Esoterik versus Spiritualität

ja, da fühlt sich für mich persönlich folgendes stimmiger an:

panum schrieb:
Esoterik kann ein mittel sein um die Spiritualität zu er-leben.

93)O(
Panum

wobei ich eigentlich den ausdruck "esoterik" nicht besonders mag u. nur als zweck- oder konsumwort sehe :rolleyes:

liebe grüsse

maktub
 
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Ich versuch jetzt mal, die anderen Aussagen zusammen zu fassen

Esoterik ist es, wenn ich mich mit Themen beschäftige und draus resultierend Dinge tu, die nicht für jedermann all-täglich sind.

Spiritualität ist es, wenn ich bei den Dingen die ich tu bei der Esoterik, den Auftrag zB von Gott oder irgend einem Guru habe.

esoteriker WOLLEN was bewirken (helfen)
spirituelle MÜSSEN was bewirken (um verändern)

Auch diese Aussage ist für mich überlegens-wert - ich hatte gleich 2 Bilder vor Augen.

einen Esoteriker, zb einen Schamanen, der was bewirken will, weil es ihm Spaß macht oder er es als seine Aufgabe sieht, die er sich aber selbst gewählt hat
und
einen Sprituellen, zb einen Missionar, der was bewirken muss, weil er zB von Gott gesandt ist

Womit sich die nächste Frage stellt - was ist, wenn ich davon überzeugt bin, ein Teil Gottes zu sein, und trotzdem die Dinge deswegen zu tun, weil sie mir Spaß machen?

Ja, ich weiß, jede Antwort wirft eine neue Frage auf - aber ich bin nun mal ein neugieriger Mensch - vor allem, wenn ich auf ein Thema stosse, mit dem ich mich noch nicht wirklich auseinander gesetzt habe - das aber interessant klingt :dontknow:
 
Hi ChrisTina!

Ich find jetzt leider nicht das wörtliche Zitat, und es ist immer problematisch, den Ludwig Witttgenstein aus dem Gedächtnis zu zitieren, aber so ungefähr hat er mal gesagt: "Nach langem Mühen habe ich erkannt, was es ist. Und im gleichen Augenblick wusste ich, wie wenig diese Erkenntnis hilft."

Praktikanten einer christlichen Spiritualität würden sich schwerlich als Esoteriker sehen (aber auch wiederum nicht alle...).

Ich kann Namos Definition - mit der oben getroffenen Einschränkung - schon einiges abgewinnen. Esoterik ist ja nicht zuletzt auch eine "Disziplin", ein Sammelbecken für Erkenntnisse und Erfahrungen, ein Wissen also, das außerhalb von mir in einer großen Bandbreite angeboten wird. Ich würde allerdings nicht sagen, der Bereich des "Wissens über die innere Ordnung lebendiger Wesen", sondern eher der Bereich der "Konzepte der inneren Ordnung dessen, was wir als Welt wahrnehmen" ... und das relativiert natürlich wieder stark das allgemeine Angebot, das sich mir ja nur über meine Wahrnehmung erschließt.

Spiritualität ist keine "Disziplin", Spiritualität ist gelebte Praxis ... und das Wahrnehmen der inneren Ordnung ist bereits Praxis, charakteristische, unterscheidbare Praxis. Wobei je nach Blickrichtung auch ganz Materielles diese Wahrnehmung konfigurieren kann... Spiritualität des Geldes halte ich für keinen sinnlosen Begriff.

Letzten Endes also beides eine In-Formation des Wahrnehmens. Und weil mich in diesem Thread schon so einiges zum Schmunzeln gebracht hat, zitier ich noch ein bisserl aus dem letzten Programm vom Gunkl - "Glück, eine Vermutung" ... für unsere Nachbarn im Norden: das ist der Kabarettist Günter Paal, www.gunkl.at :

Gunkl schrieb:
Zusammenschlüsse, die mit dem Schmäh „Äußerer Feind“ arbeiten, sind zwar kurzfristig enorm fest, aber auf Dauer halt nicht stabil.

