hallo irene!
der wiener verhaltensforscher rupert riedl, bekennender konstruktivist, stellte mal bei einem vortrag die frage: "wieviele weiße schwäne müssen vorbeifliegen, damit ich mit sicherheit sagen kann, dass der nächste kein schwarzer ist?". wie kann ich angesichts solcher relativierung noch davon ausgehen, dass der nächste schwan, der mir begegnet, weiß ist?
alles liebe, jake
okay, aber wenn ich das grundsätzlich immer einfordere, dann wäre ein schlichter satz wie zum beispiel "es regnet" nicht zulässig. es regnet vielleicht nur hier im westlichen graz, während in linz die sonne scheinen und in moskau ein schneesturm toben mag. in sehr vielen fällen setzen wir in der kommunikation einen unausgesprochenen kontext voraus, was immer dann recht gut funktioniert, wenn einer den anderen verstehen will, und was so gut wie immer einen anlass für missverständnisse geben kann, wenn man dem verständnis ausweichen möchte.Irene schrieb:Sobald man aber die Befragungsebene ("Was zeigt sich?") verläßt, und sich auf die Behauptungsebene ("Es ist so") begibt, müßte man sich seriöserweise die Frage stellen: Unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen gilt diese Behauptung denn überhaupt, wodurch würde sie aufgehoben oder verändert? Oder eben allgemeiner: Auf welcher Ebene bin ich mit dieser Aussage?
der wiener verhaltensforscher rupert riedl, bekennender konstruktivist, stellte mal bei einem vortrag die frage: "wieviele weiße schwäne müssen vorbeifliegen, damit ich mit sicherheit sagen kann, dass der nächste kein schwarzer ist?". wie kann ich angesichts solcher relativierung noch davon ausgehen, dass der nächste schwan, der mir begegnet, weiß ist?
alles liebe, jake