Evolution auch in Seele und Geist

[Abraxas462]

Dass die Menschen entstanden sind in einem Prozess der Evolution ist wohl in der Naturwissenschaft Konsens, wenn man mal die Kreationisten außen vor lässt.
Ganz klar ist vllt noch nicht wie die Vielfalt entstand - ist es wirklich nur ein Prozess des Zufalls?

Eine andere Frage beschäftigt mich stärker, nämlich gibt es eine Evolution des Geistes und damit meine ich nicht den Verstand, den ich organisch definiere, sondern den Raum in den der Verstand vordringt "das Geistige"

Und die Frage gibt es eine Evolution der Seele also der Welt der Gefühle - hatten die Urmenschen die gleichen Gefühle wie wir und sind nur anders damit umgegangen - oder gibt es da eine Entwicklung?

LGInti

Soll ich mal den Grafen von und zu Ekelig spielen?

Definiere den Begriff Geist!

Definiere den Begriff Seele!

Definiere den Begriff Kreationist!

Definiere den Begriff Gefühle!



Nein, nein! War doch nur Spaß!

Ich frage ganz ernsthaft und höflich: Da Geist und Seele nun einmal abstrakte Begriffe sind, was würdest du darunter verstehen (um einen möglichst einheitlichen Konsens zu erzielen)?

Und setzt du Gefühle mit Emotionen gleich?

Liebe Grüße
Abraxas

.

 

[Yggdrasil]

Huhu Inti,

interessante Fragestellung, danke. Ich sehe es so:

Der Begriff Evolution impliziert ja einen Fort-Schritt. Im Zusammenhang Geist und Seele sehe ich jedoch die Auflösung der Zeit, will heissen, um Geist und Seele (aus) zu leben schaue ich sowohl zurück als auch nach vorne und bin somit im Jetzt.

Evolution des Verstandes, das ist nicht zu leugnen. Verstand setze ich aber nicht mit Geist gleich. Verstand missbraucht ist eine Waffe. Geist kann nicht missbrauchen.
Evolution der Gefühle sehe ich in unserer Zeit eher als D-Evolution, auch hier ist fuer mich Gefühl nicht gleich Seele. Die Seele ist angstfrei denn sie weiß um ihrer selbst. Gefühle drehen sich oft um Angst, Macht, sind also konträr. Ausnahme DIE Liebe.

Geist und Seele bedingen sich, sie sind im Kleinen auch im Individuum verankert und meines Erachtens muessen sie sich „nur“ gegenseitig erkennen. Diese Erkenntnis findet auf einem, malen wir mal ein Bild, silbernen Faden statt, zwischen Verstand und Gefuehl zu Geist und Seele. Nicht leicht zu treffen den schmalen Faden und noch leichter abzurutschen. Wer Boden unter sich auf dem Faden spuert wird allerdings zum Gleiter im Bewußtsein. Und ich glaube, dass war schon immer so daher sehe ich im Moment keine Evolution bei Geist und Seele. Allerdings spreche ich hier vom „Kleinen“ also individuellen Empfinden. Inwieweit sich ein angenommenes überpersonales Bewusstsein durch die Symbiose „Geist“ / „Seele“ entwickelt muss ich mal in einer ruhigeren Minute begruebeln – obwohl, im Moment beschäftige ich mich lieber mit lebbarer Praxis als mit „nicht-beweisbarer“ Theorie, obwohl ich generell auch gerne philosophiere, zur Zeit würde es mich aber nur ablenken.

Alles Gute
Y.

 

[WyrmCaya]

Aber wenn Geist und Seele sich nicht entwickeln, warum gibt es dann das Universum, in dem Entwicklung stattfindet?

LG von Sansara

Der Geist schafft das Universum. Der Geist ist sozusagen die Grundlage der Transzendenz. Die Seele seine Motivation.

Nur um es bildhaft zu machen.

Ansonsten gibt es ja keinen Unterschied.



Netter Thread.


Caya

 

[Reisender]

Soll ich mal den Grafen von und zu Ekelig spielen?

Definiere den Begriff Geist!

Definiere den Begriff Seele!

Definiere den Begriff Kreationist!

Definiere den Begriff Gefühle!



Nein, nein! War doch nur Spaß!

Ich frage ganz ernsthaft und höflich: Da Geist und Seele nun einmal abstrakte Begriffe sind, was würdest du darunter verstehen (um einen möglichst einheitlichen Konsens zu erzielen)?

