Esoterische Evolution?

Ischariot

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nördliches Waldviertel
EVOLUTION! - Ein Wort, das in vielen Bereichen unseres heutigen Lebens Einzug gehalten hat.
ESOTERIK! - Ein Begriff, der ein nicht minder vilefältiges Spektrum an Ansichten, Phänomenen
und Lebensweisen zu umfassen vermag. Religiöse Theorien, spirituelle Bewusstwerdung, erweiterte
Formen der Wahrnehmung, Stigmatisierung, Levitation oder Fernheilmethoden um nur einige der
Prägnantesten zu nennen. Primär stellt sich doch die Frage, ob die Esoterik lediglich als
Trend, als Flucht vor der Hektik unserer Zeit zu sehen sein darf.

Natürlich treten verschiedene Phänomene die im Zusammenhang mit esoterischen Lehren stehen
schon seit jeher auf. Ist die Möglichkeit der raschen Informationsverbreitung die einzige
Erklärung für eine scheinbare Anhäufung aussersinnlicher Wahrnehmung, in welcher Weise auch
immer? Kann die Zunahme an ersoterischen Phänomenen allein auf den Bevölkerungszuwachs
zurückgeführt werden? Oder sehen wir uns tatsächlich mit einem massiven Anstieg,
wissenschaftlich nicht konkret erklärbarer Vorgänge konfrontiert?

Ohne nun jenen Usern, die unter dem, beinahe schon Salonfähig gerwordenen, Aufstiegssyndrom
leiden, eine Pseudowissenschaftliche Grundlage geben zu wollen, will ich den Versuch wagen,
für die Evolution und die Esoterik einen gemeinsamen Nenner zu finden.

Esoterische Evolution. Ein recht seltsam klingendes Konstrukt auf den ersten Blick.
Ist es tatsächlich so unvorstellbar, das Tendenzen in diese Richtung, Ausdruck einer
natürlichen Weiterentwicklung der menschlichen Spezies sein könnten?
Immer schon war die Natur bedacht, ihren Kreaturen Werkzeuge in die Hand zu geben,
die Umwelt konkreter zu erfassen. Welche Richtung wäre für eine natürliche Entwicklung
des Menschen denn naheliegender?

Nicht das ich behaupten möchte, bis 2012 wäre dieser Evolutionsschritt voraussichtlich
abgeschlossen, aber Schübe im Bereich des evolutionären Fortschritts sind bei näherer
Betrachtung der Ergeschichte keine Seltenheit. In einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten
bis wenigen Jahrhunderten, halte ich verifizierbare Veränderungen für durchaus möglich.


Sind wir uns denn sicher, unser Potenzial völlig ausgeschöpft zu haben bisher?
Steht der Mensch von Heute tatsächlich an der Schwelle einer neuen Ära?
Weiss überhaupt irgendjemand wovon ich hier spreche?
Mag denn auch wer meine Fragen beantworten?
Oder rede ich mal wieder völliges Blech?


Euer nach Zusammenhängen suchender Ischariot
 
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Hallo Ischiarot,

ich verstehe was du meinst und ich gebe dir recht.

Wenn ich mich so in meinem Umfeld umsehe, merke ich schon dass viele Menschen bewusster werden, ohne dass sie sich jetzt gleich mit Esoterik beschäftigen müssen.

Erst gestern hat mir ein Freund erzählt, der damit gar nichts am Hut hat, dass er immer öfter schon vorher weiß was die Leute zu ihm sagen werden, seine Intuition wird immer ausgeprägter, einfach so, ohne dass er irgendetwas dafür tut.

