Et libera nos
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Jetzt käme es drauf an, was genau man hier als "Psychotiker" ansieht.Hallo,
in den letzten Jahren haben sog. Hellseher sehr zugenommen. Da Psychotiker mit Geistern (Engeln, Channeling) reden, habe ich mir überlegt, ob es unter diesen Medien nicht einige betroffene gibt. Und reden die dann mit ihren "Engeln" und geben diese Eingebungen auch noch an Kunden weiter, wundert mich gar nichts mehr. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Psychotiker in den Eso-Bereich zieht, weil sie dann nicht auffallen.
Im Trancezustand Traumgebilde wahrzunehmen (sehen, hören, riechen...) ist in vielen Kulturen traditionsmäßig verankert, dazu gibt es die These der "kontrollierten Schizophrenie" und die des bikameralen Denkens.
Es braucht aber tatsächlich ein großes Können, um den Prozess richtig zu beherrschen. Allein deshalb schon fallen die meisten "Hellseher" die gerade so en vogue sind, durch's Qualitätsraster. Was da rauskommt ist meistens nur eine Aufmischung allgemein bekannter und anerkannter Aussagen zu Spiritualität etc., mit stark christlicher Prägung und einer Prise pseudowissenschaftlichem Vokabular, der Psychologie und Physik entlehnt.
Es kann gut sein dass einige dieser "Medien" krankhaft psychotisch sind, aber das ist ja nicht "ansteckend".
Man wird höchstens in seine Wahnvorstellungen involviert, und lässt sich vielleicht faszinieren.
Erst wenn der Prozess den Menschen beherrscht und nicht mehr umgekehrt, wird es "pathologisch".
Serh problematisch wird es, wenn "Kurse" zum sog. "channeln" angeboten werden, "Meditationen" mit Visualisierung etc. - und den Anbietern die psychologische bzw. psychiatrische Ausbildung fehlt, um ihre "Kunden" richtig einzuschätzen.
Die waschen sich dann zumeist die Hände in Unschuld.
Psychose ist in der Gebrauchsesoterik ein Tabuwort.das esoterische kann m.E. schon (Wahn-)Vorstellungen zementieren und festigen. Schließlich sind dort alle Menschen auf dem Weg des Herzens. Und mit so einer Motivation kann man gar nichts schlechtes anderen antun. (Achtung ironisch gemeint.)