Und setzt du Gefühle mit Emotionen gleich?

Liebe Grüße
Abraxas

.

Der abstrakte Begriff der Seele ist in doppelter Ausführung im Umlauf.
Als Vital-Seele oder Energie-bzw. feinstofflicher Körper (Astralkörper, morph.gen.Feld) ist sie die Lebenskraft schlechthin und mutiert in höheren Strukturen des Lebens zum Gefühls u. Emotionalkörper.

Und als Geist-Seele (Ruach,Spirit), ist sie unser reflektives Bewußtsein, Intuition und Schöpferkraft. Nach Hildegard von Bingen inkarniert diese im 3. Schwangerschaftsmonat im Phötus.
Das wäre dann unser unsterblicher Teil, der sich durch viele Inkarnationen immer weiter entfaltet.

So läuft die Sache Zweispurig.
Als Evolution, als Struktur bzw Energieerhöhung des Lebens,
und als Bewußtseinsentfaltung des inkarnierten Seelenfragmentes.

Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust. (Goethe )
Die Vitalseele, die nach Triebbefriedigung drängt,
und die Geistseele, die ethische Instanz,
der Gottesfunke im Wesensgrund. (Meister Eckart)

 

[intrabilis]

Hallo Inti,

Die Frage regt meinen Geist/Verstand an (tolle Sache)

Dass die Menschen entstanden sind in einem Prozess der Evolution ist wohl in der Naturwissenschaft Konsens, wenn man mal die Kreationisten außen vor lässt.
Ganz klar ist vllt noch nicht wie die Vielfalt entstand - ist es wirklich nur ein Prozess des Zufalls?

Wenn ich unter Zufall etwas Unberechenbares, oder Unvorhersehbares (oder vom Verstand nicht Fassbares, Geistig allerdings sehr wohl Erfasstes) verstehe, beantworte ich die Frage mit: nicht nur Zufall, aber auch.
Nach meiner Vorstellung hängt so vieles (ich versuche gerade den Begriff "alles" zu umgehen, schaff's aber net) miteinender, dass ich Zufall ausser acht lassen möchte.
Für mich pers schwingt da auch die Fragestellung nach Vorbestimmt/Autonom mit.

Eine andere Frage beschäftigt mich stärker, nämlich gibt es eine Evolution des Geistes und damit meine ich nicht den Verstand, den ich organisch definiere, sondern den Raum in den der Verstand vordringt "das Geistige"

Wiess nicht exakt, wo Du Verstand und Geist unterscheidest...
Geist würde ich als etwas Aufnehmendes, den Verstand als etwas Verarbeitendes sehen.
Eine Evolution bringe ich auch mehr mit Zeit als mit Raum in Verbindung.
Wie das in Beziehung steht (falls überhaut), dieses Geist/Verstand/Raum/Zeit vermag ich nicht mal mir selbst zu erklären. Nicht mal, ob das Eine ohne dem Anderen kann.

hatten die Urmenschen die gleichen Gefühle wie wir

Nehme ich stark an, mein "Wissenstand" ist allerdings von 2006.

und sind nur anders damit umgegangen - oder gibt es da eine Entwicklung?

Eine Entwicklung im Umgang. Meiner Meinung.

lg

 

[Inti]

ok dann mach ich mich mal ans Werk:

Sansara

Hallo Inti, ich meinte damit auch nicht den monotheistischen außerhalb der Welt stehenden Gott, sondern einen, der sozusagen zwischen Welt und reinem Geist wechselt. Also, das klitzekleine bisschen reine Energie, das der Zustand vor dem Urknall war, ist Gott und das Universum, das sich daraus gebildet hat, auch. Das ist immer ein Hin und Her. Das ist jedenfalls meine Vorstellung...

Für mich ist kein Unterschied zwischem "reinem Geist" und Gott, das ist für mich identisch und da ist auch keine Trennung zu Welt-Universum - alles ist irgendeine Form von Energie nur im Gegensatz zur Physisk stell ich sie mir wesenhaft vor.

Meinst du mit letzterem, dass bei der Intuition und Inspiration der Weltgeist miteingreift?

ich glaube eher, dass ich eine Antenne in den Weltgeist hinein habe, oder besser - ein Potential an Bewusstheit zu erkennen dass ich und Geist eins sind.

