Evangelium zum Tag

Hallo nezach :)

Ja, lass uns am Thema bleiben.

Die Trennung von Gläubige und Klerus ist schwierig, da eigentlich schon jeder Meditationsleiter oder Hauskreisleiter ein Teil von einem Klerus, oder selbst der Klerus ist. Der Missbrauch kann schon darin bestehen, dass ich jemanden anspreche, weil mir sein/ihr Äußeres gefällt, und in meinen Kreis einlade - und anschließend so durch meine persönliche Ausstrahlung und Begeisterung für meinen Weg begeistern kann, dass er/sie Gedanken und Vorstellungen annimmt, die sie/er eigentlich nie von selber gehabt hätte. Allerdings kann das wiederum karmisch notwendig sein, weil derjenige / diejenige diesen Anstoß gebraucht hat und eigentlich auf dem falschen Pfad war. Wer will das beurteilen?

Das sehe ich nicht so problematisch.

Warum sollte sich nicht jemand einer Gemeinschaft anschließen, wenn es ihm dadurch tatsächlich besser bzw. wen ihn das "inspiriert" geht.

Gemeinsam beten oder meditieren, in einer Gemeinde soziale Projekte unterstützen, Feste feiern usw.usf, das ist ja alles erstmal eine gute Sache.

Schlecht ist, dass die Ideologien, die dahinter stehen. die Menschen in ihrem Denken einengen.

Würden sich alle Religionen, jeweils nur auf den Kern ihrer Lehren besinnen und diese Lehren würden, dann gäbe es viele Probleme nicht, oder?


Was den Machtmissbrauch der katholischen Kirche betrifft, bzw Einzelner, die Wein trinken und Wasser predigen = kennst du jemanden persönlich? Ich kenne zwar den Papst nicht aber einen Bischof und zwei Weihbischöfe und bei allen dreien kann ich dir nicht beipflichten - ebenso ist deren politisches Wirken sozial sinnvoll und auch geistlich gerechtfertigt.

Hier gebe ich dir recht, dass ich hier sicher nicht verallgemeinern kann, was den Klerus anbelangt.

Andererseits sehe ich aber auch keine Notwendigkeit, dass die Kirche selbst sich politisch engagiert.

Wie rechtfertigt sich denn, das politische Wirken.Welche politischen Ziele werden denn verfolgt?

Auch deine Rechtfertigung, dass andere ja auch gegen die katholische Kirche sind und du nur dass schreibst, weil es andere auch schreiben, finde ich persönlich schwierig = (kannst du dich an deinen Satz erinnern: "hast du eine eigene ..."?)

Hab ich das? :confused:

Ich schreibe eigentlich nichts, nur weil es andere schreiben.

Was meinst du denn?

"Wahre Lehre" = das ist ein christliches Grundproblem: Christus spricht bekanntermaßen "Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben" = man kann hier vom historischen Christus weg auf das "Ich Bin" kommen und letztendlich auf den eigenen geistigen Wesenskern (das hat es auch innerhalb der katholischen Ordenstradition gegeben - lese dir die Texte vom Johannes vom Kreuz durch zBsp) aber so etwas ist nicht Gemeinschaftsbildend. Frau Elaine Pagels hat das in ihrem Buch "Das Geheimnis des fünften Evangeliums" hervorragend dargestellt. Die "Gnosis" ist nur für kleine Kreise gemeinschaftsbildend und auch heutzutage bleiben diese Gruppierungen klein (Liberal Katholische Kirche) oder legen sich eine starre Dogmatik zu (Anthroposophie und Christengemeinschaft).

Wie erklärst du dir das und warum sollte sich das nicht ändern?

Kannst du mich etwas näher über diese Gruppen aufklären?

Was lehren sie, was unterscheidet sie vom Mainstream?

Kulturkreisbildend und für größere soziale Gemeinschaften sind solche "Veräußerlichungen" und "Projektionen" mit den verbundenen Gesetzen und Vorschriften "notwendig" - bzw bedingen beide einander. Und wenn du nun davon ausgehst, das hinter dem Christentum eine geistige Macht steht (wie auch immer sie zu bewerten ist) dann zeigt das herrschende katholische System die größte Effizienz :kuss1:
Alles Liebe

Warum denkst du, dass sie notwendig sind?

Welche Vorschriften und Gesetze sind tatsächlich notwendig?

Wenn sich die Kirche, aus welchem Grund auch immer, rein hypothetisch, auf zehn Gesetze oder Vorschriften beschränken müßte, welche wären das dann?

