Es zieht mich zum Atheismus

Dass sich unser Universum im Kreis um ein Zentrum herum bewegt, darüber gibt es auch geistige Aussagen. Könnte ein schwarzes Loch das Zentrum sein, um das sich unser Universum dreht? Und wenn ein äußerster Universums-Rand nicht mehr ausgedehnt wird, gleiten die äußersten Sterne und Galaxien, die technisch gerade noch erfassbar sind, in einem weiten weiten Bogen um besagtes Zentrum?

Das heißt: Das Licht, das uns erreicht, kommt nicht in einer absolut geraden Strecke zu uns, sondern in Wirklichkeit in einem Bogen?
Lieber Reinwiel,

es gibt da ein Problem, weil wir nicht das ganze Universum überblicken können. Es wird da zwischen dem für uns sichtbaren Universum und dem unsichtbaren unterschieden. Das bedeutet, dass wir zwar anhand des sichtbaren Universums Rückschlüsse auf die Bewegung und Ausdehnung des Ganzen schließen können.

Man weiß zudem, dass wir uns nicht im Mittelpunkt des Universums befinden, so wie wir die Erde auch nicht im Zentrum unserer Galaxie liegt. Das bedeutet, dass wir im Prinzip auf einem gigantischen Karussell sitzen und uns in diesem System mitdrehen, aber weder dessen Rand noch das Zentrum kennen.

Fakt ist, dass es irgendwo da draußen eine große Masse geben muss, die genügend Gravitation entwickeln kann, um dieses Universum in Bewegung halten zu können. Diese Masse wird als schwarze Materie bezeichnet, weil man zwar weiß, dass es sie gibt, aber nicht näher beschreiben kann. Sie ist im Universum überall dort, wo es scheinbar keine Materie gibt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich die Masse der Dunklen Materie in jeder Sekunde, in der sich das Universum ausdehnt, vergrößert.

In Deinen Überlegungen vom Licht machst Du einen entscheidenden Denkfehler. Das Licht ist kein Objekt, sondern eine Art elektromagnetisches Phänomen, dessen Elementarteilchen als Photon bezeichnet werden.

Es ist nun so, dass ein solches Photon nicht gleich einem Astronauten auf den Weg zu einem bestimmten Objekt im Raum geschickt wird (z. B. zum Mond), sondern sich einfach nur linear ohne Ziel auf den Weg macht. Wir treten dann lediglich mehr oder weniger zufällig in diesen Photonenstrom ein und werden angeleuchtet. Es ist ungefähr so, wie bei einer Straßenlaterne, deren Lichtkegel uns nicht verfolgt, sondern wir in diesen Kegel eintreten. Wenn dem nicht so wäre, müsste uns auch das Sonnenlicht ständig verfolgen und es gäbe damit für uns keine Nacht.

Denk auch einmal an Deinen Physikunterricht zurück, denn dann wirst Du Dich sicherlich wieder daran erinnern, dass Licht auf seiner Bahn abgelenkt, gebeugt, reflektiert oder absorbiert werden kann. Im Raum kann dies nicht nur durch Materie geschehen, sondern auch durch Magnetfelder der Gravitation. Deshalb gehen auch viele davon aus, dass die Zeit ebenfalls mit diesen Kräften verbunden sei.

Zudem solltest Du daran denken, dass weit entfernte Sterne ihr Photonen schon vor sehr langer Zeit ausgesandt hatten und wir eigentlich nur jene sehen, die just in diesem Augenblick angekommen sind. Das ist ja dann auch die große Chance, dass wir noch in die Kinderstuben von Sternen, Galaxien und des Universums blicken können. Wir können zusehen, wie Sterne und Galaxien geboren werden und wie sie wieder sterben.

Du darfst auch die Rotation des Universums nicht mit der Rotation der Erde vergleichen, da geht es einfach um ganz andere Dimensionen. Interessant ist, dass man die Rotation des Universums weniger mit weit entfernten Sternen festgestellt hatte, sondern mehr an den Schwarzen Löchern.

Man hatte dazu die Standorte solcher fernen Objekte auf eine Metallplatte übertragen und mit Löchern markiert. Etwas später wurde dann auf die gleiche Weise dieser Ausschnitt erneut aufgenommen, mit den vorausgegangenen Standpunkten verglichenen und dabei Abweichungen festgestellt.

Das ist jetzt natürlich alles sehr stark vereinfacht dargestellt, ich hoffe aber dennoch, dass Du damit etwas anfangen kannst.


