Es gibt immer die zwei Wege, die man gehen kann und einer davon ist der Weg der Wahrheit und der Liebe und er ist nicht leicht zu gehen, denn er ist nicht von dieser Welt, in der es keine Wahrheit gibt und keine Liebe.
Seltsamerweise aber kann man ihn nur gehen, weil man dabei leidvoll Widerstände überwindet, die sich dem Wahrheitssucher in den Weg stellen. Das was dort 'geht' ist die erfahrende, lernende Seele und mit jedem Gehen überwindet sie den ihr entgegengebrachten Widerstand.
Der andere Weg ist der Weg des Widerstandes gegen alles, das das Ego-Bewusstsein herausfordert.
Das Ego-Bewusstsein nimmt seinen niedrigsten Energiezustand an als Ich', und sein einziges Streben ist die Erhaltung des 'Ich'. Dass dieses Streben ein niedriges Niveau hat kann nur der erkennen, der erkannt hat, dass dieses Streben des Ich nach Selbsterhaltung keinen Erfolg haben wird, denn jedes Ich, das geboren ist, muss sterben.
Der Phantasie des 'Ich' mangelt es nicht an Assoziationen, welche ihm der Erhaltung seines 'Ich' dienen, eher sind es so viele, dass das 'Ich' gar nicht mehr dazu kommt allen Assoziationen aus dem Außen mit Handlungen zu begegnen.
Da alle Assoziationen aus dem Außen kommen, gibt es auch keinen Konflikt mit anderen 'Ich's', welche denselben Assoziationen und Handlungen nachgehen, denn der Feind oder das Lustobjekt, der Asoziale, der Ausländer, der Astrologe, der Esoteriker, der Jude, oder der Kommunist, wird immer im Außen, nie im Innen angenommen.
Deswegen gibt es die Klumpenbildung 'Moral', die sich schon deswegen überlegen dünkt, weil sie einem Einzelnen und womöglich noch Unbeugsamen als soziales 'Wir' als Majorität gegenübersteht, denn sie haben alle nur die gleiche Sicht auf das Außen, die sie vermeintlich verbindet.
Diese zwei 'Kräfte' sind ein Phänomen und es ist das Phänomen 'Diese Welt' und natürlich sind die beiden Kräfte dann zu erkennen, wenn man sie ohne das Ego-Ich betrachtet. Das kommt aber kaum vor in dieser Welt, denn in dieser Welt ist niemand ohne ein 'Ich'.
Deswegen haben die Erkennenden sich zurückgezogen von dieser Welt wie Pythagoras, Lao=Tsu, JS, Shams-i Tabrizi, Omar Khayyam, Attar, und viele andere, die das Phänomen erkannt hatten und gaben ihr Wissen nur im Geheimen, in Poesie oder in Parabeln weiter.
Ein niedriger Zustand in dieser Welt hat keine Kenntnis über die höheren Zustände und begegnet Herausforderungen immer auf die gleiche Weise, in dem er wie ein Schwarzes Loch sich das des Anderen bemächtigt, das der notwendig in dieser Welt bekommen hat als Person.
Guantanamo, 'eigene' Tochter, Tibet, Juden, Würde, Frauen, Astrologen, Moslems, Hindus, Christen, Schwarze, Kinder, Politiknehmer, Lebensmittel, Ozeane, Luft, Huren, das Volk.
Ein Bewusstsein in einem niedrigen Niveau besitzt nichts außer einer trägen Masse. Es lebt von dem des Anderen, es hängt sich Sig's der anderen an, wie die Menschen in Neuguinea sich Schrumpfköpfe an den Gürtel hängen, übernehmen nie eine Verantwortung für ihr Handeln, die sie immun macht und unverletzlich und gestehen nichts und nie etwas zu.
