Irgendwo bin ich allmählich müde und ausgelaugt davon, alleweil Rechtfertigungen dafür finden zu müssen, dass ich meine Miete und mein Essen bezahlen können will....
Also, ich kann diese ewige Diskussion ums liebe Geld so langsam auch nicht mehr verstehen...!
In jeder anderen Branche steht es völlig ausser Diskussion, dass gewisse Waren oder Dienstleistungen zu Bezahlen, oder durch gegenseitige Hilfestellung abgegolten werden müssen.
Selbst ein Anwalt erhält im Falle eines verlorenen Prozesses sein Honorar, ein Arzt erhält bei Verordnung von Placebos ebenfalls sein Geld, sogar an der Kinokasse bekomme ich mein Geld nicht zurück, wenn mir der Film so überhaupt nicht gefallen hat!
Und weshalb ist das so?
Weil sich erwachsene und voll geschäftsfähige Menschen dazu entschlossen haben, die Dienstleistungen einiger Anbieter in Anspruch zu nehmen.
Zwischendurch bekomme ich bei Terminabsprachen die Frage nach einer '
Erfolgsgarantie' gestellt. Ja, was soll man auf so eine wenig durchdachte Frage höflich antworten?! Ich kann doch grundsätzlich
keine Garantie aussprechen, da wir doch hier mit Menschen & Energien arbeiten, die doch so individuell, und auch solchen Schwankungen unterworfen sind, so dass sich ein
seriöser Anbieter
niemals zu solchen Zusagen hinreissen liesse.
Ausserdem muss doch auch die Verhältnismässigkeit im Gleichgewicht bleiben.
Es sollen doch beidseitig weder materielle noch emotionale Schulden gemacht werden...!
Meine Klienten erhalten als Gegenleistung für das aus meiner Sicht als angemessen veranschlagte Honorar:
- einen Teil meiner irdisch-begrenzten Lebensdauer,
in dem ich ihnen
- meine ungeteilte Aufmerksamkeit,
- meine Energie,
- mein Talent,
- mein (mit finanziellem Aufwand erlangtes) Fachwissen
und
- meinen vollsten Einsatz zum grösstmöglichen Nutzen - im Hinblick auf das vorgetragene Anliegen - meines Klienten.
Ich selber habe an mich und meine Dienstleistung allerhöchste Ansprüche, und bin peinlichst darauf bedacht, dass meine Klienten und ich anschliessend
positiv auf das gemeinsame Projekt zurückblicken können.
Leben muss man ja schliesslich auch noch!
Ich habe, meiner
Berufung folgend, meinen sehr gut bezahlten Arbeitsplatz im KeyAccountManagement einer grossen Aktiengesellschaft aufgegeben, um anderen Menschen helfen zu können. Auch in dem Bewustsein, dafür ggf. finanzielle Einbußen erleiden zu müssen. Das heisst allerdings nicht, dass ich wie Mutter Teresa völlig verarmt in irgendwelchen Bambushütten leben muss...!
Jetzt habe ich sehr viel von mir persönlich geschrieben. Ich denke jedoch, dass die
Message am praktischen Beispiel etwas besser rüberkommt...
LG Octi