Ich habe schon das Gefühl dass sich etwas verändert, auch wenn ich es nicht genau in Worte fassen kann.

alles liebe
Denara
 
Hi Ischariot

hm, das Phänomen "Esoterik" steht heutzutage nicht einzigartig da. Natürlich hat es durch Internet und Massenmedien einen anderen Charakter als Vergleichsbare Phänomene, aber Geschichtlich betrachtet ist das Phänomen grössten Teils Deckungsgleich mit anderen Geschichtlichen Phänomenen zu Jahrhundert, bzw Jahrtausendwenden. Um das Jahre Null war die Westliche und Nahöstliche Welt nur so übersäht von Mysterienkulten, Geheimgesellschaften, Untergangs und Aufstiegspropheten, synkretischen Anschauungen, man griff auf alte Kulte aus anderen Ländern zurück und die Stadt Rom z.b. glich einer heutigen Werbeseite in einer Esoterikgazette.

im das Jahr Tausend herum erwarteten alle den Weltuntergang, man guckte in die Sterne, schloss sich den Bogomilen an, praktizierte einen Adamitischen Kult und man wusste, dass "die Zeit Nahe ist"

um 1500 herum war Italien ein Sammelsurium Antikmystischer Weltanschauung, Triumpfzüge zu ehren des Saturns, Allegorien der Venus, dazu den Corups Hermetikum, man las Paracelsus und Albertus Magnus, aber auch den kleinen Albert

um 1700 war die grosse Zeit der Geheimgesellschaten, man gründete Logen und Orden, Bünde und Bruderschaften, jede mit "alt/uralten" Mysterien und Riten

um 1800 herum war es schick über die Kabbala zu sprechen und Spiritismus gehöhrte zum feinen Ton, Astrologie war "tres Chic" und als Spass für ein Gelungenes Fest lies man Apolonius von Tyara evozieren

um 1900 herum machte die Theosophie grosses Aufsehen und es war Modern Theosophe zu sein, man las die Baghavad Gita und Meyrink, Blavatsky und die Veden, nam an Seancen Teil und vermischte das mit Freud, Jung und Adler.

diese Betrachtung ist natürlich kein Wiederspruch zu deiner Ansicht, denn man kann trotzdem eine Eintwicklung feststellen (ob die jetzt evolutionär oder devolutionär oder irgendwie ziellos ist sei nun dahingestellt). Diese Entwicklung ist aber nicht auf die Esoterik selber beschränkt, sondern umfasst das Denken der Menschen ansich

Die Erlösungshoffnung der Esoterisch/Religiös/Apokalyptischen Betrachtungen wanderten von einer Globalen Vorstellung hin zu einer Individuellen, von der Erwartung eines Übermenschen/Gottes (diese Erwartung hat das Phänomen Jesus erst hervorgebracht), der mit einem Schlag die Menschen und die Welt erlöst, immer mehr hin zur vorstellung der Selbsterlösung eines jeden einzelnen für sich selber, wobei diese Entwicklung abgestuft von sich ging, von Global hin zu einer bestimmten MEnschengruppe (z.b. Christen), hin zu einer Untergruppe (Katholiken oder Katharrer oder Bogomilen), hin zu einer noch kleineren Untergruppe (den Eingeweihten) bis hin zum Individuum

lG

FIST
 
... Die Erlösungshoffnung der Esoterisch/Religiös/Apokalyptischen Betrachtungen wanderten von einer Globalen Vorstellung hin zu einer Individuellen, von der Erwartung eines Übermenschen/Gottes der mit einem Schlag die Menschen und die Welt erlöst, immer mehr hin zur vorstellung der Selbsterlösung eines jeden einzelnen für sich selber, wobei diese Entwicklung abgestuft von sich ging, von Global hin zu einer bestimmten MEnschengruppe..., hin zu einer Untergruppe..., hin zu einer noch kleineren Untergruppe (den Eingeweihten) bis hin zum Individuum
FIST

Hi FIST!

Danke für deine interessante Ausführung!