Die andere Möglichkeit, wie sich Zusammenschlüsse bilden und halten, ist das Höchste Gut. Das ist aber nicht ganz einfach. Weil das höchste Gut muß schon einmal von allen akzeptiert werden, also stumpfe Winkel als Mitgeschöpfe ernstnehmen oder vorgekaute Bananenschalen einfach so, das wird sich als höchstes Gut nicht durchsetzen. Das muß schon was sein, wo die allermeisten zumindest sagen: „Jaja.“ In verschiedenen Ausprägungen der Emphase natürlich. „Also gut, sollt’s mi hobm.“ ist das Minimum, der überwiegende Anteil der Gruppe sollte schon ein vollherzigeres Bekenntnis aufbringen. Das höchste Gut, unter dem sich die Gruppe versammelt, muß auch unbedingt etwas sein, was nicht beweisbar ist. Weil wenn es bewiesen ist, dann braucht man es ja nicht mehr zu glauben. Und wenn ich etwas glaube, das ist ja eine bewußte Entscheidung, dann bin ich aktiv dran beteiligt, dann bin ich dann wo dabei, als Mitgestalter und; dann möchte ich mich auch nicht geirrt haben. Da wird die anfängliche Entscheidung, etwas zu glauben, stillschweigend aber sehr effektiv abgelöst durch die Notwendigkeit, nicht als Trottel dastehen zu wollen. Das schafft Stabilität. Also Schwerkraft als die Idee, die uns einigt, ist unbrauchbar. Weil die Schwerkraft gibt’s auch, wenn ich nicht dran glaub, da kann ich keinen Beitrag leisten, und die Schwerkraft gilt außerdem auch für loses Geröll und Fallobst; also wenn ich mich rückhaltlos zur Schwerkraft bekenne, dann bin ich damit in keiner sehr exklusiven Gruppe. Beim Stolpern hinzufallen, ist nix, was einem das stille Lächeln des in der Gnade Stehenden aufs Gesicht zaubert. Es kommt auch keiner auf die Idee, wenn’s ihn aufprackt, daß er vom weisen, unergründlichen Ratschluß des Gravitation spricht. Dafür ist die Wirkweise von Gravitation einfach zu durchschaubar. Lust am Leben wäre so als Idee als höchstes Gut eigentlich nicht schlecht, da kann eigentlich jeder zustimmen, da muß man auch irgendwie seinen Beitrag leisten, weil - wenn wir von Vakuumfluktuationen einmal absehen – gilt in der Welt: Von nix kommt nix. Lust am Leben, wäre so eine Idee, auf die sich eine Menge Menschen einigen könnten, aber das wird keine Gruppe, weil da jeder sofort sein eigenes Modell bastelt, wie das ausschaut, und dann dieses Modell sofort nach Hause trägt, damit das vor anderen geschützt ist; die Lust am Leben, das ist ja zuallererst einmal das eigene Leben, und damit gehen wir Menschen eher kleinhäuslerisch um. Das ist ja auch verständlich, aber wenn es keinen Wert gibt, der der Lebenslust übergeordnet ist, dann wird dann kein homogenes Ganzes, sondern das flockt nur aus. Das wird also vergleichsweise kein Gouda, das wird nur Hüttekäse.

Als bester Kandidat für ein höchstes Gut, einen höchsten Wert hat sich weltweit die Idee eines Gottes erwiesen. Wurscht, wie der jetzt im Detail ausschaut, oder wie der beschaffen ist, aber so eine ausgelagerte Instanz, der man alle Sachen, bei denen man sich nicht so richtig auskennt, umhängen kann, die für alles verantwortlich ist, bis auf das, was wir machen, dafür sind wir verantwortlich, und zwar sind wir diesem Gott verantwortlich, das ist ein höchstes Gut, das funktioniert ziemlich lang. Man kann sich drauf verlassen, wenn es eine Gruppe über längere Zeit gibt, dann haben die einen Gott. Weil wenn die keinen haben, dann gibt es die Gruppe nicht sehr lang. Das schaut interessanterweise so aus, als gäbe es einen Gott in irgendeiner Form, weil schließlich überall, wo Menschen sind, beten die zu einem Gott, also muß es da doch irgend etwas geben. Es kann aber wie gesagt, genau umgekehrt sein, nämlich daß Menschen nur dann einen längerfristig gewährleisteten Zusammenschluß bilden, wenn sie sich unter einer Gottesidee versammeln, und die, die das nicht tun, bilden keine dauerhafte Gruppe und fallen nicht auf.

