Eure Kirche

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Ihr seid doch alle total verkopft .. :D

Pffff...
Ich hab eine Macke...ich geh in jedem Ort, den ich zum ersten Mal besuche, in die Kirche.
Mich ziehen Kirchen irgendwie magisch an...:D
Ich lasse alles auf mich wirken...ob Romanik, Gotik oder Barock.....aber diese Säulen und Bögen, die so nach oben streben, die lassen mich einfach davonschweben....:D
 
... aber eingangs wurden ja Fragen gestellt - hier meine Antworten dazu:

Gibt es eine, die euch besonders gefällt oder hat jede ihren zauber?
Und wenn ja, warum? Ist es die bauweise, die schlichtheit oder der pomp, sind es die menschen, die sie besuchen? Was macht die kirche für euch lebendig?

Es gibt für mich immer neue Kirchen, die mir "besonders" gefallen ... es bleibt also bei keinem "Favoriten". Der Grund liegt darin, dass ich beim mehrmaligen Aufsuchen der Kirche, des Ortes, anderen Empfindungen unterliege, die aber irgendwann einen Gesamteindruck ergeben ... manchmal ist es Heiligkeit, manchmal ist es Ehrfurcht, manchmal Ratlosigkeit ... das führt auch gleich zur zweiten Antwort: JEDE hat ihren Zauber, auch wenn dieser nicht immer (nur) Positiv erfühlt wird .... (hierzu noch die Meinung, dass manchmal positiv empfundene Orte bei längerem Verweilen negativ weil zehrend wirken ... hier ist auch oft ein Sageninhalt zu finden, der von "Schuld sühnen" = entladen von negativer Energie spricht ... ). Da solche Krafatorte ja die Natur spüren lassen, ist der Platz lebendig - aber halt auch ohne Kirche!

Was darf nicht fehlen, ..... ?

Kirchenbauten sind meist komplett, wenn man den Ort und seine Ausstrahlung, meinetwegen sagen wir auch Energie, in die gesamte Wahrnehmung einbeziehen kann ... gelingt dies aus irgendeinem Grund nicht, fehlt dann manchmal etwas Unbestimmbares .... obwohl die "Architektur" komplett, ja perfekt ist ... oder zu sein scheint ...

was ist eurer meinung nach unnötig, störend oder überflüssig?

Manchmal ist die gesamte Kirche unnötig, weil der Platz alleine schon so viel Kraft ausstrahlt; durch seine exponierte Lage, durch geheimnisvolle Stein- und Felsformationen, vielleicht durch seinen uralten Namen, durch vorhandene Quellen (Quellheiligtümer) oder auch durch seltsamen Bewuchs und eigenartige Wuchsformen von Bäumen ... störend können sich eigentlich nur zivilisatorische Einflüsse bemerkbar machen: (bauliche) Veränderungen im Umfeld, Lärmbeeinflussung, Hektik .... in der Natur alleine stört nie etwas, weil es die Gesamtwirkung ja braucht, und so ist auch nichts Natürliches überflüssig ... wirkt etwas fehl am Platz, so sollte man sich einfach damit beschäftigen, versuchen zu ergründen, warum es gerade so und nicht anders den Platz behauptet ...

Ist sie kraftort, relgiöses symbol, rückzugsort oder aber nichts von all dem?

Sie markiert meist einen alten Kraftort - aber nicht immer! Die Sagen zeigen oft, dass die Kirche nicht am geplanten (zu überbauenden) Platz erbaut werden konnte - wenn das Heidentum zu stark, zu kräftig verwurzelt war! Aber es kann überall ein neuer Kraftort entstehen, wo Menschen zusammenkommen - also auch an Kirchenplätzen OHNE Überbauung von Altem!

Religiöses Symbol ist es sicher und sollte es ja auch sein!

Rückzugsort für Viele, aber nicht für Alle! Aber das liegt an den Menschen, die es NICHT empfinden, und nicht an der Kirche!

Bilder, Beschreibungen, spezielle erfahrungen in und um eure kirche?
Weitere Bilder muss ich erst raussuchen (n) ...

GlG cerambyx
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich müsste die Kirche in einen Fels gehauen sein; gemütlich, dunkel..

https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/c9/92/1e/c9921ec88b036b33e834df4d1271853c.jpg

Exponierte Kirchen sind etwas für Pharisäer :D

Was meinst Du mit Pharisäer oder besser wie meinst Du das?

