Eure persönlichen Erfahrungen mit Gott

Gott ist mein Trainer.
Die Welt ist das, was wir bezwingen wollen.

Gott zeigt mir die maximalen Punkte an, die wir erreichen müssen.
Wir müssen sie erreichen um nicht ein aussagenloses beliebiges Leben führen zu müssen.

Slipknot - Duality

Oh, my God is insane!
Das ist nämlich AUCH ein Weg RAUS, aus unserer Welt.

Ein Schöner, wenn wir nicht beliebig sind.
 
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Liebe BenutzerInnen des Forums,

mich würde es voll interessieren, welche persönlichen Erfahrungen ihr mit Gott gemacht habt! Wie wirkt sich Gott in eurem Leben aus? Wo spürt ihr, dass Gott anwesend ist? Wie hat Gott euer Leben verändert? Braucht ihr, um an Gott zu glauben eine Religion oder geht es ohne besser? Wie glaubt ihr an Gott? Wer oder was ist für euch Gott?

Ich freue mich schon auf eure Antworten!

Wir warten noch auf deine diesbezügliche Antwort, was ist denn nun damit?
Oder hast du hier einfach aus kindlichem Spaß geschrieben??
 
Ich habe dank der Suchfunktion diesen Thread gefunden und fühlte mich von der Wortwahl ("persönliche Erfahrungen") angesprochen.

Und deshalb mag ich mich jetzt aus meiner Komfortzone wagen und erzählen, wie es zu meiner ersten Begegnung mit Gott kam. Beweise oder ähnliches gibt es keine.

Auf meiner Webseite erzähle ich in meinem Hauptartikel "Depression heilen - Mein Erfahrungsbericht" unter anderem, wie es mir kurz nach meinem Aufenthalt in der Psychiatrie im November 2018 ging. Ich zitiere mich mal selbst:

"Dennoch waren die ersten Wochen nach meinem Krankenhausaufenthalt alles andere als leicht. Auch wenn ich mittlerweile wusste, was eine Panikattacke ist, überfielen sie mich doch immer wieder. Es war eine quälende Zeit. Die Zwangsgedanken hielten mich im Griff (ich sollte maximal drei Dinge am Tag machen). Meine Anspannungsprotokolle aus der Klinik führte ich weiter. Täglich machte ich zwei Traumaübungen. Ich lernte, mich selbst zu belohnen und mir auch dann mal etwas zu gönnen, wenn ich nichts dafür vorher getan hatte. Dabei kämpfte ich täglich mit meinen starken Schuldgefühlen. Denn es fühlte sich lange zutiefst falsch für mich an, mich selbst wertzuschätzen. Aufgrund der einsetzenden, tiefen Erschöpfung nach den Panikattacken begann ich mich im Dezember 2018 zu fragen, wofür und für wen ich eigentlich leben möchte. Für mich oder für „die Dinge“ (also den Job, Haushalt, Menschen in meinem Umfeld, Materielles etc.)? Mir war klar: Für mich. Doch was hieß das genau?" (https://www.unverschlossen.de/depression-heilen)

In diesem Artikel, entstanden im Dezember 2020, erzähle ich etwas Entscheidendes nicht. Schlichtweg aus Angst, für "unseriös" gehalten zu werden (deshalb hatte ich eingangs die Komfortzone erwähnt).

Denn nachdem ich im November/Dezember 2018 wieder eine Panikattacke überstanden hatte und deutlich spürte, schon wieder in Richtung Abgrund zu driften, hämmerte mir plötzlich eine wütende, laute Stimme durch den Kopf: "Willst du leben oder willst du sterben?!" Ich wusste augenblicklich, dass das Gott war. Himmel, hat mich das damals durch-, geradezu wachgerüttelt. Noch in dieser Nacht setzte ich mich erstmals hin und fragte mich: Wer bin ich? Was macht mich aus? An der Stelle geht es im Artikel dann auch weiter.

Auch wenn ich mich erst Anfang 2022 dank Joyce Meyer wieder mit Gott bewusst auseinandersetzte, hatte ich diese Situation natürlich nicht vergessen. Ich weiß, es war ein zornig-liebevolles Wachrütteln, das ich dringend brauchte.

