Ewiges Nichts in einem zeitlosen Nichts

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Für mich ist das ne neutrale Aussage.
:)

Genauso war es auch gemeint.

"Aber weißt du, Kleine/r, so läuft das mit anderen Menschen. Die Welt dreht sich nicht nur um dich. Der Computer war echt ein blödes Geschenk von deinen Eltern"


Das hier würde ich allerdings als nicht sehr nett einstufen. Aber ok - jeder wie er kann (war jetzt auch etwas zynisch, aber im Anbetracht der obigen Aussage wahrscheinlich in Ordnung)
 
Neulich gab es im Fernsehen eine Sendung über unser Universum und über das Thema Zeit. Und danach ist mir dieser Gedanke durch den Kopf gegangen.
Die Kernaussage dabei war, dass die Zeit unaufhaltsam in eine Richtung geht, durch Veränderung gekennzeichnet ist und generell zu Chaos und Zerfall führt. Die Sterne „sterben“ und werden irgendwann zu weißen Zwergen, danach zu schwarzen Zwergen und ganz am Schluss ist alle Materie weg. Auch die schwarzen Löcher verschwinden nach einer unvorstellbar langen Zeit. Dann gibt es nichts mehr, also auch keine Zeit. Es gibt nichts mehr das sich verändern könnte.
Nach christlicher Vorstellung wird über die Seelen der Verstorbenen beim Jüngsten Gericht über ewige Verdammnis oder ewiges Leben entschieden.
Wann wäre dieses Jüngste Gericht? Nach dieser unvorstellbar langen Zeit, wenn es nichts mehr gibt? Und dann bekommt man eventuell ewiges Leben zugesprochen im zeitlosen Nichts? Oder ewige Verdammnis im zeitlosen Nichts? Das eine wie das andere ist ein erschreckender Gedanke. Außer es wird Gott fad und er erschafft das Universum neu. Wann wäre denn das? Zeit gibt es ja keine mehr? Warum wird Gott fad? Und wie merkt er das?
Wenn er es nicht neu erschafft, dann hätte man also im zeitlosen Nichts entweder ewiges Leben oder ewige Verdammnis. Wie soll man sich denn das vorstellen? Kann man sich so etwas überhaupt vorstellen? Ewiges Nichts in einem zeitlosen Nichts.
Nehmen wir an Gott erschafft das Universum neu, dann gibt es vielleicht irgendwann nach einigen Milliarden Jahren eventuell wieder irgendwo im neuen Universum intelligentes Leben. Gleichzeitig gibt es bereits ewig Lebende und ewig Verdammte aus dem (wievielten?) Harmagedon. Wozu? Um eine neue Lieferung von Aspiranten für das ewige Nichts in einem zeitlosen Nichts zu erschaffen?
Und das nur weil es angeblich einen Gott gibt? Oder weil dieser Gott kein haltbares Universum zusammenbringt? Oder weil die Erschaffung von Kandidaten für ewiges Nichts in einem zeitlosen Nichts sein Daseinszweck sein soll? Und für solche Aussichten bringen sich Menschen gegenseitig um und machen sich auch sonst gegenseitig das Leben schwer?

Ich hätte das gerne etwas klarer, ich seh da nicht was du geneu meinst
 
Ich hätte das gerne etwas klarer, ich seh da nicht was du geneu meinst

Hallo JimmyVoice
Also eine Meinung wollte ich gar nicht ausdrücken, sondern eher einen Gedanken zum Thema Sterben, Tod, Leben nach dem Tod einbringen.
Viele hier im Brett glauben ja in der einen oder anderen Form an ein Leben nach dem Tod. Wobei es vielfältigste Ausprägungen gibt. Vom christlichen Glauben an ein Leben nach der Auferstehung bis hin zu Vorstellungen wie sie in manchen Film (z.B. Ghost) gezeigt werden. Allen gemeinsam ist aber: Es geht weiter nach dem Tod.
Mit meinen Gedanken, die mir während besagter Fernsehsendung gekommen sind, will ich weder provozieren noch andere Gedanken in Frage stellen - warum sollte ich auch (Jeder seines Glückes Schmied, heiß es so schön in einem Sprichwort).
Aber wenn es nun ein Leben (in irgendeiner Form) nach dem Tod gibt: Wie lange dauert es an? Dauert es wirklich ewig? Wird das nicht auf Dauer öd und fad? Was wenn dann irgendwann unser Universum (und das ist die gängige und gut fundierte Theorie) zur Gänze in Nichts übergegangen ist? Wird es dann nicht noch öder und fader - dieses Leben nach dem Tod? Warum glaubt man eigentlich daran?
SV Zephyses
 
Hallo JimmyVoice
Also eine Meinung wollte ich gar nicht ausdrücken, sondern eher einen Gedanken zum Thema Sterben, Tod, Leben nach dem Tod einbringen.
Viele hier im Brett glauben ja in der einen oder anderen Form an ein Leben nach dem Tod. Wobei es vielfältigste Ausprägungen gibt. Vom christlichen Glauben an ein Leben nach der Auferstehung bis hin zu Vorstellungen wie sie in manchen Film (z.B. Ghost) gezeigt werden. Allen gemeinsam ist aber: Es geht weiter nach dem Tod.
Mit meinen Gedanken, die mir während besagter Fernsehsendung gekommen sind, will ich weder provozieren noch andere Gedanken in Frage stellen - warum sollte ich auch (Jeder seines Glückes Schmied, heiß es so schön in einem Sprichwort).
Aber wenn es nun ein Leben (in irgendeiner Form) nach dem Tod gibt: Wie lange dauert es an? Dauert es wirklich ewig? Wird das nicht auf Dauer öd und fad? Was wenn dann irgendwann unser Universum (und das ist die gängige und gut fundierte Theorie) zur Gänze in Nichts übergegangen ist? Wird es dann nicht noch öder und fader - dieses Leben nach dem Tod? Warum glaubt man eigentlich daran?
SV Zephyses