Merlin
 
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Paradox deshalb weil deine Fragen letztlich aussagen würden die Erde mit uns Menschen wäre der Mittelpunkt des Universums.
Mit deinen Fragen rekognitierst du das alte geozentrische Weltbild
Nicht unbedingt, denn wenn du mit deinen Augen rund um dich herum in die Gegend blickst, dann bist du unweigerlich Mittelpunkt deines Gesichtsfeldes, und das auch dann, wenn du gehst oder fährst.

Die Erde geht oder fährt um die Sonne. Aber wir können das Weltall nur von der Position der Erde aus erblicken, oder in einem Satellit kosmisch nur winzig kleines Stück von ihr entfernt. Wir sind mit der Erde nur das Zentrum unseres Blicks ins Weltall und nicht das Zentrum des Weltalls.
 
Nicht unbedingt, denn wenn du mit deinen Augen rund um dich herum in die Gegend blickst, dann bist du unweigerlich Mittelpunkt deines Gesichtsfeldes, und das auch dann, wenn du gehst oder fährst.

Die Erde geht oder fährt um die Sonne. Aber wir können das Weltall nur von der Position der Erde aus erblicken, oder in einem Satellit kosmisch nur winzig kleines Stück von ihr entfernt. Wir sind mit der Erde nur das Zentrum unseres Blicks ins Weltall und nicht das Zentrum des Weltalls.


Natürlich ist jeder Mensch und jedes Lebewesen für sich der Mittelpunkt des Universums.
Aber aus dieser bewusstseinsmässigen Beschränkung auf sich selbst, was sie ja im universellem Sinne auch ist,
wird Die Göttlichkeit in die Mitte des Universums projeziert,
und das nennt sich nach der beschränkten menschlichen Projezierung geozentrisches Weltbild.

Wer glaubt Gott zu erkennen richtet seinen Blick aus seinem eigenen Zentrum und aus sich selbst herraus
und projeziert sein eigene Existenz auf einen ausserhalb der eigenen Existen existierenden Schöpfers.

Ich nenne es einen grandiosen Selbstbetrug.
Denn natürlich ist jeder Mensch und jedes Lebewesen im Universum der Mittelpunkt der Welt,
aber immer nur für Sich-Selbst.Somit ist jeder sein eigener Gott!
Wenn die Welt,das Universum um uns Lebewesen anders agiert und reagiert wie wir uns das vorstellen und wünschen/glauben wollen,
dann nur weil wir als Lebewesen unserer eigenen Göttlichkeit nicht bewusst sind.
 
Man solle sich kein Bild machen in der Art, wie die Juden es am Berg Sinai machten, als Moses auf dem Berg weilte. Ich glaube nicht, dass es heisst, dass es verboten wäre, sich von Gott eine Vorstellung zu machen.

Die Schlussfolgerung, Gott sei formlos, halte ich für nicht gerechtfertigt. Zwar ist er von so ungeheurer Helligkeit, dass das Auge eines Geistes sich erst daran gewöhnen muss.

Nach seinem Bilde habe er den Sohn erschaffen und dieser die weiteren Geistwesen - die Annahme von Form ist also durchaus gerechtfertigt.

lg
Syrius

Vorausgesetzt, man nimmt der Bibel alles ab.
 
Das mit dem Urknall finde ich ziemlich fragwürdig. Was hat denn "geknallt" und warum überhaupt. Danach hat sich dann alles so von selbst irgendwie entwickelt. Dafür braucht man aber auch ganz schön viel Glauben, finde ich. Außerdem die Evolution. Das sich schon ein Tier aus einem anderen entwickelt, ist schon unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich (warum passiert es denn heute nicht mehr?). Aber immer ein Männchen und Weibchen müssten sich zur gleichen Zeit und am gleichen Ort entwickeln, um sich fortpflanzen zu können. Also bitte! Und ob ich dafür 1 Mio. Jahre, 6 Mrd. Jahre Zeit habe, spielt keine Rolle. Es geht einfach nicht!
Da halte ich es mit Mose 1,31: "Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut." Das umfaßt alle Pflanzen, Früchte, Samen, Tiere der Erde, Vögel, Würmer, Insekten usw. und natürlich Menschen.
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Wenn du wissen willst, was beim Urknall geknallt hat, beschäftige dich mal mit der Big Bounce-Theorie. Ich finde sie sehr interessant und auch tauglich um als Erklärung für den Urknall herzuhalten.
 
Doch doch, für mich existiert selbstverständlich auch dieser Planer - ich sage Gott zu ihm. Nur glaube ich, dass er überhaupt nicht alles bis ins letzte Detail plant und ausführt, wie die menschliche Körperzelle und viel komplizierter noch die Licht-Zellen unseres feinstofflichen Körpers, kurz Seele.