Würde mich freuen, wenn wir noch tiefer in das Thema einsteigen können.

Ich bin der Meinung, dass es zuviele unnötige Gesetze, in der Kirche, gibt und dass das den einzelnen Menschen in seiner Entwicklung eher behindert.

Stimmst du mir zu?

Liebe Grüße

Bonobo
 
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Hallo nezach :)
Ja, lass uns am Thema bleiben.
Warum sollte sich nicht jemand einer Gemeinschaft anschließen, wenn es ihm dadurch tatsächlich besser bzw. wen ihn das "inspiriert" geht. Gemeinsam beten oder meditieren, in einer Gemeinde soziale Projekte unterstützen, Feste feiern usw.usf, das ist ja alles erstmal eine gute Sache.
Es wäre hilfreich, wenn du die Antwort auf deinen Beitrag wirklich als Antwort auf deinen Brief lesen würdest und nicht einfach neue Pfade einschlägst ohne den Sinn zu bedenken. = Ich bezog mich auf das Thema Klerus
"Mir geht es um den Klerus, die Kirchenoberen, die früher wie heute die Lehre, die Jesus verbreitet hat, für ihre Zwecke instrumentalisieren,"= daruf habe ich mich bezogen. Natürlich sind Gemeinschaften als solche hilfreich = aber das ist ein anderes Thema.
Schlecht ist, dass die Ideologien, die dahinter stehen. die Menschen in ihrem Denken einengen. Würden sich alle Religionen, jeweils nur auf den Kern ihrer Lehren besinnen und diese Lehren würden, dann gäbe es viele Probleme nicht, oder?
Darauf bezog sich meine Auslassung zum Thema Hauskreisleiter oder Medi-Leiter. Solltest du eine Gruppe leiten oder führen, oder was auch immer, wüsstest du wie schwierig es ist mit Ideologien umzugehen.
Hier gebe ich dir recht, dass ich hier sicher nicht verallgemeinern kann, was den Klerus anbelangt.
Andererseits sehe ich aber auch keine Notwendigkeit, dass die Kirche selbst sich politisch engagiert.Wie rechtfertigt sich denn, das politische Wirken.Welche politischen Ziele werden denn verfolgt?
Mit ein wenig Achtsamkeit gegenüber dem politischen Leben wirst du bestimmt die Einflussnahme der evangelischen, katholischen und anderer Gruppierungen finden. Tipp = bei Kirchens Asylproblematik, Sozialwesen usw.
Hab ich das? :confused:
Ich schreibe eigentlich nichts, nur weil es andere schreiben.Was meinst du denn?
Ich habe mich auf folgende Sätze von dir bezogen:
"Wenn ich in meinem ersten Beitrag Katholiken, mehr oder weniger durch die Blume, auch als Spinner bezeichnet habe, dann weil pilger genau das ja provoziert hat. Es gibt zudem genug Seiten, der "offiziellen" Kirche im Netz, auf denen genau diese Meinung publiziert wird."
Wie erklärst du dir das und warum sollte sich das nicht ändern? Kannst du mich etwas näher über diese Gruppen aufklären? Was lehren sie, was unterscheidet sie vom Mainstream?
Über google oder yahoo oder andere Suchmaschinen wirst du bestimmt schnell einiges über diese (und andere) Gruppen erfahren. Beziehst du dich mit deiner Frage auf = Die "Gnosis" ist nur für kleine Kreise gemeinschaftsbildend und auch heutzutage bleiben diese Gruppierungen klein (Liberal Katholische Kirche) oder legen sich eine starre Dogmatik zu (Anthroposophie und Christengemeinschaft). = ?
"Eigene Erkenntnis (Gnosis)" kann nicht Gemeinschaftsbildend sein. Denn "meine Erkenntnis" ist immer "meine Erkenntnis" und nicht deine bonobo. Wenn es eine "gute" Erkenntnis ist, dann merken andere die Wirkung auf mein Tun und werden anfangen mir hinterherzulaufen = und schon hast du den Anfang einer neuen religiösen Bewegung. Wer eine "eigene" Erkenntnis hat, läuft anderen nicht hinterher. Aber das Kreuz dieser "Erkenntnisse" = sie fallen nicht einfach vom Himmel, sondern sind Produkt einer Bewusstseinsveränderung = harte Arbeit am eigenen Wesen. Hinterherlaufen ist nun mal einfacher. Aber = und das ist die Begründung vom Sinn der Religionen: lieber etwas "gutem" hinterlaufen als gar nicht laufen.
Warum denkst du, dass sie notwendig sind?
Welche Vorschriften und Gesetze sind tatsächlich notwendig?
Wenn sich die Kirche, aus welchem Grund auch immer, rein hypothetisch, auf zehn Gesetze oder Vorschriften beschränken müßte, welche wären das dann?
Würde mich freuen, wenn wir noch tiefer in das Thema einsteigen können.
Ich bin der Meinung, dass es zuviele unnötige Gesetze, in der Kirche, gibt und dass das den einzelnen Menschen in seiner Entwicklung eher behindert.
Stimmst du mir zu?
Liebe Grüße
Bonobo
Ach bonobo = umso kleiner die Gemeinschaft - umso kleiner auch die Gesetze und Ordnungen. Falls du schon einmal miterlebt hast, wie aus einer begeisterten Bewegung eine Partei oder Gemeinschaft wird, wirst du die Prozesse verstehen. Und welche Gesetze notwendig sind entscheidet sich immer über die Ziele und Aufgaben.
Du kannst akzeptieren, dass der mensch seine Triebe und Leidenschaften hat um sie auszuleben = und du wirst in einer tantrischen Gemeinschaft wahrscheinlich wenig Gesetze und Ordnungen befolgen müssen (wenn doch wirst du deinen Leidenschaften folgen und dir eine neue Gemeinschaft suchen)
Solltest du meinen, deine Triebe und Leidenschaften hindern dich an deinen wahren geistigen Zielen = wirst du dir eine Gemeinschaft suchen (oder die entsprechenden Bücher lesen) die dir hilft, diese Triebe zu "veredeln" oder wie auch immer. Und dort wirst du viele Gesetze und Ordnungen finden.
Es mag beides richtig sein = du musst nur das für dich richtige finden und dich nicht über den aufregen, der nicht deinen Sichtweise hat:liebe1:
bonobo, versuche bitte über ein Thema zu diskutieren und nicht wild deinen Gedanken nachzujagen = da kann der andere nicht folgen.
 
