Etwas, dem ihr euch widersetzt, das bleibt bestehen

  1. Jeder sieht einen ähnlichen Tisch, es gibt kein gleiches Objekt für ALLE sozusagen.
  2. Abwenden bedeutet, es erstmal auf die Seite legen.

Doch, es gibt physikalisch einen Tisch, der eine genaue Spezifikation hat. Das ist das gleiche Objekt für alle. Alles andere ist jetzt persönliche Interpretation. Außer natürlich man denkt an gewisse esoterische Theorien, dass sich jeder seine Realität selber erschafft. Eine Sichtweise die aber genau aus diesem Mißverständnis heraus entstanden ist.

Nochmal, Du kannst dich nicht abwenden, es auf die Seite legen, wenn dich jemand bedroht, jemand belästig ... deine Sichtweise paßt nur eventuell auf einen ganz eng begrenzten Bereich, der aber in deinem Zitat nicht definiert ist.
 
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Schon interessant wie aus einem Statement zwei Schlüsse gezogen werden, die beide richtig sind und Teile des menschlichen Lebens darstellen.
Judas sagt, wer gegen etwas kämpft, stabilisiert diesen "Gegner", etabliert ihn in der Welt. Und je mehr ich kämpfe, desto mehr bestimmt dieser Gegner mein Leben. Das ist so!

Leo geht es nicht so sehr um dieses kämpfen, das Judas anspricht, sondern es geht ihm um Abgrenzung, also darum dass ich mein Leben lebe wie ich es will. Es geht bei Leo um das eigene Selbstverständnis, um konsequentes Vertreten der eigenen Meinung.

Das sind zwei unterschiedliche Ebenen, die sich nicht ausschließen. Ersteres ist ein philosophischer Ansatz, zweiteres ein praktischer. Beim ersteren geht es darum wie ich die Welt sehe und ob ich mich fremdbestimmen lasse oder nicht. Beim zweiteren um die Integrität der eigenen Persönlichkeit und Selbstwert.

LGInti
 
Ja, Inti!

Ich denke auch, dass beide Ansätze für sich ihre Geltung haben.
Und doch bin ich der Meinung, dass hinter dem, was Judas anfangs erläutert hat, mehr verbirgt als Philosophie.
Vieles auf das wir vielleicht sogar massiv reagieren, ist einen Moment später vorüber. Ich meine nun nicht die Extremsituation, geschlagen zu werden, ganz sicher nicht. Aber all die kleinen Alltagsärgernisse.
Wenn es uns da gelingt, einfach nur zu betrachten, ohne zu bewerten.
Dann ist das für mich in vielen Fällen Freiheit.
Und im Idealfall, das wünsche ich mir, bedeutet das, dass es mir gar nicht in den Sinn kommt, eine Bewertung vorzunehmen.
Es gibt dann nichts, gegen das ich Widerstand leisten müsste.

Warum ich mir das so sehr wünsche? Weil ich oft erlebt habe, dass Menschen die einer identischen Situation ausgesetzt sind, diese vollkommen anders einschätzen und sehr unterschiedlich reagieren.

Wenn ich dabei bin, Widerstand zu leisten, was ja oft genug passiert, kann ich mit etwas Distanz in vielen Situationen selbst entscheiden, wie ich das Geschehene gewichte. Ist eine andere Erklärung für das Verhalten meines Gegenübers denkbar? Ich kann ihn ja fragen.

Oder geht es tatsächlich darum, dass ich mich positionieren muss?
Grenzen setzen muss.
 
hier geht es nicht um das Tun des anderen, sondern um die Emotionen die es in einem auslöst, es ist egal was andere tun, nicht egal ist es, was es mit einem macht, das ist ausschlaggebend für das was in einem unerlöst ist...



nicht nur was man vehement ablehnt, alles was man/frau sieht und glaubt wahrzunehmen, meiner Meinung nach.
Es ist immer die eigene Welt.


Dazu einfach dies:

Alles das, was DU in Deiner Welt wahrnimmst, hast DU zuerst gedacht, es durch DEINE Gedanken und Gefühle belebt, es dadurch in die Existenz gezwungen - ohne Ausnahme. DU selbst bist der Architekt DEINES Schicksals!


Durch die Macht DEINER Gedanken stehst DU auf der Stufe eines Mitschöpfers dieses Universums!


Die Konsequenz daraus : Der Mensch ist sich selbst durch seine Gedanken der größter Feind oder der beste Freund.


Wenn der Mensch sein Denken ändert, so ändert sich der ganze Mensch
 
Schon interessant wie aus einem Statement zwei Schlüsse gezogen werden, die beide richtig sind und Teile des menschlichen Lebens darstellen.
Judas sagt, wer gegen etwas kämpft, stabilisiert diesen "Gegner", etabliert ihn in der Welt. Und je mehr ich kämpfe, desto mehr bestimmt dieser Gegner mein Leben. Das ist so!

Leo geht es nicht so sehr um dieses kämpfen, das Judas anspricht, sondern es geht ihm um Abgrenzung, also darum dass ich mein Leben lebe wie ich es will. Es geht bei Leo um das eigene Selbstverständnis, um konsequentes Vertreten der eigenen Meinung.

Das sind zwei unterschiedliche Ebenen, die sich nicht ausschließen. Ersteres ist ein philosophischer Ansatz, zweiteres ein praktischer. Beim ersteren geht es darum wie ich die Welt sehe und ob ich mich fremdbestimmen lasse oder nicht. Beim zweiteren um die Integrität der eigenen Persönlichkeit und Selbstwert.

