Esoteriker - abgehobene Wesen zwischen Vernunft und Wahnsinn?

Nachtschwärmer schrieb:
Ich spreche hier auch nicht von Grauzonen.

Es geht darum, dass Mütter ganz konkret fragen, ob es irgendwo in ihrer näheren Umgebung noch andere Kristallkinder gibt, die ja erst seit 1999 geboren werden. Ach ja und die Kleinen sind ja soooooooo sensibel und haben mitgeteilt, dass sie zum ersten Mal auf dieser Welt seien, usw.

Die meinen, dass ihr Kind, bloß weil es ADS hat, zu einer höheren Evolutionsstufe der Menschheit gehört?

Das es Leute gibt, die Angstzustände oder irgendwelche anderen psychischen Probleme bekommen weil sie sich mit irgendnem abgefahrenem Zeug beschäftigen, bis irgendwas schiefgeht und sie Schiss kriegen.

Das sind für mich keine Grauzonen mehr. Das finde ist schon gefährlich. Natürlich lasse ich jedem seine Überzeugung. Aber ich finde es nicht richtig, wenn sich die Leute hier in ihren verdrehten Realitäten gegenseitig auch noch bestärken.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal betonen, dass ich hier niemanden persönlich angreife. Es geht mir lediglich um die Einstellung.

LG

Nachtschwärmer

Ja, genau diese dinge beschäftigen mich auch (aaah, mein sohn ist dann wohl auch ein kristalldingsda... :clown: , doch scherz beiseite). esoterik interessiert mich schon, aber ich habe "dem braten nie getraut". denn ich finde esoterik einen eingriff in meine person, dessen folgen nicht absehbar sind.

lg
marta
 
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LeBaron schrieb:
Besser ist, was für das Kindeswohl besser ist.

Da kannst du noch so einseitig und diskriminierend
formulieren und Mütter, die auf ihren Kinderarzt
hören (anstatt zu meinen, es besser zu wissen) die
Liebe zu ihrem Kind absprechen. Übel, ganz übel.

Gruss LB

was isn das fürn ton?
 
LeBaron schrieb:
Ich wüsste nicht, was daran schlecht ist! Gesunde
Skepsis ist die natürliche Einstellung für seltsame
Behauptungen.

Nimm an, einer verspricht dir 1.000.000 Euro über
Nacht zu beschaffen. Du sollst lediglich einen kleinen
Beitrag in Höhe von 10.000 Euro vorab an ihn leisten.

Die einzig vernünftige Einstellung ist Skepsis. Je
seltsamer die Behauptung des anderen, desto grösser
sollte die Skepsis sein.

Deine komplette Lebenserfahrung, dein Wissen
über die Mechanismen in der Welt widersprechen
der Behauptung dieses Millionen-Euro-Typen.

Er könnte ja tatsächlich recht haben! Keine Frage.
Trotzdem gibst du ihm doch nicht einfach 10 Mille,
d.h. du gibst ihm nicht deinen Glauben, dein
Vertrauen.

Wenn abstruse, seltsame Behauptungen aufgestellt
werden, denk an den Millionen-Euro-Mann. Das hilft.

Gruss
LB

lies besser mal mein buch: "die wahrheit über den schneeballeffekt - wie ich leute abzocke.":schnl: :schnl: :schnl:
 
LeBaron schrieb:
Also, das ist auch für mich mit das schlimmste an
ideologischer Verblendung - wenn Kinder darunter
zu leiden haben.

Ich will auch noch nicht mal die Motive solcher Eltern
gänzlich in Frage stellen, sie glauben sicherlich ernsthaft
daran, das beste für ihre Kleinen zu tun.

Nebenbei überhöhen sie sich natürlich selbst, weil
sie sich mit ihren Kindern "auseinandersetzen", ihnen
Liebe geben, anstatt sie "einfach mit Psychopharmaka
vollzustopfen".

