Eigentlich las ich dieses Thema schon heute Abend. Gleich drei Mal. Und jedes Mal wollte ich antworten und jedes Mal zog ich trotzdem wieder zurück.
Mein gutes Benehmen hat sich schrecklich gerauft mit den Worten in meinem Kopf. Und mein gutes Benehmen hat gewonnen.
Doch jetzt, ich liege bereits seit mehr als drei Stunden im Bett, fielen mir die richtigen Worte ein, die auch meinem guten Benehmen nicht die Harre raufen lässt.
Meine Überzeugung muss nicht die eines anderen sein, aber ich lasse mir die meine nicht nehmen!
Ich bete nicht.
Habe auch als streng katholisch erzogenes Mädchen nie einen Sinn in den Ritualen der Kirche gesehen. Und schon gar nicht in der Beichte. Meine Sünden kannte mein Vater und der bestrafte mich auch dafür.
Ich machte mir schon die ersten Gedanken über den Sinn einer Kirche, als ich die erste Religionsstunde in der Schule hatte.
Meine Eltern haben mich streng kath. erzogen jedoch nie in die Kirche gezwungen. Die Schule schon!
Ein Gott, der laut der Kirche nur gutes will, wird mich doch nicht bestrafen und ein Pfarrer (fremder Mann) kann mir nicht vergeben, wenn ich meine Katze beim Schwanz zog?!
Da liegt die Vergebung bei der Katze!
Und daraus folgten meine Worte bei der Beichte, die ich auswendig lernte, vor jedem Mal wo wir in die Kirche von der Schule gezwungen wurden: (Sobald du am Religionsunterricht teil nimmst gehst du auch zur Kirche. Schluss, aus, pasta!)
Meine Beichte lautete:
Ich habe gelogen
Ich habe betrogen
Ich habe die Katze beim Schwanz gezogen
Es tut mir leid
Ich bin zur Busse bereit
Wie mich das freut
(zwei Freundinnen von mir mussten deswegen genauso regelmäßig nachsitzen wie ich)
Heute weiß ich, dass ich schon früh erkannte WAS wir Menschen eigentlich sind.
Und,
würde ich beten, dann würde mein Abschluss da heißen
(im Namen des Vaters).....im Namen unserer Schöpfung
(im Namen des Sohnes)....im Namen des Lebens
(u.d. hl. Geistes)
in Liebe und Friede für alle Seelen
LG
Nelly