Jetzt hat der Mensch, der westliche zumindest, weiland beschlossen, selber nachzuschauen, wie was funktioniert, und ist dabei natürlich sehr bald an die Grenzen gestoßen, hinter denen man ein wundersames Wirken eines mächtigen Gottes vermutet hat. Da haben wir aber nachgeschaut, ob wir nicht draufkommen, wie das jetzt ist, ob wir das eine oder andere nicht erklären können, ohne daß wir dafür ein Wunder brauchen, sondern einen logischen Zusammenhang. Und siehe da! Es war sehr vieles erklärbar, und der Bereich des Unerklärlichen, dort, wo man Gott ja angesiedelt hat, dieser Bereich ist ziemlich schnell ziemlich klein geworden. Die Kirche hat sich da auch einen Schas eingetreten, weil die Kirche hat stur behauptet, wenn es so in der Bibel steht, dann ist das so passiert, und aus! Und die haben sich argumentativ sehr schlecht vorbereitet in „Es steht so geschrieben!“ „Heast, denk amoi noch!“ – Diskussionen eingelassen und die Kirche hat mit ihrem bocksbeinigen Beharren auf ihrem Weltbild ihre Position sturmreif gesessen. Irgendwann ist es dann gekippt, mit jeder Erklärung für irgendwas ist eine andere Erklärung für etwas anderes möglich geworden, und um zu wissen, wie die Welt im Großen und Ganzen funktioniert, war das wundersame Wirken eines mächtigen Gottes - und dieser Gott gleich mit - nicht mehr notwendig. So. Aus.