Diese zwei Wege sind uralt und wie man verstehen kann aus den Mythen der Geschichte, und den Schriften hat es diesen Prozess immer gegeben mit dem Widerstand gegen das als Wahr zu erkennende und gegen die Liebe, die nicht unterscheidet, _und_ dem Strömen des lebendigen Weges der Erkenntnis gegen diesen Widerstand als das Prinzip.
Alle, ausnahmslos alle Seelen, die diesen schweren Weg gegangen sind, während der Konsument Popkorn kauend sich an dem Prozess virtuell ergötzt, der ihm nicht wehtut, haben sich ein Bewusstsein durch Leid erarbeitet und haben damit etwas realisiert, das kein Konsument und kein Ich kaufen kann.
Sie verbleiben als Seele spirituell impotent und ob sie stolz sterben oder nicht, es macht keinen Unterschied mehr aus. Erst wenn das Leid unüberhörbar wird für die in das 'Ich' eingesperrte Seele in dieser Welt ist der Weg der Seele nicht mehr der Widerstand gegen Herausforderungen der Ordnung und sie kann ihren leidvollen Heimweg beginnen.
Astrologie ist die Sprache, dem das 'Ich' zuhören kann, weil sie den Status der Ordnung/Unordnung des 'Ich' besser kennt als das 'Ich' selbst, das nur das Außen dieser Welt kennt. Natürlich gibt es Astrologen, welche wie Service-Techniker Charakter 'reparieren' damit der Geborene erfolgreich stirbt, aber das ist ebenso der Weg des Widerstandes und sehr kurzsichtig. Nichts kommt aus dem Nichts und geht in ein Nichts. Die Ordnung ist nur in einem höheren Zustand zu erkennen, der damit auch eine Entbindung bedeutet, welches die Seele eintauchen lässt in den großen Ozean.
Farid ud-Din cAttar sagt:
"Ein Mann, der sich mühte seine Unvollkommenheit zu überwinden, fragte Nuri eines Tages: "Wie soll ich jemals imstande sein, die Einigkeit mit Gott zu erreichen?" Nuri erwiderte: "Für dieses musst Du sieben Ozeane aus Licht und sieben aus Feuer überqueren und einen sehr langen Weg gehen. Wenn Du diese zweimal sieben Ozeane überquert hast, wird ein Fisch Dich zu ihm ziehen, ein Fisch, der, wenn er atmet, zieht er das Erste und das Letzte in seine Brust hinein. Dieser erstaunliche Fisch hat weder einen Kopf noch einen Schwanz; er hält sich selbst in der Mitte des Ozeans, still und losgelöst; er räumt die zwei Welten fort und zieht alle Wesen, ohne Ausnahme, an sich."
"Das siebte und letzte Tal der Entbehrung und des Todes "
Als letztes kommt das Tal der Entbehrung und des Todes, welches fast unmöglich ist zu beschreiben. Das Wesen des Tales ist Vergessenheit, Stummheit und das 'von Sinnen sein'; die tausend Schatten welche Dich umgeben verschwinden in einem einzigen Strahl der Sonne am Himmel. Wenn sich der unermessliche Ozean empor hebt, verliert die Form seiner Oberfläche ihre Gestalt; und diese Form ist nichts anderes, als die gegenwärtige Welt und die kommende Welt. Wer auch immer erklärt, dass er nicht existiert, erlangt einen großen Wert. Der Tropfen, der Teil dieses großen Ozeans wurde, verbleibt dort für immer und in Frieden. In dieser stillen See erfährt der Mensch als erstes Demütigung und Vernichtung; aber wenn er auftaucht aus diesem Zustand, wird er es verstehen als Kreation und viele Geheimnisse werden ihm offenbar werden."
(Nishapuri, Shaykh Farid al-Din Muhammad Attar. Mantiq al-Tayr (Maqamat Tuyur). Ed. Seyyed Sadeq Gowharin. Trans. Hamid Dabashi. Tehran: Sherkat Entesharat-e Elmi va Farhangi, 1342/1963.)
T.