Dafür gibt es nach meinem Dafürhalten nur einen Generalplan für die uns betreffende gesamte geistige und materielle Schöpfung. Soweit sich mir dieser Sachverhalt erschlossen hat, fasste Gott weit vor dem Ingangsetzen unserer Schöpfung in erster Linie den Plan, Wesen mit freiem Willen und eigener Entscheidung zu schaffen. Als sein Du, als sein Gegenüber. Doch Gott sah auch im Voraus alle Gefahr und allen Schmerz, für sich und die fernen Geschöpfe.

Sollte er, Gott sich das alles antun und feige vor dem Schmerz davon laufen? Nein nein, Gott stellte unfassbar lange Ewigkeiten alle seine Pläne zurück. Und über ebenso lange Ewigkeiten schalt er sich selber feige.

War er ein feiger schwacher Gott? Er sah seine Kraft. Der Schmerz sollte musste eine noch höhere Lichtstärke bringen und er fasste in undenklichen Vorzeiten den Grundsatzbeschluss für diese besondere Schöpfung.

Danach bildete Gott in weiteren Ewigkeiten aus seiner Energie winzigste, aber beliebig zusammensetzbare bewegliche Licht-Idee-Teilchen. Wie viele kleinste Idee-Träger bzw. Teilchen das waren oder sind, das weiß nur Gott. Aber das Zusammensetzen und das Hinstellen des geistigen Babys Luzifer im leeren Raum, das war nur ein vorläufiger Abschluss.

Luzifer träumte von Lichtwelten, und sie fügten sich aus den Lichtteilchen zusammen, wurden sofort wahr. Er sah sich einsam und wünschte Gefährten, und sie entstanden als geistige Zeugung, mit den selben Fähigkeiten wie er selbst. Es waren seine Kinder, die wiederum unzählige Kinder und Kindeskinder geistig zeugten. Das für sie wahrnehmbare Universum war schön und voll von ihnen.

Und Luzifer sah sich als Herrscher. Er sah sein Licht und fühlte sich als Gott. Doch er hätte denken müssen, dass es für das Schaffen durch Wünschen eine Voraussetzung geben musste. Es kam in freier Entscheidung zur Anfeindung gegen Gott und die spätere, langsame Wandlung zum Satan, zum Teufel, zum Diabolo, zum Wahrheitsverdreher - in allergrößter Gottesferne, mit den allergrößten Schmerzen.

Luzifer riss zwar unfassbar viele seiner Nachkommen mit in seine hasserfüllte Stimmung und in seine dunkle Welten, aber bei weitem nicht alle. Diejenigen, die Gott für ihr Sein dankten, die kamen zu Licht und selbständiger Kraft und freiem, selbständigem Schaffensvermögen. Sie wurden die Engel, die viele Fallende Geister vor weiterem Absturz bewahrten. Und sie wurden zu den geistigen Gestaltern der Natur. Sie sind die Naturgeister, die gestalten und die man magisch beanspruchen kann.

Die Naturgeister gestalten jeden Grashalm, jeden Baum, sorgen für die Gesundheit. Und sie haben die Kraft, sogar bei unseren Körperzellen einzugreifen und sie zu verändern. Und sie helfen, neue Entwicklungen in Gang zu setzen. Immer unter der obersten Richtlinie, freie, starke Persönlichkeiten und starke, erfahrene Seelen werden zu lassen.

Die Zeit spielt eine untergeordnete Rolle, nach dem Abschied von der Erde sind sie unsere Helfer.

Wenn das mit Luzifer war wäre, hätte Gott den Sündenfall heraufprovoziert. "Luzifer war der schönste aller Engel...." Hallo? Wenn Gott zu dem Zeitpunkt, wo sich Luzifer als schönster aller Engel bezeichnet hat, nicht schon geschnallt hat, dass das in die falsche Richtung läuft, dann kann man ihn als alles bezeichnen, aber nicht als allwissend.
 
Ja ist es.
Religion bedeutet ja Rückführung, Rückführung auf sich selbst, und sie kann deswegen nur im Atheismus enden.
Mit der Erkenntnis " alles ist man selbst". :)

Nein, glaube kaum, dass religion von religare kommt. Die Herleitung ist schnell widerlegt: Legion kommt von legere, wieso sollte dann religion von religare kommen? Außerdem: relego, relegi, relectus; religo, religavi religatus; woraus würde sich wohl eher religion entwickeln? relectum oder religatum?

Außerdem bedeutet relegere nicht nur wiederlesen, sondern auch überdenken.
 
