Kurz zusammengefasst ist deine Vermutung die Folgende: Es gibt keinen Gott. Das Universum ist ein geschlossenes Universum welches zyklisch zwischen nichtmateriellen und materiellen Zuständen pulsiert.
Nichtmateriell klingt nach "Nichts". Engergie ist aber auch "Etwas".
2. Fakt ist, dass wir zur Zeit ein materielles Universum haben, wo in einer Galaxie, und in dieser Galaxie in einem Sonnensystem Leben in unterschiedlichsten Erscheinungsformen entstanden ist; zum Wie gibt es einige Theorien; die zur Zeit populärste Theorie geht von einer evolutionären Entwicklung aus einem primitiven Metabolismus aus; wird dich auch nicht wirklich befriedigen
Das sind komplett unterschiedliche Dinge.
Diese Theorie befriedigt meine Frage nach der Entstehung der Arten des Lebens. Aber es befriedigt nicht meine Frage woher die Energie kam aus der Materie entstand. Woher bekam der Urknall seine Energie ? Wars das ? Ein Knall aus Energie dem Nichts ? Und nach Billionen hoch Billionen Jahren verteilt sich dann die Energie im unendlichen Raum und außer einer unendlich schwächer werdenden, unendlich ausbreitenden Strahlung bleibt vom Urknall nicht über ?
3. Wenn es sich bei unserem Universum, so wie du annimmst, um ein geschlossenes Universum handelt, dann sollte man, bevor man weiterdiskutiert, einmal auch die Zeiträume betrachten; unser Universum dürfte 13,75 Milliarden Jahre alt sein;
13 750 000 000 Jahre; bis sich alle Materie in Nichts aufgelöst haben wird werden tausende Billiarden Billiarden Billiarden
von Jahren vergehen; das ist ein für uns völlig unvorstellbarer Zeitraum; und dann passiert irgendetwas und das Ganze beginnt von vorne, das nächste Mal vielleicht ohne Entwicklung von Leben
4. Warum sollte ich mir darüber den Kopf zerbrechen? Würde das zu einer eventuellen Suche nach dem Sinn irgendetwas beitragen?
Ja, das würde es. Ein Urknall dessen Energie aus dem Nichts kam. Und diese Energie nun sich unendlich lang im unendlichen Raum verteilt und unendlich schwächer wird (sie kann aber nie auf 0 gehen). Das ergibt alles für mich keinen Sinn.
Es ergibt für mich erst eine Logik wenn es sich um einen Zyklus handelt.
Ich kann mir das unendliche zyklische ETWAS vorstellen - es begreifen.
- Aber ich kann mir unendliches NICHTS nicht vorstellen.
- Ebenso kann ich mir unendlich linear verlaufendes ETWAS nicht vorstellen (wie eine unendlich schwächer werdende aber niemals auf 0 gehende Strahlung).
Der Urknall ereignete sich. Also muss ihn etwas ausgelöst haben. Sonst würde jetzt NICHTS sein und ich könnte nicht darüber nachdenken.
Für mich ergibt die Tatsache das ICH BIN nur durch einen Zyklus eines unendlichen ETWAS eine Logik. Es kann nur so sein. Eine - nicht zyklische - linear ins unendliche verlaufende Entwicklung ins unendliche Chaos ergibt keine Logik.
Die Orndung des Universums verläuft, aufgrund einer unbekannten expandierenden Krafteinwirkung - derzeit ins Chaos. Aber es gab diese Ordnung. Woher kam diese einstige Ordnung ?......Vermutlich - und für mich eigentlich die einzig logische Möglichkeit- aus einem davor herrschenden Chaos das sich ordnete.
Und diesen Zyklus (bzw. die Entschlüssung der Kräfte die den Zyklus voranteiben) zu erforschen.....zu Entschlüsseln wie er funktioniert.... würde meine Vorstellung von dieser Logik vertiefen. So wie geologische Forschung meine Vorstellung von der Erdentstehung vertieft.
Aber all die Menschen, die aus irgendwelchen Gründen an Gott, an Wiedergeburt, an ein Leben nach dem Tod glauben, müssten sich doch Fragen, was machen sie damit? In diesen unendlichen nicht vorstellbaren Zeiträumen sollte man doch annehmen, dass eine fortlaufende Existenz, in welcher Form auch immer entsetzlich öde, fad, sinnentleert und sinnlos ist.
Du wirfst hier einiges in den gleichen Topf, was aber in verschiedene Töpfe gehört. Beim Thema Wiedergeburt gibt es mehrere Auffassungen. Ums kurz zu machen:
Mensch stirbt - Seele wandert in neuen Menschen - Seele vergisst aber seine Vergangenen Erfahrungen dabei.
So etwas würde ich dann nicht als fortlaufende Existenz einordnen. Das ist wie wenn ich mir einen tollen Film ansehen würde und am nächsten Tag alles vergessen hätte. Dann könnte ich mir den Film jeden Tag ansehen und er wäre immer wieder toll.
Was Islam, Judentum, Christentum angeht geb ich dir recht. Bei allen drei kommt am Schluss das ewige Reich Gottes in dem die Guten nun ewig und unendlich mit Gott in Gemeinschaft leben.
Da Frage ich mich echt ob das nicht enden würde, wie in dieser einen Star-Trek-Voyager Folge. In der ein unendliches Wesen mit fast gottgleichen Fähigkeiten namens Q nur noch sterben wollte, weil er alles was man je tun könnte, bis in fast alle Ewigkeit schon getan hat. Und ihn das ewige Leben einfach nur noch anödet. Was er am Schluss auch tat.
Also um die Ewigkeit ertragen zu können - Muss man meiner Meinung nach Fähig sein zu vergessen. Allwissenheit ist ein Fluch.