Ethik und Heilung

@choko
Ethik wird leider oft so gelebt, dass man im Beruf versucht sehr professionell zu sein, die gleiche Art von Verhalten dann in seinem Privatleben nicht durchhalten kann, weil man im ersten Fall versucht besser zu sein als man eigentlich ist/denkt/fühlt und dieses Rollenspiel einen gewissen Kraftaufwand bedeutet.
Die Lösung liegt auf der Hand. Ehrlicher zu sein, bei gleichzeitiger menschlicher Bemühung.
Da ist was dran, im Beruf (oder auch im öffentlichen Leben) versucht man professionell zu sein, also keine Fehler zu machen, zu Hause kann man sich "gehenlassen", was dann heißt, man ist ehrlich und lebt seine Fehler.

LGInti
 
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@dongya
ethik: man ist verantwortlich für die eigene motivation, nicht für den erfolg.
ja eine mögliche Definition, denn nur da kann ich persönlich etwas dran ändern.

das bedeutet aber auch, daß man keinen humbug macht.
Nö nicht unbedingt, denn wenn meine Motivation ist, Geld zu verdienen, dann muss ich was tun (eine Erklärung die man immer wieder hört - von wegen "der Heiler will ja auch leben"), auch wenn ich keine Ahnung habe. Denn nur wenn ich etwas tue, darf ich Lohn verlangen, wenn ich aber ehrlich bin und den Klienten abweise, oder wo anders hinschicke, verdien ich nix.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
@choko
weißt du noch wo du diese Studien her hast - link? Welche Völker, Stämme wurden untersucht?

Und mich würde interesssieren, wie man bei einem Menschen angeborene Haupt-Werte von übernommenen Werten (Tradition, Gesellschaft, Kultur....) getrennt bekommt.

LGInti

Da kann ich dir grad keine Details geben. Das stammt aus einem Buch, welches ich vor vielen Jahren gelesen habe und was ich so erstaunlich fand, dass mir das inhaltlich immer im Gedächtnis geblieben ist.

Wäre das aus spiritueller Sicht wirklich so verwunderlich, dass die grundsätzliche Natur der Menschen gleich ist egal wie die äusseren Unterschiede sind ?

Bei Kindern müsste man das wohl am leichtesten untersuchen können, da sie ursprünglicher und unkonditionierter sind.
 
dongya schrieb:
das bedeutet aber auch, daß man keinen humbug macht.

Naja, vor Fehlern ist kein Mensch gefeit, so hehr kann die moralische/ethische Einstellung gar nicht sein.

Inti schrieb:
Nö nicht unbedingt, denn wenn meine Motivation ist, Geld zu verdienen, dann muss ich was tun (eine Erklärung die man immer wieder hört - von wegen "der Heiler will ja auch leben"), auch wenn ich keine Ahnung habe. Denn nur wenn ich etwas tue, darf ich Lohn verlangen, wenn ich aber ehrlich bin und den Klienten abweise, oder wo anders hinschicke, verdien ich nix.

Ehrlich gesagt, ich reib' mich grad bissel dran *g. Natürlich geht es auch um Geldverdienen bzw. einen Ausgleich für seine Zeit, seine Bemühungen, seine Kraft. Aber wenn es darum geht, einen Kunden abzuweisen oder nicht, dann steht doch eigentlich Unsicherheit im Raum, ob man diesem Menschen wirklich helfen kann. Da wäre ich für die Variante "Ethik vor Geld". Letztlich fällt alles früher oder später auf einen selbst zurück, ob nun positiv oder negativ.
 
Ehrlich zu sich selbst sein!

Das hatte ich dir schon damals gesagt, chokolade, aber wie du mich mit allen deinem selbst aufgebauten Müll überfluten hast...

das ist alles! seine eigenen Schatten anzusehen, auch wenn man jeden Tag dem anderen Menschen "Alles Gute" wünscht auch auf Profilnachrichten, und dann überfällt mit so einem Müll, wie "unter uns"...

Bist also eine Heilerin chokolade oder bist du nun nicht, sonst eine Darstellerin?

was bist du eigentlich?


hast eigenrtlich gesagt: eine Zumutung.

Ethik und Heilung?

wo ist sie?

Ich sehe sie nicht bei dir dir, sondern wo anders.

Bin nicht so, auf eine Heilerin oder Coutching oder so.


Du belügst nur dich selbst.
 
Ein schwieriges Thema irgendwie.

Hab selber schon genug Schaden erlitten bei gut ausgebildeten Ärzten, Psychologen, Heilern.

Hab selber schon Schaden angerichtet trotz bester Intentionen.

