hm, ich will mal den Slogan "Störung in der Bedürfnisbefriedigungsfähigkeit" einführen in den Thread, wenn ich darf.
Ich will meine Bedürfnisse befriedigen, die ich gestig, körperlich und seelisch habe. Nur wenn ich meine Bedürfnisse befriedige, kann ich mich ja entwickeln und entfalten, ich bin ja sonst nicht glücklich und erfüllt, kann nicht aus mir selber heraus schöpfen. Wenn ich immer "gegen" mich arbeite, tue ich mir langfristig ja keinen Gefallen. Also ist das gesunde Umgehen mit Bedürfnissen und ihrer Befriedigung hier für mich das Hauptthema.
Beim Thema "Sucht" ist ganz allgemein dieses Verhältnis zu den eigenen Bedürfnissen gestört. Man befriedigt sich anderweitig, "ersetzt" die Befriedigung des Einen Bedürfnisses durch eine Anderes. Wo ich an einem Punkt meine Bedürfnisbefriedigung verdränge, fülle ich sie in einem anderen Bedürfnis wieder auf.
Nun gibt es leider Bedürfnisse, die von der Außenwelt befriedigt werden, z.b. Geliebt werden, Liebe weitergeben können, das Leben umarmen, Wohlgefallen finden an sich selber, Sich und Andere mögen können, Sich Verwirklichen Können, etc. etc., die in der Möglichkeit der Erfüllung von der Umgebung und der Lebenssituation abhängig sind.
Wenn ich z.B. keinen Partner habe, dann kann ich durch Besinnung auf mich selber und meine Eigenständigkeit dieses empfundene Defizit ausgleichen. Wenn ich mich nicht gemocht fühle, muß ich nicht in meinen Mag-en stecken, was ich eigentlich nicht mag. Ich darf erkennen, was nicht liebenswert in mir ist, wenn es mir ein Bedürfnis ist, daß ich mich selber liebe. Man kann also Bedürfnisse nach Liebe auch in sich selber erfüllen, indem man die Nicht-Liebenswerten Seiten in sich selber betrachtet, anstatt sie mit Essen zu füllen und im Körper rundherum auch noch sichtbar aufzubauen. Moll-ig hat nicht umsonst "Moll". Moll kommt von Molle, weich. Wo ist mein Leben hart, wo bin ich hart zu mir selber und zu rigide, öffne mich nicht, so daß ich von Aussen laufend etwas hineingeben muß, um die Öffnung nach Aussen wahrnehmen zu können?
Nebenthema: "Gier".
Mein Tip für ganz bewußte Menschen: die Zähne immer leicht aufeinanderlegen. Dann fließt unaufhörlich Speichel, und der macht satt. Wenigstens in dem Maße, in dem der Körper keine Nahrung benötigt.