LGInti

Finde ich schon, dass sich diese beiden Ansätze ausschließen, bzw. dass der in dem Zitat wiedergegebene Ansatz eigentlich falsch ist. Daher versuche ich es ja auch so sehr ins Bewusstsein zu bringen.

Letztendlich ist überall dort wo eine reale und aktuelle Bedrohung da ist Handlung notwendig. Egal ob es sich um den Nachbarn mit der Waffe, um eine Fremdenergie oder einen Wasserrohrbruch handelt.

Anders sieht die Sache natürlich bei einer inneren "Bedrohung" aus mir selber heraus aus. Diese kann ich natürlich eine Zeit lang ignorieren, nicht hinschauen, ggf. sogar verdrängen. Nur irgendwann wird sie mich ebenfalls einholen ... denn wenn ich sie spüre, dann ist da ja etwas das geheilt werden möchte, und das wird seine Auswirkungen haben, so lange es da ist.

D.h. es ist im Endeffekt NIEMALS ein Thema von Energie hineingeben oder nicht, das etwas stärkt oder schwächt ... es ist immer nur die Dringlichkeit und/oder Stärke eines Problems, das die notwendigen Reaktionen bestimmt.

Selbst z.B. ein Thema in der Partnerschaft - weil mir das gerade so einfällt - verschwindet ja nicht einfach, nur weil ich keine Energie drauf gebe (es nicht anspreche), sondern es besteht ja weiter und wird immer größer, bis es letztendlich zum großen Knall führt.

Also: wer hat ein praktisches Beispiel wo diese Aussage wirklich zutrifft?
 
Vieles auf das wir vielleicht sogar massiv reagieren, ist einen Moment später vorüber. Ich meine nun nicht die Extremsituation, geschlagen zu werden, ganz sicher nicht. Aber all die kleinen Alltagsärgernisse.
Wenn es uns da gelingt, einfach nur zu betrachten, ohne zu bewerten.
Dann ist das für mich in vielen Fällen Freiheit.

Wenn ich ein Alltagsereignis nicht betrachten kann, ohne es zu bewerten, und darauf negativ und mit viel Energie zu reagieren, dann habe ich ein psychisches Problem. Das zu einer Philosophie zu erheben ist doch irgendwie fehl am Platz.

Wenn ich dieses Problem habe, dann hilft es auch nicht, es beiseite zu stellen, zu ignorieren oder zu verdrängen. Ich werde es so lange serviert bekommen, bis ich dieses Thema für mich endlich löse ... aktiv etwas tue.
Natürlich wird eine einzelne Situation möglicherweise durch totstellen bereinigt, tue ich es aber immer, dann unterdrücke ich nur, ohne zu verändern.

Und im Idealfall, das wünsche ich mir, bedeutet das, dass es mir gar nicht in den Sinn kommt, eine Bewertung vorzunehmen.
Es gibt dann nichts, gegen das ich Widerstand leisten müsste.

Das ist ein ziemlich angenehmer Zustand, ja. Aber wie man sieht gibt es dann doch immer wieder Dinge, wo man Grenzen ziehen muss, und sei es um anderen Menschen genau einen möglichen Weg zu vermitteln, um genau diesen Zustand erreichen zu können.

Oder geht es tatsächlich darum, dass ich mich positionieren muss?
Grenzen setzen muss.

Ja. Eine Position zu haben und seine eigenen Grenzen einzuhalten ist im Leben unheimlich wichtig. Was passiert denn, wenn Du deine eigenen Grenzen nicht verteidigst? Du wirst überrannt, wirst ausgebeutet werden ... ein Selbstbedienungsladen für jeden.

Was passiert, wenn Du selber keine klare Position hast? Du wirst herumgeschoben werden, das Fähnchen im Wind. Du wirst zwar überall beliebt sein, weil Du immer so bist wie dich die Anderen haben wollen ... aber wo bist Du dann, wo ist dann deine Persönlichkeit?

Letztendlich wirst Du um dein letztes bißchen Ich zu erhalten irgendwann doch lernen müssen, Grenzen zu ziehen.
 
Hallo KingOfLions!

Ich kann deine Leidenschaft bei diesem Thema sehr gut nachvollziehen.
Ich finde es absolut wichtig und richtig, Grenzen zu setzen.

Für mich bedeutet "keinen Widerstand leisten" nicht, dass ich nicht handle und in Passivität alles über mich ergehen lasse.
Ich glaube, das wäre seelisch ziemlich ungesund.

Ich kann handeln, aber ohne mich in die Situation zu verstricken.
Ich nehme die Situation an, wie sie ist.
 
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Doch, es gibt physikalisch einen Tisch, der eine genaue Spezifikation hat. Das ist das gleiche Objekt für alle. Alles andere ist jetzt persönliche Interpretation. Außer natürlich man denkt an gewisse esoterische Theorien, dass sich jeder seine Realität selber erschafft. Eine Sichtweise die aber genau aus diesem Mißverständnis heraus entstanden ist.

Nochmal, Du kannst dich nicht abwenden, es auf die Seite legen, wenn dich jemand bedroht, jemand belästig ... deine Sichtweise paßt nur eventuell auf einen ganz eng begrenzten Bereich, der aber in deinem Zitat nicht definiert ist.
  1. Wenn Du meinst, dann ist es halt so.
  2. Ich rede von Gedanken, Gefühlen, nicht von Bedrohung usw. Und selbst dann, da es ja keinen Zufall gibt ergibt sich eine Bedrohung auch nicht zufällig.
 
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