Ansonsten sehr schönes Beispiel - Ähnliches wenn auch nicht Gleiches gibt's ja auch bei uns, ich denke dabei an den Platz der Wolfgangskirche am Falkenstein, wobei hier die an den Fels geklebte Kirche die ursprüngliche heilige Höhle (Durchschlupf-Ritual) verdeckt.

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Allerdings ist ja nicht für Jedermann die Höhlung oder das in den Fels gehauene Bauwerk gleich "gemütlich" ;) ... und manche/viele haben Angst vor der Finsternis, oder auch schon vor dem Halbdämmer ....

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Interessant allemal die Art der Überbauung - heute würde man sagen, "Integration des Natürlichen in die gewählte Architektur" ...


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Liebe Grüße
cerambyx
 
Es gibt für mich immer neue Kirchen, die mir "besonders" gefallen ... es bleibt also bei keinem "Favoriten". Der Grund liegt darin, dass ich beim mehrmaligen Aufsuchen der Kirche, des Ortes, anderen Empfindungen unterliege, die aber irgendwann einen Gesamteindruck ergeben ... manchmal ist es Heiligkeit, manchmal ist es Ehrfurcht, manchmal Ratlosigkeit ...

Das geht mir auch so.
Was assoziierst du mit heiligkeit, was mit ratlosigkeit?

das führt auch gleich zur zweiten Antwort: JEDE hat ihren Zauber, auch wenn dieser nicht immer (nur) Positiv erfühlt wird .... (hierzu noch die Meinung, dass manchmal positiv empfundene Orte bei längerem Verweilen negativ weil zehrend wirken ... hier ist auch oft ein Sageninhalt zu finden, der von "Schuld sühnen" = entladen von negativer Energie spricht ... ). Da solche Krafatorte ja die Natur spüren lassen, ist der Platz lebendig - aber halt auch ohne Kirche!

Beim erstellen des threads dachte ich einen moment lang darüber nach, einen anderen begriff als den der 'kirche' zu wählen, da jeder ort, der einen überwältigt, aus dem man kraft schöpfen oder sich Gott näher fühlen kann, im grunde eine 'kirche' darstellt. Man braucht im grunde keine 4 wände, um ein wohnzimmer für das göttliche zu haben.

Kirchenbauten sind meist komplett, wenn man den Ort und seine Ausstrahlung, meinetwegen sagen wir auch Energie, in die gesamte Wahrnehmung einbeziehen kann ... gelingt dies aus irgendeinem Grund nicht, fehlt dann manchmal etwas Unbestimmbares .... obwohl die "Architektur" komplett, ja perfekt ist ... oder zu sein scheint ...

Ich frage mich, wieviel ich selbst mit meiner gefühlswelt, meiner versenkung, meiner verbindung zum göttlichen, zu dieser ausstrahlung beitrage. Nimm das beispiel der liebenden. Der geliebte ist schön, weil sie ihn liebt.
Bauliches, die ausstattung, energiefeld oder kraftort sind das eine. Ich denke aber, dass es noch mehr gibt. Das, was du mit 'unbestimmbares' bezeichnest und was ich bei mir selbst suchen, bzw. als meinen 'beitrag' zur ausstrahlung sehen würde.

Manchmal ist die gesamte Kirche unnötig, weil der Platz alleine schon so viel Kraft ausstrahlt; durch seine exponierte Lage, durch geheimnisvolle Stein- und Felsformationen, vielleicht durch seinen uralten Namen, durch vorhandene Quellen (Quellheiligtümer) oder auch durch seltsamen Bewuchs und eigenartige Wuchsformen von Bäumen ...

Ich gebe dir recht.
Hier kommt vermutlich das element der huldigung, des ehren wollens einer gottheit ins spiel und auch ein 'geschützter' raum/rahmen für diejenigen, die das tun wollen.

störend können sich eigentlich nur zivilisatorische Einflüsse bemerkbar machen: (bauliche) Veränderungen im Umfeld, Lärmbeeinflussung, Hektik .... in der Natur alleine stört nie etwas, weil es die Gesamtwirkung ja braucht, und so ist auch nichts Natürliches überflüssig ... wirkt etwas fehl am Platz, so sollte man sich einfach damit beschäftigen, versuchen zu ergründen, warum es gerade so und nicht anders den Platz behauptet ...

Das sehe ich auch so. Zudem mag einem in der kirche selbst oder im umgang mit derselben manches stören.

