Guten Tag,
eben finde ich dieses Thema, mit dem ich mich immer wieder beschäftigen mußte, weil ich Tiere habe.
Anfangs hatte ich die märchenhafte Vorstellung, meine Tiere würde alt und dann irgendwann friedlich über Nacht eingeschlafen sein. Vonwegen, gleich bei unserem ersten Meerschweinchen war ganz anders und das hat mich auch beeinflußt.
Mittlerweile sind die Meerschweinchen alle gestorben, einige schliefen einfach ein, andere mußte ich einschläfern lassen, weil sie gelähmt waren, Krebs, Nierenversagen hatten. Ich habe mir diese Entscheidung nie einfach gemacht, aber auch nicht gezögert, wenn sie anstand. Irgendwie haben es mir meine Tiere immer gezeigt, wenn es soweit war. Es ist sogar vorgekommen, das ich mit Meerschweinchen zum Tierarzt gefahren bin, in der Überzeugung, sie kommen nicht mehr mit heim, weil es ihnen so schlecht ging. Und sie haben weitergelebt, weil so kämpfen konnten.
Im Januar 2003 fand ich abends eine meiner Katzen in einem ganz schlimmen Zustand. Um 21.30 Uhr Anruf beim Tierarzt und sofort hinfahren. Am Morgen waren wir noch wegen einer Kleinigkeit bei ihm und alles war in Ordnung. Abends war sie dem Sterben näher als dem Leben und wir konnten es nicht erklären. Der Tierarzt wollte sie dann soweit stabilisieren, das eine Untersuchung möglich, zu dem Zeitpunkt hätte es kein Ergebnis gegeben.
Ich mußte sie dort lassen, denn das konnte ich nicht für sie tun.
Ziemlich durcheinander bin ich wieder heim, mit dem leeren Korb. Die Nacht war ziemlich unruhig und gegen 4.00 Uhr war ich plötzlich hellwach und merkte Susi´s Gegenwart. Ich habe ihr gesagt, sie dürfe gehen wenn sie möchte und sollte nicht warten, bis ich da wäre. Genau um diese Zeit ist sie gestorben. Der Tierarzt war bei ihr, sie war nicht alleine.
Sie hatte zwei schwere Schlaganfälle, von denen hätte sie sich nicht mehr erholt. Nach der Untersuchung wäre sie eingeschläfert worden.
Ich habe sie dann abgeholt und zu einer Freundin gefahren, dort ist sie begraben und das Grab mittlerweile von Maiglöckchen bedeckt, die in diesem Jahr sogar geblüht haben.
Diese Entscheidung wird jetzt wieder anstehen, mein Kater ist schwerkrank, chronisches Nierenversagen, das wir im Augenblick gut unter Kontrolle haben und Herzschwäche, ebenfalls unter Kontrolle. Jeden Tag kann sich das aber ändern, was mache ich dann. Der Krankheitsbild kenne ich leider nur zu gut. Ich hoffe, ich schaffe es, für Charles die richtige Entscheidung zu treffen, wenn sie ansteht.
Bequemlichkeit, das ist für mich nie ein Grund, sondern immer das Tier, wie es ihm geht, hat es Schmerzen, kann es noch fressen, trinken. Was steht ihm bevor, wenn es weiterlebt?
Naomi