Das ist jetzt natürlich ein Problem, weil die Gruppen, die mit der Religion als Bindemittel funktioniert haben, sind dabei schon ziemlich groß geworden, und dann will man ja auch als Gruppe nicht extra für den inneren Zusammenhalt einen äußeren Feind erfinden und einen Krieg vom Zaun brechen, nur damit die Gruppe bestehen bleibt, also natürlich hat man das gemacht, macht man teilweise noch immer, aber auf Dauer ist das eben keine Lösung. Das ist erwiesen. Also muß wieder ein höchstes Gut her, und das ist momentan die Wirtschaft. Und die wird auch so behandelt wie eine Religion, so, mit allem, was so dazugehört. Mit Glaubenssätzen; „Geld muß arbeiten!“, was ja interessant ist, das klingt so ein bißerl nach „Er ist einer von uns.“ Da kann man sich auch gleich denken: „Na, kloa, warum soll`s das Geld besser haben als ich? Oabeitn miaß ma olle!“ Das wird aber in Zeiten zunehmender Arbeitslosigkeit immer weniger greifen, da muß man sich bald um andere Glaubenssätze umsehen, der vielleicht keinen so sensiblen Punkt berühren. Wahrscheinlich gibt’s da schon Ideenwettbewerbe „Geld stinkt nicht“ wird dabei aber vermutlich nicht in die Endausscheidung kommen, da verliert das Geld irgendwie so das Kumpelhafte. Außerdem legt das den Verdacht nahe, daß es gewaschen worden ist. [...] Geld stinkt nicht. Wird uns vielleicht einmal sympathisch; „Frisch gwoschn is wie neich!“ - Weiß ich nicht, aber da gibt’s einen ganz interessanten Aspekt, bei dem, wie uns das Höchste Gut vermittelt wird; Da muß ja immer sowas mitschwingen, sowas Mystisches, Geheimnisvolles, nicht Greifbares, damit das ausschaut wie Religion. Geld ist fein, und das hat auch jeder, also mehr oder weniger, aber das ist nicht wirklich geheimnisvoll. Also das war kurz schon, bei der Euro-Umstellung, aber das haben wir so halbwegs im Griff und außerdem; nicht alles, wo sich niemand auskennt, ist schon ein Geheimnis. So das nackerte Geld, das ist fast schon ein bisserl zu plump, das hat so überhaupt nichts an sich, was über das hinausweist, was nicht eh schon jetzt und da ist. Und da gibt es jetzt, also das gibt’s schon länger, aber verkauft wird das so, als hätte man das vor drei Jahren erst erfunden, das übergeordnete Geld, die Aktien. Das ist gut, Geheimwissenschaft! Eine Priesterkaste, die die höheren Weihen hat, schaut achtzig Mal am Tag aus jeden Fernseher und sagt dann so Sachen wie „Die Technologiewerte haben im abgelaufenen Umsatzmonat ein dünnes Plus gegenüber den Erwartungen, aber die Rohertragsmarge wird durch strategische Investitionen für das zurückliegende Quartal neu bewertet, ...“ und dann denkt man sich so als Zuschauer: „Aha.“ Und wenn da jetzt, sagen wir, einer einmal im Monat im Fernsehen zwischen eins und zwei in der Früh eine Viertelstunde lang über die Börse kauderwelscht, dann kann der in seinem Nischendasein sogar herzig sein; den schaut man sich an und denkt sich „Na, schau!.“ Und sagt dann zu Freunden: “Du, den muaßt da amoi auschaun, i waaß net, auf wos der drauf is, woahscheinlich a vapotzte Kindheit, oba gscheida, wie waunn er einbrechn geht, schau da den amoi au. Völlig skurril!“ Aber man kann ja den Fernseher nicht mehr aufdrehen, ohne daß unten am Bildrand der Weltwirtschaftswasserstandsbericht durchrennt; irgendwelche Namen von irgendwelchen Firmen, von denen ich zumindest, gut, mich interessiert’s ja auch nicht sooo, noch nie was gehört habe, dazu irgendwelche Zahlen, denen man aber entnehmen kann, daß, wer am Vormittag schon gewußt hat, was KbM. Holding ist, sich bis spätestens Nachmittag besser keine Aktien davon hätte kaufen sollen. Oder müssen. Oder so. Und das wird auf breiter Front vorgetragen, so als wär das wichtig. Ich weiß ja nicht, wie viele Menschen wirklich Aktien haben, also nicht so einen Fond, wo man der Bank oder der Lebensversicherung sagt: „Mocht’s hoit!