Ich persönlich spreche viel mit Gott (was sich nach und nach entwickelte), im schlimmsten Kummer saß ich bei Ihm/Ihr. Einfach nur "Licht", ohne Form, ohne Gestalt. In den vergangenen 1,5 Jahren fanden mich dann "Themen" wie Zoe, Gottvertrauen, Gott dienen, sich Gott unterwerfen. Eine Glaubenskrise hatte ich im Sommer 2023, die ich erst im Herbst überwunden habe. Aber ich bin stolz, es geschafft zu haben.

Gott zu vertrauen, bereitet mir vor allem dann Schwierigkeiten, wenn die Dinge nicht so laufen, wie ich es gern hätte ;-). Das Problem ist allerdings auch, dass ich mich den Großteil meines bisherigen Lebens nur auf mich selbst verlassen konnte. Ich ließ schon in meiner Jugend niemanden mehr an mich näher heran. Es gibt Momente, da weiß ich schlichtweg nicht mal, wie sich "Vertrauen" überhaupt anfühlt. Aber in genau diesen Situationen mein Herz zu öffnen und mit Gott zu sprechen, ist für mich mit einem extremen Dehnungsschmerz vergleichbar. Aber es wird :).

Einer Religion fühle ich mich übrigens nicht zugehörig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe dank der Suchfunktion diesen Thread gefunden und fühlte mich von der Wortwahl ("persönliche Erfahrungen") angesprochen.

Und deshalb mag ich mich jetzt aus meiner Komfortzone wagen und erzählen, wie es zu meiner ersten Begegnung mit Gott kam. Beweise oder ähnliches gibt es keine.

Auf meiner Webseite erzähle ich in meinem Hauptartikel "Depression heilen - Mein Erfahrungsbericht" unter anderem, wie es mir kurz nach meinem Aufenthalt in der Psychiatrie im November 2018 ging. Ich zitiere mich mal selbst:

"Dennoch waren die ersten Wochen nach meinem Krankenhausaufenthalt alles andere als leicht. Auch wenn ich mittlerweile wusste, was eine Panikattacke ist, überfielen sie mich doch immer wieder. Es war eine quälende Zeit. Die Zwangsgedanken hielten mich im Griff (ich sollte maximal drei Dinge am Tag machen). Meine Anspannungsprotokolle aus der Klinik führte ich weiter. Täglich machte ich zwei Traumaübungen. Ich lernte, mich selbst zu belohnen und mir auch dann mal etwas zu gönnen, wenn ich nichts dafür vorher getan hatte. Dabei kämpfte ich täglich mit meinen starken Schuldgefühlen. Denn es fühlte sich lange zutiefst falsch für mich an, mich selbst wertzuschätzen. Aufgrund der einsetzenden, tiefen Erschöpfung nach den Panikattacken begann ich mich im Dezember 2018 zu fragen, wofür und für wen ich eigentlich leben möchte. Für mich oder für „die Dinge“ (also den Job, Haushalt, Menschen in meinem Umfeld, Materielles etc.)? Mir war klar: Für mich. Doch was hieß das genau?" (https://www.unverschlossen.de/depression-heilen)

In diesem Artikel, entstanden im Dezember 2020, erzähle ich etwas Entscheidendes nicht. Schlichtweg aus Angst, für "unseriös" gehalten zu werden (deshalb hatte ich eingangs die Komfortzone erwähnt).

Denn nachdem ich im November/Dezember 2018 wieder eine Panikattacke überstanden hatte und deutlich spürte, schon wieder in Richtung Abgrund zu driften, hämmerte mir plötzlich eine wütende, laute Stimme durch den Kopf: "Willst du leben oder willst du sterben?!" Ich wusste augenblicklich, dass das Gott war. Himmel, hat mich das damals durch-, geradezu wachgerüttelt. Noch in dieser Nacht setzte ich mich erstmals hin und fragte mich: Wer bin ich? Was macht mich aus? An der Stelle geht es im Artikel dann auch weiter.

Auch wenn ich mich erst Anfang 2022 dank Joyce Meyer wieder mit Gott bewusst auseinandersetzte, hatte ich diese Situation natürlich nicht vergessen. Ich weiß, es war ein zornig-liebevolles Wachrütteln, das ich dringend brauchte.

Ich persönlich spreche viel mit Gott (was sich nach und nach entwickelte), im schlimmsten Kummer saß ich bei Ihm/Ihr. Einfach nur "Licht", ohne Form, ohne Gestalt. In den vergangenen 1,5 Jahren fanden mich dann "Themen" wie Zoe, Gottvertrauen, Gott dienen, sich Gott unterwerfen. Eine Glaubenskrise hatte ich im Sommer 2023, die ich erst im Herbst überwunden habe. Aber ich bin stolz, es geschafft zu haben.