Sie markiert meist einen alten Kraftort - aber nicht immer! Die Sagen zeigen oft, dass die Kirche nicht am geplanten (zu überbauenden) Platz erbaut werden konnte - wenn das Heidentum zu stark, zu kräftig verwurzelt war! Aber es kann überall ein neuer Kraftort entstehen, wo Menschen zusammenkommen - also auch an Kirchenplätzen OHNE Überbauung von Altem!

Ich glaube, die kirchen wurden oft auf oder nahe dieser kraftorte gebaut, um die christianisierung voranzutreiben (der entsprechende ort war ja bereits aufgrund seiner besonderheit akzeptiert). So hat sich das christentum - wie so oft - das 'heidentum' zunutze gemacht.

Religiöses Symbol ist es sicher und sollte es ja auch sein!
Es bietet zumindest einen geschützten rahmen, Gott zu ehren und dies in einer gemeinschaft tun zu können. Zudem kann die liebe zu Gott über künstlerische arbeit ausgedrückt werden.

Rückzugsort für Viele, aber nicht für Alle! Aber das liegt an den Menschen, die es NICHT empfinden, und nicht an der Kirche!

Ich glaube diesem empfinden geht ein bewusster entscheid voraus, der entscheid durchlässig zu werden für das, was eine kirche - welcher religionsgemeinschaft auch immer sie angehört - aussagen will.


Weitere Bilder muss ich erst raussuchen (n) ...

Immer gerne, aber es eilt nicht.:blume:

https://magic-places.ch/kirchen-der-kraftort-in-deiner-nahe/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was assoziierst du mit heiligkeit, was mit ratlosigkeit?

Das ist nicht so einfach zu beantworten, denn es gibt die Heiligkeit einer Person, eines Ortes, eines Gegenstandes, einer Handlung, eines Augenblicks, ja sogar einer Erinnerung, wenn ich an das Dabeisein bei Geburt oder Tod denke .... (hier sind einige solcher Orte und Momente beschrieben ... )

Aber hier geht es ja um Kirche, somit ist bei mir/für mich Heiligkeit bezogen auf den Ort, die Lokalität - aber eigentlich nicht das bauliche Objekt, obwohl manchmal/oft stark daran beteiligt! - immer Wohlbehagen, Verweilen-wollen, Wahrnehmen einer positiven Ausstrahlung, Loslassen-können, Kirche, ... ich fühle mich behütet, beschirmt, aber nicht auf beschränkende, einengende Art, sondern mit einem Gefühl der Weite, der Ausdehnung, des Verschmelzens, des Fließens ... ich verlgeiche es manchmal mit dem Spiel einer Wolke, die ausfasern, auseinanderdriften kann und sich wieder ballt ... dieses Gefühl empfinde ich als heiliges Gefühl! Weil es mir gerade in den Sinn kommt beim Wort "Verschmelzen" - auch die erotische Komponente fällt hier herein, die Heiligkeit ähnelt in Manchem diesem Verschmelzen und der gemeinsamen Auflösung als Paar; Heiligkeit und Liebe gehören zusammen, Liebe und körperliche Liebe ebenfalls ... aber wie so oft gilt: alles KANN, nichts MUSS gemeinsam auftreten; alles KANN, nichts MUSS jedesmal auftreten ...

Die Ratlosigkeit überkommt mich mit der Frage, WAS ich da wahrnehme und WARUM; wieso andere das nicht so wahrnehmen; was tue ich mit der Wahrnehmung, der positiven Stimmung ... es endet oft auch in der Frage: liegt darin eine Aufgabe für mich? Nur die Wahrnehmung zu haben und zu denken, "Danke, das war sehr angenehm ..." kann's ja irgendwie nicht gewesen sein ...

Beim erstellen des threads dachte ich einen moment lang darüber nach, einen anderen begriff als den der 'kirche' zu wählen, da jeder ort, der einen überwältigt, aus dem man kraft schöpfen oder sich Gott näher fühlen kann, im grunde eine 'kirche' darstellt. Man braucht im grunde keine 4 wände, um ein wohnzimmer für das göttliche zu haben.