“, und hofft, daß was überbleibt, sondern so richtig mit „Kaufen!“ und „Verkaufen!“, wie man es in schlechten Karikaturen davon sieht. Ich habe aber den Verdacht, das sind nicht so viele, und die, die das so machen, sitzen wahrscheinlich nicht in Schlapfen mit einem Sackerl Chips und dem Telephon vor dem Fernseher und rufen ihren Broker an und sagen: „ Paß auf! Jetzt, is günstig, die RvP-Trading haumm grod a bißl a Hintnoch, do hau ma hi! Oba, waaßt eh, nur bis sogma siebmzwanzig. Net, daß i nocha da Grupfte bin!“ Ich glaube, das ist einfach eine Inszenierung, damit die Allgegenwart von diesem Supergeld Aktien ordentlich Ehrfurcht erzeugt. Das ist ja eigentlich auch ganz gut gemacht; also natürlich kann man das noch verbessern. Zum Beispiel gehören die Börsenberichterstatter, finde ich, ein bißchen besser ausgesucht; da erzählt einer was von Beträgen, die sich ein Gesunder nicht vorstellen kann, und der, der das erzählt, dem sieht man an, daß ihm irgend ein Autohaus wegen der letzten zwei Leasingraten auf den Fersen steht, weil so wie der ausschaut, hat sich der sicher mit seinem Auto übernommen. – Eine Unterstellung von mir, aber wenn ich mir schon eine Inszenierung anschaue, dann will ich auch, daß die gut ist. Ich mein, ich kann ja nix dagegen tun, daß mich wer anlügt, aber ich darf verlangen, daß sich der Lügner dabei ein bisschen bemüht. Ich muß das ja glauben können. Einfach eine Behauptung aufstellen, die nicht stimmt, und es ist klar, daß die nicht stimmt, und dann von mir verlangen, daß ich das glaube, weil die Behauptung halt so aufgestellt worden ist, und die berechtigten Zweifel holen sich hinter mir ein stumpfes Schädeltrauma vom An den Kopf greifen, und ich als Belogener habe dann auch noch die Arbeit, mir gegen alle Vernunft Gründe dafür auszudenken, warum das doch stimmen kann, ist mir zu wenig. Ich verlange, daß, wer lügt, sich bemüht. Wer lügt, soll sich beim Ausdenken und Erzählen der Lüge mindestens so viel Arbeit machen, wie ich beim Glauben! Was ganz ordentlich funktioniert im Fernsehen mit der Börse, das ist das mit den Analysten. Das ist ja schon einmal ein schönes Wort. Analysten! Nämlich nicht Analytiker, Analytiker sind die, die hellhörig werden, wen jemand sagt: “Ich bin Analyst.“ „Ach so? Ja? Und, weiß Ihre Mutter davon? ….“ Die sind offenbar ganz wichtig, die haben - in religiösen Metaphern gedacht - so eine Position wie die Engel und Erzengel, die sind ganz nah am Lieben Gott und sprechen nicht mit dem Menschen. Die werden nur zitiert, und das nicht wörtlich. „Laut Meinung der Analysten ....“ und dann kommt was, wo man sich als unbefangener Fernsehzuschauer denkt: „Daß de si do auskennan!“ Das ist schon einmal gut, so Wesen, die noch zwischen den Propheten mit den zu teuren Autos und dem Allerhöchsten stehen. Aber was wirklich sensationell ist, ist, daß man nie, bevor eine Firma mit Milliardenschulden krachen geht, hört: „Laut Meinung der Analysten wird das ganz fürchterlich ins Aug gehen, die Analysten sagen, da gibt’s ein Debakel, daß die Tür nicht mehr zugeht.“ Oder so, sondern eigentlich nix, und wenn’s dann passiert ist, und in der Wirtschaft klafft ein nicht angekündigtes Milliardenloch; hört man auch nicht: „Die Analysten, dieses Trottelvolk, diese .....“ Nein! Da hört man wieder nix, außer, daß die Analysten wieder eine Meinung zu irgendwas anderem haben, und das ist sehr wichtig. – Also das haben die im Griff! Die werden sehr sauber abgemauert. Muß man schon sagen, da ist das recht kompakt, aber im Mittelbau ist es halt noch ein bisserl schwach. Aber deswegen ist das ja auch der Mittelbau und nicht die oberste Etage. Blöd ist nur, daß man das so deutlich sieht, daß das nur das Mittelmaß ist. Aber das Mittelmaß, vor allem das untere Mittelmaß läßt sich nicht verbergen; das untere Mittelmaß verhält sich wie jemand, der ständig hüpft, um zu verbergen, wie klein er ist.