Inrepretiere ich dich zu scharf, wenn ich herauslese, dass für dich Esoterik recht viel mit einem reinen Ego-Trip zu tun hat?

lg
jona
 
....nein jona, für fist ist das wort esoterik ein "rotes tuch" ... er ist doch ein christ...und er weiss niicht mal warum das so ist...(es macht nichts weiter, die esoterik hat schon so viel überlebt... warum nicht auch die christen...)

shalom von schimon1938
 
....nein jona, für fist ist das wort esoterik ein "rotes tuch" ... er ist doch ein christ...und er weiss niicht mal warum das so ist...(es macht nichts weiter, die esoterik hat schon so viel überlebt... warum nicht auch die christen...)

shalom von schimon1938

... und wieder einmal weis jemand anderes mehr über mich als ich selber - seltsam, so wie es ausschaut müssen wohl sehr viele ständig in meiner Anwesenheit sein, und alle meine Schritte Protokollieren und alle meine Gedanken festhalten :weihna1

@ Jona

ja, Esoterik hat stellenweise viel mit einem Egotrip zu tun - man macht sich gerne besser als man ist und fügt sich gerne Atribute wie: Hellsehend, "halt schon weiter", erläuchtet usw hinzu

lG

FIST
 
shalom fist,

jeder der sich mit esoterik auseinandersetzt, weiss dass ESOTERIK nur ein bestimmtes gesammeltes wissen der gesamten menscheit bedutet und nichts damit zu tun hat, wie sie von manchen "angewendet" wird. du benützt esoterik umgansprachlich und dort ist es ein "rotest tuch"! in seiner ursprung bedeutet es was anderes. (erinnere dich an das wort "radikal", das aus dem lateinischen wort radix entstammt. das wort bedeutet wurzel --- trotzdem wird noch heute als ein "schimpfwort" benützt für eine bestimmte politische richtung, mit dem das wort wurzel nichts zu tun hat...*grins*)

shimon1938
 
Hi Shimon

wie der Threatersteller benütze ich das Wort Esoterik in dem Sinne, wie es heute Verstanden wird

und würde ich Esoterik im Esoterischen Sinne des Wortes verwenden, würde das Wort noch viel weniger auf Wissen in welcher Form auch immer Hindeuten, sondern auf die Praktiken und den Dialog innerhalb des Kreises der esoterikoi

aber ich finds lustig, nachdem du dir unterstellst meine Gedankenwelt zu kennen, unterstellst du mir nun, dass ich keine Ahnung von Esoterik hätte

wie sagte Abbe Alphonso Louis Constant und fast Wortgleich, wenn auch in einem anderen Zusammenhang, Friedrich Nietzsche so schön: was liegt daran, dass wir verkannt werden?

lG

FIST
 
auf jedenfall ist das wort evolution in dem zusammenhang wohl kaum das richtige.

das aus der biologie bekannte wort hat per definition nicht viel mit einer glaubensrichtung gemein;
da generell effizienz "orientiert", was glaube nicht ist.


ansonsten denke ich persönlich, dass die zunahme an esoterik mit einem natürlich bedürfnis des "glauben wollens" zusammenhängt, der durch kirche usw nicht mehr genügend befriedigt werden kann.

leute die mystifizieren wollen gab es schon immer und wird es immer geben. im moment bietet es sich halt einfach an.


ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es plötzlich mehr übersinnliche phänomene geben soll.
zumal es meines wissens sowieso noch nicht einmal gelungen wäre eine übersinnliche fähigkeit nachweislich unter beweis zu stellen.


greetings, dura
 
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ich will nochmal nachdrücklich festhalten, dass ich die empirische erkenntnisgewinnung nicht für der weisheit letzer schluss halte.

aber ich tu mich schwer, im zusammenhang mit solchen stumpfsinnigen modeerscheinungen wie empathie (die ja absolut natürlich und jedem menschen eigens ist), indigo/kristall - blabla, channelings usw. , von einer weiterentwicklung oder gar aufstieg in neue dimensionen zu reden.
 
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