Gott zu vertrauen, bereitet mir vor allem dann Schwierigkeiten, wenn die Dinge nicht so laufen, wie ich es gern hätte ;-). Das Problem ist allerdings auch, dass ich mich den Großteil meines bisherigen Lebens nur auf mich selbst verlassen konnte. Ich ließ schon in meiner Jugend niemanden mehr an mich näher heran. Es gibt Momente, da weiß ich schlichtweg nicht mal, wie sich "Vertrauen" überhaupt anfühlt. Aber in genau diesen Situationen mein Herz zu öffnen und mit Gott zu sprechen, ist für mich mit einem extremen Dehnungsschmerz vergleichbar. Aber es wird :).

Einer Religion fühle ich mich übrigens nicht zugehörig.
Das mit den Panikattacken habe ich auch schon persönlich erfahren und weiss, wie furchtbar schlimm sie sind. Und für einen Aussenstehenden nicht nachvollziehbar.

Für mich war und ist es zur "Gesundung" sehr wichtig, "fühlen" zu lernen und vor allem: mich selbst und meine Vergangenheit, all die kleineren und grösseren Katastrophen in meinem Leben, bedingungslos anzunehmen, zu umarmen und zu lieben. Ohne jegliche Ausnahme. Mir hat dabei die Arbeit mit dem "inneren Kind" sehr geholfen. Mein Weg dauert hier schon mehr als 10 Jahre (ich bin schon im Rentenalter) und geht immer noch weiter. Bei diesen Themen finde ich moderne weltliche Sachbücher viel hilfreicher als irgendetwas religiöses.

Auch mein Glaubensleben hat sich verändert. Beten (weniger bitten, eher ein Zwiegespräch mit Gott, Engeln,...) ist mir wichtiger als früher geworden. Jegliche Theologie dagegen ist in mir zusammengebrochen und ich spürte, dass dies Gottes Werk in mir war (ich hatte ganz unvermittelt eine Art Vision). Ich weiss aber auch, dass dies nur mein Weg ist, jeder Mensch wird anders geführt.

Und ich werde so nach und nach zu dem Menschen, der ich bin. Nicht zu dem Menschen, den meine Eltern früher immer haben wollten. Und nicht zu dem Menschen, von dem manche zu wissen meinen, Gott wolle ihn so haben.

Meine persönliche Erfahrungen mit Gott wären für Aussenstehende sehr unscheinbar und wahrscheinlich auch unnütz. Sie sind auch nur für mich gedacht und nicht zum ins-Schaufenster-stellen.

Ich habe dir hier ein klein wenig aus meinem Leben erzählt, liebe(r) Unverschlossen. Vielleicht tut dir der eine oder andere Satz gut! Auch wenn dein Weg ein anderer ist.

Liebe Grüsse und alles Gute für dich!
 
Die Erfahrung des Nicht Erfassbaren.
Ein Wort, ein Name, eine Vorstellung auf der inneren Theaterbühne.
Wahrnehmung einer Theatervorstellung.
 
@wandersocke Danke für dein Erzählen. Beim Lesen hatte ich irgendwie den Eindruck, etwas Sanftmütiges befindet sich zwischen deinen Zeilen; sehr angenehm 🙂

Meine persönliche Erfahrungen mit Gott wären für Aussenstehende sehr unscheinbar und wahrscheinlich auch unnütz. Sie sind auch nur für mich gedacht und nicht zum ins-Schaufenster-stellen.
Ich glaube, diese Erfahrungen, die wir machen durften und dürfen, sind wertvolle Kostbarkeiten, kleine und größere Schätze. Kraft- und Hoffnungsspender in schwierig(st)en Situationen und Krisen. Nach meinem letzten Eintrag ist mir nochmal bewusst geworden, dass ich nicht nur viele Jahre lang niemanden mehr an mich innerlich heranließ. Ich bin es auch zutiefst gewöhnt, alles mit mir allein auszumachen. Ich hatte in meinem Leben bisher keine konstante Vertrauens"person". Das ist wohl auch ein Grund, weshalb es mir noch so schwer fällt, Gott und der Geistigen Welt zu vertrauen. Das war eine zwar schmerzhafte, aber wertvolle Erkenntnis für mich.

Hab einen schönen Abend!
 
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