Das unterschreibe ich ... leider wird das Problem "Amtskirche" auf "Kirche" einfach übertragen; bewußt oder unbewußt ist dabei egal, es kommt dann nicht gut als Wort an ...
... und bezüglich 4 Wände: es braucht oft nicht einmal "Raum", es genügt dann ein "HIER" ... allerdings entstehen dann "Varianten": ist das "HIER" ein erhabener Standort, kann das Heiligkeitsempfinden am Ort verankert bleiben, war dort z.B. ein "besonderer Baum" und ist dieser verschwunden, verschwindet oft auch die Heiligkeit ... hier "markierte Orte" mit durchaus verschiedener Standortqualität

Ich frage mich, wieviel ich selbst mit meiner gefühlswelt, meiner versenkung, meiner verbindung zum göttlichen, zu dieser ausstrahlung beitrage. Nimm das beispiel der liebenden. Der geliebte ist schön, weil sie ihn liebt.

Meine Wahrnehmung und Meinung: Jede positive Empfindung vor Ort verstärkt diese Ausstrahlung, diese Heiligkeit! Negative schwächen sie. Empfindung ist wohl auch eine Art positive Schwingung, und die hinterläßt ihre Spuren ...
*lach* "Der geliebte ist schön, weil sie ihn liebt." ... aha, andersrum wär er wohl häßlich?? (Is' ein Scherz!) Aber Schönheit ist für mich kein gutes Beispiel, weil ich selber durch meine intensive Beschäftigung mit der Natur oft Schönheiten dort sehe (guck mal hier), wo andere sich mit (anerzogenem, genetisch bedingtem oder auch nur effekthaschendem) Grausen abwenden. Nein, es genügt die erste Antwort: Das Hinterlassen einer positiven Schwingung bedingt ja die Bereitschaft, den Ort mit inneren Sinnen "zu erkennen" ...

Hier kommt vermutlich das element der huldigung, des ehren wollens einer gottheit ins spiel und auch ein 'geschützter' raum/rahmen für diejenigen, die das tun wollen.

Huldigen ist ein sehr sehr richtiger Begriff; Danke für den Hinweis ... ich tu mir mit "Gottheit" ein bissl schwer, versteh aber die für viele notwendige "Benamsung" als Ausdruck der Vielfalt des persönlichen Begreifens einer "Heiligkeit" ...

So hat sich das christentum - wie so oft - das 'heidentum' zunutze gemacht.
Hm, ich würde das Kind da nicht mit dem Bad ausschütten. Ja, manchmal/oft zunutze gemacht, ok. Aber ebenso oft es auch gewürdigt und assimiliert, verändert, weiterentwickelt ... es gab sicher nicht nur die beinharte "Auslöschungsarbeit" - viele Sageninhalte berichten auch von gegenseitiger Beeinflussung ... Allerdings hat sich auf lange Sicht die Glaubenshierarchie durchgesetzt - und noch heute werden "alte Dinge" ausgelöscht ... Wahr ist aber auch, dass manche Stellen sehr stark an Heiligkeit gewonnen haben ... und da meine ich nicht unbedingt Massenveranstaltungen und Wallfahrten ...

Zudem kann die liebe zu Gott über künstlerische arbeit ausgedrückt werden.
du sagst richtig "kann" ... denn es war oft Marketing, Werbebotschaft, immer wiederholbar bis es geglaubt wurde ... die künstlerische Leistung bleibt unbestritten!

Fazit: wo Heiligkeit ist, kann sie empfunden, entdeckt, geübt werden ... ob in (kirchlichen) Räumen oder an Landschaftsmalen, oder auch am "HIER" ... nicht jeder kann es (wobei ich glaube, dass das wieder nicht für das ganze Leben gelten muss ...), und nicht jeder empfindet es gleich, oder auf gleichem Weg, oder auf die gleiche Art ...

Bis bald wieder
cerambyx
 
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Danke Mipa für deinen post 58, damit hast du den threat noch weiter vertieft und danke cerambyx, dass du dich eingebracht hast mit deinen wunderbaren Beschreibungen deiner Empfindungen.
Man braucht im grunde keine 4 wände, um ein wohnzimmer für das göttliche zu haben.
Heilige Orte sind für mich wie ein Hohlspiegel oder konvex-Linse, die etwas aus der Weite einfangen und bündeln. Im Falle der heiligen Orte wird eine Stimmung eingefangen und gebündelt. Das kann von der Natur ausgehen mit Quellen, Bergen, Ufern oder auch Bäumen und Landschaftstrukturen, kann aber auch vom Menschen geschaffen sein, durch Tempel und Kirchen.

Auch die Bilder, die Fresken und der Schmuckstuck fängt ja etwas ein und zwar die Blicke der Besucher, er fängt sie und hält sie fest und manchmal ist es wirklich eine Macht, die da auf einen wirkt, und kann von sensiblen Menschen als Zwang erlebt werden.

LGInti
 
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