Hi Daway!
daway schrieb:
oh danke für den tipp - hab eh schon 2 regiemkritische bücher die auf wahre begebenheit und erlebnisse beruhen geschrieben ...
sollte man nicht sagen alle guten dinge sind drei ... ?
(im grunde weiß ich kaum wo ich anfangen soll weil ich vom 100. ins tausendeste komme)
Konzentriere Dich auf
ein Anliegen. Am besten solches, welches zur Zeit die Menschen bewegt. Wenn ich die jetzige Zeitqualität nehme, sind das wohl Zukunftstängste aller Art. Entweder Du schreibst pessimistisch und inszenierst ein komplettes Untergangsszenario (nach meiner Erfahrung die beste Art, um das Buch gut zu plazieren) oder Du mimst den schreibenden Optimisten, der aber m.E. seine Progonosen nicht so gut "an den Mann" bringt, da erfahrungsgemäß positive Nachrichten Kassengift sind. Die Leute lechzen nach Blut, Ausbeutung, Untergang.
als ehem. techniker ... (bei wirtschaftsgelehrten ebenso) stellte ich schon früh fest dass die technik nicht existiert um das leben leichter zu machen sondern um kohle zu scheffeln ...
da geht es nicht wahrhaftig um fortschritt sondern nur um getakteten scheinbaren fortschritt wegen der verkaufszahlen ...
Oho, ein Idealist....
wenn ich jedoch anfangen würde ein buch darüber zu schreiben, weiß ich nich ob ich es überleben würde ... weil mich das nervlich so schon sehr berührt dass ich mir wieder denke ...
Warum berührt Dich das so? Die Menschen waren noch nie anders. Idealisten waren schon immer rah gesät und die Ausbeuter und Benutzer haben durch ihre Kontakte und das Geld den längeren Arm. Aber noch ist nichts verloren. Entweder Du entschließt Dich, selber auszubeuten oder Du lässt Dich ausgebeuten. Du könntest aber auch die dritte Version wählen: Dich auf keinen Fall mit beiden einzulassen und dein eigener zu Mensch werden. Diese Möglichkeit besteht immer. Das Motto ist daher Abstand. Von den Geldmaschinen, aber auch von den Arbeiterameisen, die ihr Hamsterrad oft gar nicht verlassen wollen.
für alles egal ob technisch, finanziell, soziologisch, psychologisch und medizinisch
gibt es sehr kluge lösungen die allen helfen würden ... aber das alte kriegerische ausbeutende system - wehrt sich mit händ und füssen
Mir darüber den Kopf zu zerbrechen, darüber bin ich hinaus, seit ich verstanden habe, wie die Menschen ticken. Jedenfalls die meisten. Z.B. bin ich mir sicher, daß es schon seit einigen Jahren irgendwo in den Schubladen der Pharmaindustrie eine Formel gibt, um den Krebs zu heilen oder auch Aids. Nun ist aber mit
einem Medikament nicht so viel Geld zu machen, wie jetzt mit mehreren Medikamenten gegen das gleiche Übel. Mehr Medikamente = mehr Geldgewinn. Das ist menschenverachtend? Ja, ist es. Von Menschen, die sich Auschwitz ausdenken konnten, hunderttausende Frauen im Namen des Christentums auf dem Scheiterhaufen verbrannten, Schlachthäuser haben, um sich Fleisch von Tieren einzuverleiben, die extra für den Tod gezüchtet werden, ist nichts anderes zu erwarten. Da beisst die Maus keinen Faden ab.
so wie es derzeit ist dass die wissenschaften auch nur gekauft sind
ist der fortschritt in allen bereichen zwecks des marktes und seiner funktionalität behindert... bewußt unterdrückt
Ich denke, so wird es sein. Viele Erfindungen kommen nicht auf den Markt und werden unterdrückt oder aufgekauft, weil die Verbesserungen nicht erwünscht sind, weil dadurch andere Produktteile und Märkte zusammenbrechen würden.
schade dass "blutvergießen" gefördert wird
ich mein kriege sind ja das beste bsp.
und kriege sind sehr wirtschaftlich - wobei das eigentlich eine sehr üble tatsache ist und allein schon deshalb ein zeichen ist, dass etwas gewaltig faul ist in diesem mechanismen...
Kriege wurden immer aus zwei Dingen heraus geführt: Um sich Land und Geld anderer zu eigen zu machen oder aus idealistischen Gründen, wie dem Sehnen nach heroischen Taten oder das Vaterland zu schützen, denen ganz besonders die Männer früherer Generationen verfallen waren. Heute ist der Geldgewinn das einzige Kriterium, warum noch Kriege geführt werden beziehungsweise Waffen gebaut und in die entsprechenden Länder geschafft werden. Die Waffenindustrien aller Länder verdienen damit mächtig viel Geld. Genau deswegen werden sie ja auch gebaut.
bringt es überhaupt noch was wenn man bücher schreibt?
bücher für die realität wie sie ist, für menschen die mit ihren eigenen augen nicht mehr sehen?
Wie die Welt ist, wollen die Leute nicht lesen. Ausserdem lebt da ja jeder in seiner eigenen subjektiven Ist-Welt, die mal mehr und mal weniger verzweifelt aussieht. Nein, sie wollen Prognosen lesen, wie die Welt künftig aussieht. Und da die meisten Menschen Masochisten sind und sich im Unglück suhlen möchten, "zieht" ein Untergangsszenarium nun einmal am meisten.
wäre es nicht besser die menschen in ihrer illusion zu belassen bevor sie durchdrehen oder amok laufen...
Weisst Du was? Ich glaube, die Leute geniessen regelrecht den Kitzel von Krisenzeiten. Wenn dem nicht so wäre, wären sie optimistischer und dynamischer in ihrem Denken und Tun und sich - ohne Aufregung - um Änderungen von nicht hinnehmbaren Situationen bemühen.Tun sie aber nicht. Sie reden, schreiben ein bissl und warten ab. Keiner geht heute mehr auf die Straße wie noch die 68iger-Generation. Diese Generation hatte noch ein richtiges Feindbild. Das hat die heutige Generation nicht mehr, sie schwimmt mit dem Strom und findet sich mit den Gegebenheiten ab. Diese Generation ist schon ein bissl Zahnlos, deshalb muß schon viel passieren, bevor die sich erhebt....
Liebe Grüße
Urajup