Ich hab für mich immer noch nicht so richtig raus, wo Gedanken aufhören und Geist anfängt - oder ob beide ineinander greifen oder überhaupt etwas miteinander zu tun haben... Wo ziehst du denn da die Grenze?

Gedanken sind mit meinem individuellen Sein im Körper verbunden, aber sie sind auch ein Teil des großen Geistes, sozusagen der trübe Teil von der Geistessuppe.

Ich ordne Gefühle wie Gedanken der Physis zu.

Gefühle stehen für mich zwischen Körper und Gedanken - sie sind noch stärker zum Körper hin orientiert - wenn du Gedanken denkst, reagiert der Körper nur schwach wenn du Gefühle fühlst, kann der Körper ausflippen.

Was bleibt, wenn man es mal schafft, den Kopf frei zu machen und nicht von irgendwelchen Gefühlen beherrscht zu werden, ist innerer Frieden (ist das vielleicht Geist?). Gefühle von Verliebtseinsrausch bis Trauer sind immer an äußere Situationen gebunden, innerer Frieden liegt irgendwie über Gedanken und Gefühlen...

innerer Frieden hat für mich etwas mit abschalten zu tun und ja es ist auch für mich eher zum geistigen orientiert.

Vielleicht ist es auch die Vernunft, die bei uns dazugekommen ist (und die die Mitteleuropäer ein wenig in Zombies verwandelt, wie ich finde).

du meinst Zombies seien vernünftig

vielen Dank für den nahtodlink sehr interessant

LGInti

 

[Inti]

hi Abraxas

Ich frage ganz ernsthaft und höflich: Da Geist und Seele nun einmal abstrakte Begriffe sind, was würdest du darunter verstehen (um einen möglichst einheitlichen Konsens zu erzielen)?

Seele ist für mich alles was ich an Gefühlen wahrnehmen kann - sie wird auch als Astralkörper bezeichnet - ich fühle mich in diesem Gefühlekörper mehr zuhause als im physischen Körper - Der Geist-körper ist für mich viel sensibler, feiner und nicht so klar umrissen wie der Gefühlskörper, er ist beweglicher und flexibler und weiter ausgedehnt

Und setzt du Gefühle mit Emotionen gleich?

ich weiß das es im Esobereich einige gibt, die beides unterschiedlich betrachten - für mich war es eigentlich immer gleich, aber es hat was für sich die Emotionen eher dem Körper und den Instinkten näher zu betrachten - die Gefühle mehr dem geistigen Raum näher - oder anders definiert - Emotionen im unbewussten Bereich zugeordnet, Gefühle eher dem Bewussten Bereich zugeordnet - somit können Emotionen mich beherschen - Gefühle kann ich eher beobachten.

LGInti

 

[Inti]

hi Yggdrasil- danke für deine silberner-Faden-Theorie ja es ist manchmal ein akrobatischer Akt
LGInti

 

[Inti]

Caya

Der Geist schafft das Universum. Der Geist ist sozusagen die Grundlage der Transzendenz. Die Seele seine Motivation.

sehr schön beschrieben, kann ich nachvollziehen.
LGInti

 

[Inti]

Reisender

Als Vital-Seele oder Energie-bzw. feinstofflicher Körper (Astralkörper, morph.gen.Feld) ist sie die Lebenskraft schlechthin und mutiert in höheren Strukturen des Lebens zum Gefühls u. Emotionalkörper.

das morphogenetische Feld würde ich eher im geistigen Bereich ansiedeln und das vitale ist für mich eine feine Funktion des Körpers sozusagen das Licht der Zellen.

Das wäre dann unser unsterblicher Teil, der sich durch viele Inkarnationen immer weiter entfaltet.

seh ich auch so wobei für mich Entfaltung halt nicht eine Entwicklung dieses Geistes meint, sondern die bessere Durchflutung von Körper-Seele von diesem Geist-wesenhaften-Sein.

So läuft die Sache Zweispurig.
Als Evolution, als Struktur bzw Energieerhöhung des Lebens,
und als Bewußtseinsentfaltung des inkarnierten Seelenfragmentes.

was du hier als Evolution (Struktur bzw Energieerhöhung) beschreibst versteh ich nicht kannst du das genauer erklären?

Die Vitalseele, die nach Triebbefriedigung drängt,
und die Geistseele, die ethische Instanz,
der Gottesfunke im Wesensgrund. (Meister Eckart)

sehr schön danke

LGInti