Wenn das mit Luzifer war wäre, hätte Gott den Sündenfall heraufprovoziert. "Luzifer war der schönste aller Engel...." Hallo? Wenn Gott zu dem Zeitpunkt, wo sich Luzifer als schönster aller Engel bezeichnet hat, nicht schon geschnallt hat, dass das in die falsche Richtung läuft, dann kann man ihn als alles bezeichnen, aber nicht als allwissend.
Doch doch, Gott ist bestimmt durchgehende Weisheit und allwissend.
Um das Problem mit Luzifer und den "Sündenfall" für mich selbst lösen zu können, stelle ich mir vor, dass Gott schon in unendlich weiten Vorzeiten wusste, was er wollte und wie und warum alles das eintreten würde, wenn er unsere Schöpfung in Gang setzen würde.

Das Entscheidende war, dass Gott Wesen haben wollte, die in erster Linie aus sich heraus und ohne göttliches Zutun Liebe entwickeln bzw. produzieren konnten.

Gott wünschte nicht, dass seine zukünftigen Kinder nur eine harmlose Spiegelung von ihm sein sollten, sondern ein echtes Selbstleben zu führen in der Lage sollten - völlig abgetrennt von ihm denkend, fühlend und wollend. In allem frei, in absoluter freier Entscheidung.

Nicht nur in grauen Vor-Äonen, nein auch jetzt ist die Gotteswelt und mit den darin spielenden/fließenden Ur-Gedanken-Wesen ohne Schmerz, weil alles sozusagen Gott selbst.

Bei der vorgesehenen Loslösung und Abtrennung von ihm würde er, Gott unendlichen Schmerz erfahren, weil die Abtrennung aus seinem Licht auf jeden Fall ein Schnitt in sein Wesen sein würde.

(Ich bin noch nicht fertig)
 
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Klingt bis jetzt mal interessant.....
Gott, vor allem also der innerste Kern in Gott, schob in meinem Hinfühlen in die vergangenen Ewigkeiten den Entschluss für das Ingangsetzen dieser unserer besonderen Schöpfung auch wiederum Ewigkeiten vor sich her.

In meiner Vorstellung empfand er sich immer mehr als Feigling, obwohl ihm das niemand außer er sich selbst vorhalten konnte. In der Märchenwelt - dem verschwommenen Urgedächtnis der Welt - kommt es immer wieder vor, wie bedeutsam Mut, Tapferkeit und Durchaltevermögen sind.

Das beschloss Gott in erster Linie zu sein, wenn er in wenigen Momenten den gesamten Aufbau und Ablauf seines fernen Projektes vor sich sah. Sollte er? Sollte er nicht? Was war der Gewinn? Und irgendwann fasste er dann mit unerhörtem Willen seinen unumstößlichen Entschluss, unsere Schöpfung in Gang zu setzen. Komme was wolle.

Ja, Gott sah einen Gewinn: Den Verlust seiner ewig langen Einsamkeit, das Entstehen von ebengleichen, völlig freien Kindern, denen er Liebe schenken konnte und die ihm aus sich Liebe entgegen brachten. Und Gott sah auch den Gewinn neuer Erfahrungen von noch nie da gewesenen Ausmaß auf allen Seiten, wie Schmerz, der auch in ihm selbst das Schwingen und Strahlen seiner eigenen höchsten Ebenen verändern würde.

Und Gott sah ein neues Einsatzfeld vor sich, das ihn auf Ewigkeiten beschäftigen würde. Also mit einer Vorbereitung, einem geistigen Anfang, dann Glanz, langsame Bewusstwerdung, Erwachen von äußeren Interessen, Erlöschen der Wunschkraft, Entstehung von Stolz, Hochmut, Eigenmächtigkeit, Eigennutz, Lebensfeindlichkeit, Wut und Auflösung, Lichtlosigkeit, Verstrahlung der Teilchen bis zu deren Fesselung in Unbewusstheit und in harter Materie.

Und Gott sah auch das langsame Herauslösen der Seelenteilchen aus den Atomen, er sah den mühsamen Aufstieg der Seelen, die immer wieder in Rückschläge fallen. Er sah das Ringen von hellen und schwarzen Geistern um alle Menschen Seelen, die dann irgendwann als gefestete, gediegene, an Erfahrung reiche und zu schöpferischer Liebe fähige Kinder an seiner Seite selbst neue Götter sein würden. Berufen für gewaltige neue Schöfungen.

Ich sage und fühle: Gott sah und sieht das Große. Die gegenwärtigen, teuflischen Hemmschuhe werden in 100 Jahren bald Vergangenheit sein. Gott sieht schon das Endwerk vor sich. Um ein wenig zu begreifen, brauchen wir Menschen nur daran festhalten, dass wir noch lange nicht vollendet sind.
 
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