Hallo @all,
das finde ich ein sehr brisantes Thema - allerdings hat meiner Meinung nach das Spenden nichts mit Esoterik zu tun...
Zunächst mal Spenden sind wichtig, sie sind auch (wenn denn seriös) gut. Es ist meiner Meinung auch in Ordnung, wenn Organisatoren sich Anteile nehmen, um selbst auch leben zu können.
Allerdings: viele Organisatoren kriegen den Rachen halt nicht voll genug, stecken immer mehr in die eigene Tasche.
Aber genau das ist doch das Wesen unserer Gesellschaft oder etwa nicht?
Ist es nicht so, dass die großen Bosse, die soviel haben, dass sie locker davon abgeben könnten (und vermutlich auch gar nicht alles verleben können), immer mehr haben wollen, dies aus Gründen, die mit Spiritualität nichts zu tun haben, sondern einzig und allein ego-gesteuert sind!?!
Und ist es nicht auch so, dass diese "mächtigen" Leute, das steuern - die Gesellschaft steuern.
Wie lange wird schon gesammelt und gespendet für die sog. Dritte Welt? Müsste der Standard nicht längst ein anderer sein, wenn WIRKLICH von der Welt gewollt wäre, dass es ALLEN gut geht? Es ist natürlich nicht gewollt, es würde doch jeder Spendenorganisation den Boden unter Füßen genommen. Und das betrifft bei Weitem nicht nur diese Organisationen... Es haben doch die großen Bosse die größte Angst, ihren Standard nicht mehr halten zu können, wenn sie wirkliche Abhilfe schaffen würden - stattdessen wird der Standard der Bedürftigen gehalten...
Ich spreche hier nicht nur über die Spendenorganisation, sondern über unsere Politik und über unser ganzes System. Es ist bei uns so, weil es so funktioniert. Es könnte aber doch auch anders funktionieren, oder? Aber da sind dann die (ohne das bewertend zu meinen) kleinen Leute, die sich nicht trauen und nicht genug Mittel haben, sich zur Wehr zu setzen und anderes zu "bestimmen". Dazu fehlt ihnen die Macht - das Thema unserer Gesellschaft... wer ist schon bereit, wirkliche Verantwortung (=Macht, Eigenmacht) für sein Leben zu übernehmen? Es ist ja auch sehr viel (ego-gesteuert) bequemer, nicht tätig werden zu müssen und es ist mit Sicherheit unangenehm, sich selbst einzugestehen, dass man seinen Beitrag dazu leistet, das es ist, wie es ist. Da spiegelt sich auch wieder Machtlosigkeit des Einzelnen in der Gesellschaft gegenüber denen, die offenbar die Macht haben.
Getreu nach den Universellen Gesetzen: wie innen, so außen, wie im Großen so im Kleinen...
Wenn wir alle wirklich etwas ändern wollen - und die Neue Zeit hat bereits begonnen - dann funktioniert das nicht über Rebellion, sondern im Kleinen, im Innen angefangen bei der Eigenverantwortung, der Übernahme der eigenen Macht über sich selbst. Das ist innere Stärke, die sich dann auch im Außen zeigen kann und die Angstgesellschaft in eine starke Gesellschaft verwandelt, in der es allen gut geht - dass das möglich ist, davon bin ich fest überzeugt.
Ich trage meinen Teil dazu bei - ich bin Lebensberaterin, die sich darauf spezialisiert hat, die Eigenverantwortung des Einzelnen zu stärken und auch den Spiegel der Welt eben als Spiegel zu erkennen... u.v.m. ...
Und um nochmal auf die eigentliche Frage zurückzukommen: Nein, ich spende nicht - d.h. ich spende kein Geld an Organisationen. Es gibt Ausnahmen, wie bei der Tsunami-Katastrophe, aber grundsätzlich bin ich der Meinung, man sollte nicht unterstützen, damit alles bleibt wie es ist. Persönlichen Beitrag zu leisten, erfüllt mich mehr.
LG
Esofrau