Diese Selbstüberhöhung kann krankhafte Züge annehmen
(umgekehrtes Münchhausen-Syndrom). Durch die
fürsorgliche, aufopferungsvolle Pflege ihrer leidenden
Kinder werden solche Mütter auch in der Aussendarstellung
positiv bewertet, durch diese Mutterrolle gesellschaftlich
anerkannt. Wie gesagt, das kann krankhafte Ausmasse
annehmen.

Gruss LB

wenn ads-eltern tatsächlich glauben, dass das SYSTEM NICHT zu ihren kindern passt, würden sie ihre kinder aus der schule nehmen und sie selbst unterrichten. das wäre konsequent. oder? denn beides: die kinder von heilpraktiker zu heilpraktiker zu schleppen oder sie mit ritalin vollzustopfen:beides ist nicht ohne.

lg
marta
 
Martadada schrieb:
wenn ads-eltern tatsächlich glauben, dass das SYSTEM NICHT zu ihren kindern passt, würden sie ihre kinder aus der schule nehmen und sie selbst unterrichten. das wäre konsequent. oder?
Nein, denn es herrscht Schulpflicht. Und das ist gut so.

Gruss
LB
 
Und was ist mit diesen dubiosen Sektenbrüdern, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken? Steht sowas nur Spinnern zu? Ja, denn dann kommen vernünftige Eltern nicht auf diese vernünftige Idee. Denn was Spinner machen, kann ja nur Quatsch sein... Verstehst du, was ich meine? :weihna1
 
Martadada schrieb:
Und was ist mit diesen dubiosen Sektenbrüdern, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken? Steht sowas nur Spinnern zu? Ja, denn dann kommen vernünftige Eltern nicht auf diese vernünftige Idee. Denn was Spinner machen, kann ja nur Quatsch sein... Verstehst du, was ich meine? :weihna1
Ich glaube ich verstehe ich.

Dein Sohn hat Probleme in der Schule. Schuld sind
die völlig unfähigen Lehrer, die einfach nicht verstehen
wollen, dass die Unaufmerksamkeit und das permanente
Stören deines Sohnes allein ihre Schuld ist. Denn
dein Sohn ist einfach unterfordert.

Usw. usf.

Ich verstehe diese Gedankenmuster sehr gut. Und
ich sage dir, sie sind völlig grotesk. Aber ich weiss,
dass du keinerlei Zugang zu dieser Einsicht hast.

Na, hab ich dich verstanden?

Gruss
LB
 
Ha ha ha...

Mein Sohn geht noch gar nicht in die Schule. Aber die Probleme sind vorprogrammiert, weil er eben ein Kristallkind ist:party02: :party02: (Vorsicht, Ironie, denn s.o.)

Hast mich schon verstanden...

ADS ist nach meiner schulischen Erfahrung (und ich bin kein ADSler) einfach ein Zeichen dafür, dass die Schule so, wie sie ist, Quatsch ist.

Geht es um den Stoff oder um die Versklavung von Kreativität? Wie kommt man auf die Idee, einen Vormittag lang sagen wir mal 6 Fächer zu unterrichten? Ist es dumm, das zu hinterfragen?

Die dummen (Sektenbrüder) tun das, was die Vernünftigen tun sollten.
Und da diese Sektenbrüder ausgelacht werden, kommen wir gar nicht auf die Idee, dasselbe zu tun, allerdings aus anderen Gründen!

lg
Marta
 
Martadada schrieb:
Die dummen (Sektenbrüder) tun das, was die Vernünftigen tun sollten.
Und da diese Sektenbrüder ausgelacht werden, kommen wir gar nicht auf die Idee, dasselbe zu tun, allerdings aus anderen Gründen!

Das ist jetzt sehr off topic... interessant, wie sich der Thread von einer allgemeinen Frage über Medikation zur Schülerentwicklung entwickelt hat... naja, aber auch hierzu habe ich was zu sagen... wie so oft.

Kritik am Schulsystem ist durchaus angebracht. Man denke an die Pisa-Studie. Blinder Aktionismus, der sich nach dieser Studie aber zeigte, ist genauso dumm, wie gar nichts zu tun.

