Esoterik-Suchtgefahr???

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MeinHerz

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Ich nehme das mal aus dem anderen Thread heraus, weil es da untergeht.

Man liest ja öfter, dass es Menschen gibt, die z.B.sehr viel Geld bei Kartenlegerhotlines lassen oder z.B. das Video über die Sektenkinder.
Ireland schrieb das wird ein schleichender Prozeß sein um in sowas "hinein zu geraten".

Ist das vergleichbar mit einer Sucht?

Einer Sucht wonach?

Sein Leben, seine Verantwortung abzugeben oder die Suche nach was höherem?

Nicht jeder der Alkohol trinkt, wird Alkoholiker.
Nicht jeder der sich mit dem ein oder anderen Bereich der Esoterik beschäftigt, macht jede Entscheidung von den Karten oder den Sternen abhängig.

Wo und wie ist der Übergang? Wie kann man "abhängig" werden?

Ich würde mich über eure Gedanken freuen.
 
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Da gibt es meiner Meinung nach verschiedene. Die Sucht nach Hotlines wird hier ja gerne als einzige Suchtgefahr der Esoterik dargestellt. Dann gibt´s eben noch die Sucht nach den Worten einer Person, ob nun Engelkontakter oder Reinkarnationsspezialist. Oder die Sucht nach Esoterik allgemein, immer neue Seminare, der Stein, die Sitzung um sich weiterentwickeln zu wollen oder auch "aufsteigen" zu wollen oder irgendwelche Blockaden zu lösen die einem irgendwer angedichtet hat oder um besser zu "reinkarnieren", dadurch glücklicher sein zu wollen, etc. LG
 
MeinHerz schrieb:
Ist das vergleichbar mit einer Sucht?

Einer Sucht wonach?

Sein Leben, seine Verantwortung abzugeben oder die Suche nach was höherem?

Nicht jeder der Alkohol trinkt, wird Alkoholiker.
Nicht jeder der sich mit dem ein oder anderen Bereich der Esoterik beschäftigt, macht jede Entscheidung von den Karten oder den Sternen abhängig.

Wo und wie ist der Übergang? Wie kann man "abhängig" werden?

Lines rauf und runter zu telefonieren und zigtausende Euros auszugeben, ist Sucht. Bei Büchern würde ich das nicht unbedingt als Sucht bezeichnen, sondern als Konsum; ebenso bei Seminaren.

Ich denke, dass Menschen, die nach Beratergesprächen süchtig werden, latent die "Bereitschaft" zur Sucht in sich tragen müssen oder überhaupt auch an einer anderen Sucht leiden. Wobei ich bei Line-Gesprächen unterscheide zwischen Wahrsagerei ("die Kartenlegerin hat gesagt, dieses oder jenes wird dann und dann passieren" - Kunde verlässt sich auf die Aussagen) und Gesprächen, die eher im Coachingbereich angesiedelt sind. Ebenso sogenannte "Engel-Gespräche"... Durch Engel erhalten wir Hinweise und Tipps zur Selbsthilfe, aber es gibt niemanden, der unsere Aufgaben erledigt. Das wird oft nicht beachtet, verdrängt.

Das Problem, das ich sehe, ist, dass viele Menschen es verlernt haben, für sich selbst bzw. ihr Leben die Verantwortung zu übernehmen, selbst an sich zu arbeiten. Sie lassen lieber machen - wie es auch in diversen anderen Branchen gehandhabt wird, bzw. sie konsumieren, lassen sich berieseln (von Werbung, vom TV, von Musik etc.) Es fehlt mittlerweile vielfach das aktive Gestalten.

Ein "besonderes" Merkmal ist sicherlich die Suche nach "Höherem", da kommt oft Sehn-Sucht auf. Tief in sich spürt der Mensch, dass all dieser Kommerz, dieser Konsum eine innere Leere nicht ausfüllen kann. Die Erkenntnis, dass in der Esoterik/Spiritualität NIEMAND für einen etwas tut bzw. ihm das Paradies auf dem Silbertablett serviert, die muss jeder Mensch für sich selbst erreichen.

LP
 
willst du jetzt die esoterik verbieten ? :D
Das wird bestimmt viel bewirken...

Wenn man in seiner persönlichkeit nicht gefestigt ist , ist man für alles suchtanfällig.
 
Wenn man in seiner persönlichkeit nicht gefestigt ist , ist man für alles suchtanfällig.

:thumbup: genau so sehe ich ds auch. Abhängig gemacht werden funktioniert bei psychisch stabilen Menschen nicht "einfach so", auch nicht schleichend.

LG
Any
 
Wo und wie ist der Übergang? Wie kann man "abhängig" werden?

Ich würde mich über eure Gedanken freuen.

irgendwie ist jeder Mensch nach allem möglichen süchtig, mehr oder weniger.
Ich bin fast sicher, dass man bei jedem Sucht findet, wie man sich dagegen schützt?
Vielleicht einfach ausleben bis sie langweilig wird.!?
 
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Ich glaube, gerade bei Kartenlines ist die Sucht deswegen so hoch, weil man sich dazu nicht wirklich bewegen, aufraffen oder damit beschäftigen muss. Es ist ja einfach, man sitz im Sofa, man ruft an, weil man sich eine Antwort erhofft, über die man sich keine Gedanken machen will und bekommt die. Gefällt sie mir nicht, nehm ich die nächste Nummer usw. Ich kann durch und durch in einer passiven Haltung bleiben - körperlich und geistig.
Bücher seh ich wie LP als Konsumgut, manche kaufen sich dieses Shades of Grey (falls falsch geschrieben bitte ich um Verzeihung, krieg nur den Hype darum mit) andere wiederum Engelsbüche. Genauso wie Steine, oder Engelsfiguren usw. Das kann man vielleicht bei Steinen oder Engeln als Sammelleidenschaft betiteln aber nicht als Sucht.

Wenn man will, kann man alles als Sucht betiteln. Wenn ich was unbedingt haben will und es mir auf jeden Fall leiste - ohne darüber nachzudenken ob ich das Geld dazu hab oder nicht - kann es schon als Sucht ausgelegt werden.

Denke, da sind wir wieder bei der Eigenverantwortung gelandet!
 
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