Schöns Weekend und alles Liebe, Jake
 
ChrisTina schrieb:
ich kapier da echt auch keinen Unterschied - kann aber daran liegen, dass ich jetzt wieder ein Problem hab damit eine Unterscheidung von Wissen und bewusste Wahrnehmung - kann ich etwas wissen, was ich nicht bewusst als wahr an nehme oder kann ich etwas als wahr an nehmen, ohne es in irgend einer form zu wissen? - wissen kann ich nur etwas, was ich selbst erlebt und bewusst wahr genommen habe - und dass weiß ich dann.
Hi ChrisTina,

es geht nicht um etwas An_nehmen, das auch ein totes Wissen sein kann oder ein Dogma, sondern um das aufmerksame bewußte Wahr_nehmen des Selbst im Jetzt. Der Unterschied liegt in dem Prozess der Erfahrung des Selbst. Ein bewusstes Wahrnehmen ist ein unmittelbares Bewußt_SEIN in der spirituellen Ordnung, das erst durch diese Erfahrung des Selbst zu esoterischem Wissen über die Ordung (z.B. Liebe, Wahrheit) wird.

LG
 
jake schrieb:
Esoterik ist ja nicht zuletzt auch eine "Disziplin", ein Sammelbecken für Erkenntnisse und Erfahrungen, ein Wissen also, das außerhalb von mir in einer großen Bandbreite angeboten wird. Ich würde allerdings nicht sagen, der Bereich des "Wissens über die innere Ordnung lebendiger Wesen", sondern eher der Bereich der "Konzepte der inneren Ordnung dessen, was wir als Welt wahrnehmen" ... und das relativiert natürlich wieder stark das allgemeine Angebot, das sich mir ja nur über meine Wahrnehmung erschließt.
Hi J.
Konzepte sind immer exoterisch und Theorien/Hopothesen, wie es ja auch Dein Verständnis über 'das allgemeine Angebot außerhalb Deiner Selbst', das ein exoterisches Angebot ist, zeigt. Sie können daher generell nicht einem esoterischen, also inneren - Erkanntem - Wissen genügen. Sonst agree.

LG

Namo
 
rehi Namo,

bitte nochmals für dummys

Ich hab
Ein bewusstes Wahrnehmen ist ein unmittelbares Bewußt_SEIN in der spirituellen Ordnung, das erst durch diese Erfahrung des Selbst zu esoterischem Wissen über die Ordung (z.B. Liebe, Wahrheit) wird.
jetzt so verstanden, dass ich nur über deine Defintion von Spiritualtiät zu deiner Defintion von Esoterik gelangen kann?
 
ChrisTina schrieb:
rehi Namo, bitte nochmals für dummys. Ich hab jetzt so verstanden, dass ich nur über deine Defintion von Spiritualtiät zu deiner Defintion von Esoterik gelangen kann?
Hi Christina,
wenn Du das so verstanden hast, dann habe ich es nicht gut erklärt.

Das Eine ist diese Welt des Äußeren, die Exoterik, in der es Begriffe gibt, in denen Du Dich bewegts und in der Du nach Erklärungen von Begriffen fragst und in der Namo etwas schreibt.

Das Andere ist Dein Bewußtsein, das etwas erkennt oder nicht erkennt, das in deinem Inneren ist und das für Dich ein Wissen ist oder es daran mangelt. Das hat eine Bedeutung, die man esoterisches Wissen nennt, nicht das was Namo sagt, das ist im Äußeren und hat mit Esoterik nichts zu tun.

LG

Namo
 
rehi Namo,

der Unterschied Exoterik Esoterik is klar.
Mir gings ja um Differenzierung - Unterschiede zwische3n Esoterik und Spirituatlität - und da wollt ich nicht deine ganzen Begriffe schreiben, sondern habs auf *deine Definition von ...* reduziert.

War n Fehler - nochmals in Langfassung meine Frage:

Ich hab so verstanden, dass ich nur über *Spirituatlität* ein unmittelbares Bewußt_SEIN in der spirituellen Ordnung zu *Esoterik* das erst durch diese Erfahrung des Selbst zu esoterischem Wissen über die Ordung (z.B. Liebe, Wahrheit) wird gelangen kann?

Mir gehts einfach darum, kann ich die beiden Begriffe trennen?
Gibt es Esoterik ohne Spiritualität (hätte ich jetzt verstanden - nein)
gibt es Spiritualität ohne Esoterik (müßts nach deiner Defintion schon geben)

Ist ne interessante gedankliche Neuorientierung, wie schon erwähnt, ich hatte mir noch nie Gedanken über eine Unterscheidung gemacht - dank für deine Bemühungen.
 