Warum glaubt ein Mensch immer nur das was er in Schriften liest?
Warum forscht er nicht in sich selbst?

LG Tigermaus

was ich (wirklich) nicht verstehe ist, warum man in esoterik-kreisen immer
das eine gegen das andere stellt. da die böse tradtion, dort die allein-selig-
machende selbst-erfahrung.

natürlich ist es beides. weil der mensch aus erfahrung UND geschichte
besteht. und weil die alten auch nicht blöd waren. lies z.b. mal dionysius
areopagita: klassisch, und noch immer gültig!

LG

pilger


www.spiritualitaet.org
 
8. Dezember 2006

Evangelium nach Lukas 1,26-38.

Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa
namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens
Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war
Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der
Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß
zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn
du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn
wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein
und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron
seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit
herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem
Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel
antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des
Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn
Gottes genannt werden. Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem
Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt
schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte
Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.
Danach verließ sie der Engel.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
 
was ich (wirklich) nicht verstehe ist, warum man in esoterik-kreisen immer
das eine gegen das andere stellt. da die böse tradtion, dort die allein-selig-
machende selbst-erfahrung.

Och, man nicht so verallgemeinern.... wir fangen alle mit Schriften an - nur, was sie uns bewirken, das ist bei jedem grundverschieden. Wobei aber sicher die innere Erfahrung letztlich den größeren Stellenwert hat.

Und mit deinem heutigen Evangelium, der unbefleckten Empfängnis, kann ich zum Beispiel garnichts anfangen...

1) Warum sollte Gott gegen seine eigenen Gesetze gehen?
2) Auf die Art kanns doch jeder ( ein sündenloser Mensch
sein und ich fühle mich da eher diskreminiert)
3) Wurde in Folge Sex verteufelt, was IMHO sicher nicht
im Sinne Gottes war.

Gruß von Rita
 
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Glaube und Gotteserfahrung ist eben eine höchst individuelle Sache. Ich denke, die Probleme der institutionalisierten Religionen (mit ihren festgeschriebenen Sets von Glaubensinhalten, die den Gläubigen vorgeschrieben werden) werden zukünftig immer mehr bautechnischer Natur sein.

http://www.swissinfo.org/ger/Diese_...l?siteSect=107&sid=4857083&cKey=1081589757000

Sofern sie sich weiterhin unbeweglich zeigen und am Tradierten mit geradezu bewundernswerter Sturheit festhalten (wie z.B. an einer vorsintflutlichen Sexualmoral im Falle der katholischen Kirche).
 
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