Erstens: Natürlich müssen in den Raum gestellte Behauptungen in irgend einer Weise gestützt werden. Sie sollten nachprüfbar (="beweisbar") oder zumindest durch eigenes Erleben verifizierbar sein. Denn sonst könnte ja jeder alles behaupten und erwarten, dass der Rest der Welt das zu "schlucken" habe.
Ich behaupte: Rotkäppchen war eine historische Persönlichkeit und hat wirklich gelebt, und der Jupiter besteht aus Schweizer Käse! - Vielleicht finde ich auch Menschen, die daran glauben (wollen), nur macht die Masse der Gläubigen den Inhalt des Geglaubten nicht automatisch zu einer Tatsache. Das wäre ebenso, als würde ich postulieren, dass die BILD-Zeitung nur die Wahrheit enthalten kann, weil sie von der Leserzahl her die größte Auflagenhöhe erreicht.
Zweitens sollte man schon darauf achten, was man glaubt, denn der Glaube schafft die Realität.
Drittens: Ja, es gibt gerade im Gebiet der Esoterik sehr viele Scharlatane, die ihr Geld mit der Gutgläubigkeit oder Glaubenswilligkeit ihrer Mitmenschen verdienen. Deshalb bedeutet Esoterik für mich ja auch nicht zwangsläufig, den gesunden Menschenverstand in den Schrank zu hängen und zukünftig nicht mehr zu nutzen.
Und was die Wissenschaftler betrifft: Die haben ihre Theorien (mehr war es ja anfangs nicht) irgendwann experimentell oder mathematisch-theoretisch untermauert. Das ist mehr, als so manches "Medium", das von irgend einem Erzengel, der jeden Mittwoch zur Mittagspause erscheint, zur fünftausendneunhundertsechsundachtzigsten Neufassung der biblischen Lehren aufgefordert wird, vorzuweisen hat.