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Hallöchen,

Wow, da waren ja viele fleissig während der kurzer Zeit. Also mal nach oben hinkram und die Frage an mich erst einmal rausnehm... ;-)

ChrisTina schrieb:
wenn ich von deiner Definition von

Zitat:
ESOTERIK: Heisst - im Gegensatz zu Exoterik - geheime "Wissenschaften" oder Theorien. Halt Dinge über die nicht öffentlich gesprochen werden, und die sich mit Paranormalen befassen.

ausgehe, heißt das für mich so viel, wie dass dieses Esoterikforum eigentlich den falschen Namen hat, weil hier über alles, was hier geschrieben wird, geschrieben wird - ist jetzt überspritzt, aber kommt das in etwa so hin?

Mir ist diese Definition von Esoterik im Sinne von "Geheimlehre" schon mehrmals über den Weg gelaufen. So denke ich auch, dass der richtige Ausdruck für dieses Forum Exoterik sein müsste.

ChrisTina schrieb:
2. Zusatzfrage - wenn ich mich jetzt nicht dagegen wehre, als Esotussi bezeichnet zu werden - und trotzdem die Seele mit einbeziehe - was bin ich dann? Gibts da noch irgend einen Überbegriff?
Persönlich sehe ich Spiritualistin als Überbegriff. Die Unterbegriffe sind dann Hexen, Schamanen & Co.


Wirbelwind schrieb:
wenn jemand im realen leben von mir denkt ich sei spirituell werde ich gemieden.
wenn jemand denkt ich sei esoterisch veranlagt werde ich "nur" belächelt.

@Wirbelwind
Hier stellt sich mir die Frage: Inwiefern fällt es Leuten in deiner Umgebung auf, dass du spirituell oder esoterisch bist?

Klar kommt es auf die Menschen an, aber bei mir ist es genau umgekehrt. Wer denkt ich sei Esoterikerin, sieht mich eher auf den Wolken sitzen und "Licht und Liebe" singen, als jemand der mich als spirituell 'anerkennt' Die Menschen die mich als letzteres sehen, kommen eher mit Fragen über Leben und Tod zu mir als die, die mich als Esoterikerin einstufen.




Panum schrieb:
Esoterik kann ein mittel sein um die Spiritualität zu er-leben.
Ja, das bringt es für mich schon auf den Punkt.

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Zu Namo's Erklärungen betreffend Esoterik und Exoterik habe ich mich mal per Google schlaugemacht:

- Exoterik war in besagter griechischer Schule die äußere Lehre, die für jeden zugänglich war.
- Esoterik war in besagter griechischer Schule die Geheimlehre, die nur einem kleinen Kreis zugänglich war.


So hatte ich das auch in Erinnerung.

Wirbelwind schrieb:
bei den menschen die sich als sehr stark der spirituellen richtung angehörend betitteln, die sind sehr gottesgläubig, teilweise in sekten. geben sich so aus, das sie richtig gedanklich in einer anderen , einer schwarzen welt leben.
deren glauben ist auch meist so, das sie die welt erlösen müssen, das sie für eine höhere aufgabe auserkohren sind. sie haben mir zum teil erzählt, das sie von einer höheren macht vorbestimmt sind zu handeln.kam mir vor als wenn diese menschen nicht mehr ganz im hier und jetzt weilen.

bei den menschen die sich als esoterisch bezeichnen habe ich eher eine weltoffene denkweise mit ein wenig lockeren übersinnlichen gemerkt.
eine denkweise wo sie mit HILFE des übersinnlichen mit noch andern hilfsmitteln ( pendel, hände bei reiki,farben bei feng shui, karten...) was bewirken wollen.

@Wirbelwind.
Die ist sehr interessant, denn es zeigt mir persönlich, dass die Art und Weise, wie die Worte ausgelegt werden, vielleicht von Gegend zu Gegend oder von Land zu Land sehr verschieden sind.
Die spirituellen Leutz die ich hier kenne, sind die offenen Menschen, die versuchen, ihre Spiritualität mit ihrem alltäglichen Leben zu verknüpfen.