Die Schulpflicht halte ich für sehr sinnvoll, um eine Chancengleichheit der Bildung zu gewährleisten. Das ist bei Heimunterricht weniger gewährleistet, als durch Schulen. Klar, es gibt gute und schlechte Lehrer... aber die wechseln ja auch im Laufe der Schulkarriere; nicht so die Eltern, wo der Bildungsstand doch arg unterschiedlich ist. Und auch bei gebildeten Menschen... es gibt noch einen großen Unterschied zwischen Wissen haben und Wissen vermitteln. Ich würde mir nicht zutrauen, ein Kind zu unterrichten, so dass es mit 19 Abiturreif ist. Und ich halte mich nicht für dumm (bilde mir auf meine eigene Bildung ziemlich was ein).

Und nach dem einen Beispiel, den ich in einer Talkshow gesehen habe (ich glaube, es war vor ettlichen Jahren bei Thomas Gottschalk)... die Mutter (die natürlich auch ein Buch geschrieben hat) gab an, ihren Sohn individuell zu unterrichten, das, was gerade zu ihm passt. Momentan sei z.B. dran gewesen, warum Flugzeuge fliegen. Gottschalk fragte den auch anwesenden Sohn, warum denn Flugzeuge fliegen. Die Antwort des Sohnes (wohlgemerkt selbstbewusst vorgetragen), es wäre doch dumm, wenn sie runterfallen würden, total komisch. Und dann gäbe es ja keinen Luftverkehr und Flugreisen.

Natürlich gäbe es auch Eltern, die es besser machen würden. Aber, wenn solche Beispiele nicht effektiv herausgefiltert werden, bin ich strikt gegen Heimunterricht. Da ist mir ein vielleicht marodes Schulsystem für alle Kinder, bei dem die meisten aber in etwa das gleiche Bildungsniveau (Chancengleichheit) bekommen, lieber. Was die Kreativität angeht... so stark bleibt die nicht auf der Strecke, glaube ich (hängt auch immer von den Lehrern ab).

Viele Grüße
Joey
 
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Ein Schulsystem kann nur so intakt sein wie die Gesellschaft, der es entsprang. Doch in eben dieser Gesellschaft müssen die Kinder später bestehen können.

Aus diesem Grund bin auch ich für die allgemeine Schulpflicht. Eltern, die selbst unterrichten wollen, sollten sich vor Augen halten, daß sie ihre blinden Flecke haben, und dadurch ihren Kindern Bereiche vorenthalten, die diese unter Umständen später benötigen.

Natürlich habe auch Lehrer solche - aber jeder andere, wodurch eine Ergänzung gegeben ist. Befürworten kann ich das heute herrschende Schulsystem nicht, zu viel liegt im Argen, aber ein besseres haben wir derzeit nicht.

Auch die freien Schulen (die ich persönlich vorziehen würde) besitzen ihre Schwachstellen. Hinzu kommt, daß nicht alle Eltern sich diese größtenteils sehr elitären Einrichtungen leisten können.

Ein weiterer Faktor pro Schule: Die Kinder unterliegen einer festen Struktur, müssen zu bestimmten Zeiten anwesend sein. Ein Gerüst, das sie brauchen, weil wir nicht in einer regellosen Welt leben. Im heimischen Umfeld wird wohl kaum ein solch strikter Zeitplan durchsetzbar sein.

Dem Argument, die Kreativität der Kinder würde auf der Strecke bleiben, kann ich mich nicht anschließen. Kreativität hat die Eigenart, sich früher oder später durchzusetzen.

Sich einfach nur in die Umstände einzufügen, kann aber auch nicht die Lösung sein. Wandeln kann sich das Schulsystem nach meinem Dafürhalten nur, wenn Eltern sich mehr einbringen, nicht immer nur Veränderungen fordern, sondern sie in Gemeinschaftsarbeit anstreben. Und da liegt er im Pfeffer, der Hase...
 
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