Was ist also Ethik und wie lässt sich diese realisieren ?
Wir haben alle unsere Lebensgeschichten, Wunden, Neurosen und manchmal gehen Dinge einfach in die Hose.

Wenn jemand nun erwartet ein Mensch müsste selber erst hundert Prozent heil und perfekt sein, dann dürfte es überhaupt keine helfenden/heilenden Berufe mehr geben denn das ist nicht realistisch.

Was ist für euch als Heilungsgebende machbar oder euer eigener Berufsethos und auf der anderen Seite, was erwarten die, die Hilfe benötigen ?

Über welche Kriterien heilender Berufe kann man diskutieren und was sind Voraussetzungen, die in Stein gemeisselt sein müssen ?

:)

liebe chocolade

ich denke, heilen tut man sich selber, helfen tut man einander...

ein (berufs)helfer sollte meines erachtens im ratsuchenden das gefühl von "du bist wahr- und ernstgenommen" und "heilung ist möglich" wecken.
und natürlich auch tools dafür mitgeben können, für s heilen.

ethik sehe ich je länger je mehr als privatsache an, genau so wie glaube.
dass ich meiner persönlichen ethik gerecht werden kann ist mir ein anliegen.

sei umarmt :umarmen:

kona
 
@Lichtpriester
Ehrlich gesagt, ich reib' mich grad bissel dran *g. Natürlich geht es auch um Geldverdienen bzw. einen Ausgleich für seine Zeit, seine Bemühungen, seine Kraft. Aber wenn es darum geht, einen Kunden abzuweisen oder nicht, dann steht doch eigentlich Unsicherheit im Raum, ob man diesem Menschen wirklich helfen kann. Da wäre ich für die Variante "Ethik vor Geld". Letztlich fällt alles früher oder später auf einen selbst zurück, ob nun positiv oder negativ.
Ich hatte 6 Jahre eine Praxis und die Patienten/Klienten die kamen wollten als erstes wissen, ob ich ihnen helfen kann. Da kann man dann nur sagen, "ich werde mein möglichstes tun", wer ehrlich ist kann nur so antworten. Als Therapeut/Heiler weiß man erst mal nix und muss sich an die Probleme heran-arbeiten. Da steht erst mal die Diagnose an, dann die Lösung der Probleme. Schon die Diagnosefindung ist nicht einfach, Therapien die nicht nur auf die Symtome zielen, sondern den ganzen Menschen im Blick haben ist noch schwieriger. Zu keiner Zeit kann sich der Therpeut sicher sein, dass er Erfolg haben wird. Und bei Therapie ist die Chirurgie noch die klarste, obwohl auch da Risiken und Überraschungen auftauchen können.

Der Patient/Klient will die Kompetenz des Therapeuten einschätzen können und erst dann kann er Vertrauen aufbauen. Wenn ich aber immer nur sagen kann "ich weiß nicht wie es ausgehen wird" - dann sind die Klienten schnell wieder weg (auch weil sie die Prozesse nicht mit ihrem Vertrauen und ihrem Glauben unterstützen.

LGInti
 
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Inti schrieb:
Ich hatte 6 Jahre eine Praxis und die Patienten/Klienten die kamen wollten als erstes wissen, ob ich ihnen helfen kann. Da kann man dann nur sagen, "ich werde mein möglichstes tun", wer ehrlich ist kann nur so antworten. Als Therapeut/Heiler weiß man erst mal nix und muss sich an die Probleme heran-arbeiten. Da steht erst mal die Diagnose an, dann die Lösung der Probleme. Schon die Diagnosefindung ist nicht einfach, Therapien die nicht nur auf die Symtome zielen, sondern den ganzen Menschen im Blick haben ist noch schwieriger. Zu keiner Zeit kann sich der Therpeut sicher sein, dass er Erfolg haben wird. Und bei Therapie ist die Chirurgie noch die klarste, obwohl auch da Risiken und Überraschungen auftauchen können.

Der Patient/Klient will die Kompetenz des Therapeuten einschätzen können und erst dann kann er Vertrauen aufbauen. Wenn ich aber immer nur sagen kann "ich weiß nicht wie es ausgehen wird" - dann sind die Klienten schnell wieder weg (auch weil sie die Prozesse nicht mit ihrem Vertrauen und ihrem Glauben unterstützen.

Dem kann ich weitgehend zustimmen. Klarheit und Ehrlichkeit in den Aussagen dem Klienten/Kunden gegenüber hat für mich einen sehr hohen Stellenwert, höher als das Geldverdienen ansich.
 
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