Hallo Zumpi,

stell Dir einfach mal vor, das Universum ist wie ein Riesenorganismus und wir sind Teile davon, wir gehören von Anfang bis Ende mit dazu. Dann gibt es noch verschiedene Zustände der "Materie", wir sind in einem ziemlich festen Zustand, doch es gibt noch feinstofflichere, da sind wir, wenn unser Körper nicht mehr existiert. Dort existiert auch keine Zeit, wie Du es hier erlebst. Von daher wird es "dort" kein Ende nehmen, da es kein Ende gibt. Hier in dieser Dimension sieht es immer so aus, als endet etwas, doch es verändert sich nur.

Es gibt inzwischen schon Vermutungen von Wissenschaftlern, dass schon vor dem Urknall etwas da war, also wird auch später weiterhin etwas da sein. Die Schwarzen Löcher saugen ja Materie auf, doch wo geht sie hin? Ich könnte mir vorstellen, dass ein Schwarzes Loch ein "Tor" zu einem anderen Universum ist, der Urknall, den wir in unserem Universum hatten, könnte die andere Seite eines Schwarzen Loches in einem anderen Universum sein. Und so geht das dann immer weiter und es gibt immer neue Möglichkeiten der Entwicklung, in welchem Seinszustand auch immer. Es wird mit Sicherheit nicht fad oder öd.

lg Siriuskind
 
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Hallo Siriuskind


stell Dir einfach mal vor, das Universum ist wie ein Riesenorganismus und wir sind Teile davon, wir gehören von Anfang bis Ende mit dazu.
Das Universum ist kein Riesenorganismus. Es ist eine Ansammlung von Sternen in Galaxien und "dunkler Materie". Nach heute gängiger Theorie hat das Universum vor etwas mehr als 13 Milliarden Jahren mit dem "Urknall" begonnen. Da waren wir sicher nicht dabei. Auch nicht als vor etwa 5 Milliarden Jahren unser Stern entstand. Und wir werden auch nicht beim Ende dabei sein, welches nach ebenfalls gängiger und gut fundierter Theorie in etwa tausenden Billiarden von Billiarden von Billiarden von Billiarden ... Jahren der Fall sein wird.

Dann gibt es noch verschiedene Zustände der "Materie", wir sind in einem ziemlich festen Zustand, doch es gibt noch feinstofflichere, da sind wir, wenn unser Körper nicht mehr existiert.
Da wären wir wieder im naturwissenschaftlichen Bereich. "Ziemlich fest" ist keine Zustandsgröße. Energie, Volumen, Masse, Temperatur, Druck, Dichte, usw. beschreiben solche Zustände. Was meinst du mit "feinstofflichere"? Die Seele? Oder was anderes? Und wenn unser Körper nicht mehr existiert, da er vielleicht in einem Sarg verfault, zerfällt und sich endlich in Staub auflöst, dann sind wir auch nicht mehr. Aber hier sprichst du schon eine meiner Fragen an. "Gibt es ein Leben nach dem Tod? Wann beginnt und wann endet es? Oder dauert es ewig? Was passiert da? Warum und zu welchem Zweck sollte es ein Leben nach dem Tod geben?

Dort existiert auch keine Zeit, wie Du es hier erlebst. Von daher wird es "dort" kein Ende nehmen, da es kein Ende gibt. Hier in dieser Dimension sieht es immer so aus, als endet etwas, doch es verändert sich nur.
Nachdem ich „dort“ nicht kenne, und auch niemanden kenne der nachweislich dort war, weiß ich nicht wie und was „dort“ ist. Ob es „dort“ eine oder keine Zeit gibt ist also reine Spekulation. Aber das es in unserem Leben, in unserer Welt nicht gäbe was endet halte ich für ein Gerücht. Enden oder auch verändern kann sich etwas nur in zeitlicher Abfolge. Die Sowjetunion hat ein Ende genommen. Challenger und Columbia haben ein unglückliches Ende genommen. Der Sommer geht zu ende, der Winter beginnt. Der 11. September 2001 bedeutete das Ende für das World Trade Center. Undsoweiterundsofort. Ich wollte eher mit meinen Fragen eine Diskussion außerhalb der wissenschaftlichen Methoden starten.

Es gibt inzwischen schon Vermutungen von Wissenschaftlern, dass schon vor dem Urknall etwas da war, also wird auch später weiterhin etwas da sein. Die Schwarzen Löcher saugen ja Materie auf, doch wo geht sie hin? Ich könnte mir vorstellen, dass ein Schwarzes Loch ein "Tor" zu einem anderen Universum ist, der Urknall, den wir in unserem Universum hatten, könnte die andere Seite eines Schwarzen Loches in einem anderen Universum sein. Und so geht das dann immer weiter und es gibt immer neue Möglichkeiten der Entwicklung, in welchem Seinszustand auch immer. Es wird mit Sicherheit nicht fad oder öd.
Zum Urknall und zu den schwarzen Löchern gibt es Theorien die wohl fundiert sind. Aber „Tor zu einem anderen Universum“? Da sind wir dann wieder im Bereich der Spekulationen. Aber ob es mit Sicherheit nicht fad oder öd wird, oder ob überhaupt irgendwas wird – das ist genau die (philosophische) Frage.
Ich weiß nur eines mit Sicherheit: Es gibt keine Sicherheit.
 
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