

für den Menschen gibt es keine Ewigkeit,

aber wir haben das Problem erkannt

und arbeiten daran entbrannt,

immerhin, wir sind dazu bereit.




und ein :zauberer1
 
Der Geist oder auch Bewusstsein, ist die Ewigkeit. Im übrigen auch Seele genannt.:)

"Als ich meine Seele fragte, was die Ewigkeit mit den Wünschen macht, die wir sammelten, da erwiderte sie: Ich bin die Ewigkeit!:)
Khalil Gibran, Sämtliche Werke"
 
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