Die Esoteriker dagegen sind desöfteren eher Theoretiker, die sich höchstens mit paranormalen Aspekten befassen, kaum aber mit dem Leben in all seinen Facetten.

Vielleicht wäre es mal interessant, sich anzuschauen, welche Differenzen es noch so gibt.

Wirbelwind schrieb:
esoteriker WOLLEN was bewirken (helfen)
spirituelle MÜSSEN was bewirken (um verändern)
Hier wäre es also eher:

Esoteriker wollen nichts bewirken, und wenn, dann ausserhalb
Spirituelle bewirken, und zwar in sich selbst.

ChrisTina schrieb:
Unterschied: Wissen und bewusste Wahrnehmung

kann ich etwas wissen, was ich nicht bewusst als wahr an nehme
oder kann ich etwas als wahr an nehmen, ohne es in irgend einer form zu wissen?

Ein Beispiel das mir da durch den Kopf geht, hat mit Mathematik zu tun. In einer Klasse bekamen wir erklärt, dass jede Zahl hoch Null immer Eins ergeben wird. Aber das warum erklärte man uns erst 3 Jahre später.
Wir wussten also diese Theorie, aber wir waren uns der Logik nicht bewusst. So ähnlich sehe ich es auch hier. Viele Menschen "wissen" Dinge, sie nehmen Dogmen an, und kennen diese. Aber die Antworten auf das "Wieso" bringt für mich persönlich das Bewusstwerden.


ChrisTina schrieb:
einen Esoteriker, zb einen Schamanen, der was bewirken will, weil es ihm Spaß macht oder er es als seine Aufgabe sieht, die er sich aber selbst gewählt hat
und einen Sprituellen, zb einen Missionar, der was bewirken muss, weil er zB von Gott gesandt ist
Hm, so könnte man es sehen, wenn man Wirbelwinds Bekannte hat. Er hat ja selbst mit Vorsicht davon geschrieben, weil es Leute sind, die er kennt.

ChrisTina schrieb:
Womit sich die nächste Frage stellt - was ist, wenn ich davon überzeugt bin, ein Teil Gottes zu sein, und trotzdem die Dinge deswegen zu tun, weil sie mir Spaß machen?

Für mich sieht die Frage anders aus: Schliesst das eine das andere aus?
Man darf dabei nicht vergessen, dass ein Missionar (ob das jetzt ein Esoteriker ist oder ein Spiritueller sei mal dahingestellt) deswegen Spass dran hat, weil er sich selbst ja damit was beweisen kann.

jake schrieb:
Spiritualität ist keine "Disziplin", Spiritualität ist gelebte Praxis ... und das Wahrnehmen der inneren Ordnung ist bereits Praxis, charakteristische, unterscheidbare Praxis. Wobei je nach Blickrichtung auch ganz Materielles diese Wahrnehmung konfigurieren kann... Spiritualität des Geldes halte ich für keinen sinnlosen Begriff.
Das wiederum bringt es für mich auf den Punkt. Danke Jake


Namo
Enthusiastisch Registrierungsdatum: Oct 2003
Beiträge: 824


Namo schrieb:
es geht nicht um etwas An_nehmen, das auch ein totes Wissen sein kann oder ein Dogma, sondern um das aufmerksame bewußte Wahr_nehmen des Selbst im Jetzt. Der Unterschied liegt in dem Prozess der Erfahrung des Selbst. Ein bewusstes Wahrnehmen ist ein unmittelbares Bewußt_SEIN in der spirituellen Ordnung, das erst durch diese Erfahrung des Selbst zu esoterischem Wissen über die Ordung (z.B. Liebe, Wahrheit) wird.
Grins, die ausführlichere Version von dem war ich kurzgefasst hatte.

Um es mal bildlich hinzustellen: Wissen spielt sich nur im Kopf ab. Bewusstsein im ganzen Sein.

Bright blessings


Kangiska
 
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