Es war einmal...

C

chaya_wien

Guest
ein Traum für siebentausend Nächte, der mich festhielt und den ich luzide durchschritt, um am Ende immer demselben Mann gegenüber zu stehen, einer, fernab von Licht und gezeichnet, tief in Schatten getaucht. Seine Augen trugen ein Abbild meiner Seele und trafen mich, unumwunden, beinahe tödlich. Eine Erschütterung sondergleichen und ich konnte nur eines: ihn erschrocken anstarren, weil er mir aus dem Fleisch gerissen war, ein Teil von mir, dem ich plötzlich im Außen begegnete, der auf mich stieß, in mich drang, nur um danach wieder fortzugehen.

Ich wollte ihm nacheilen, ihn einlassen in mein Herz und die Sehnsucht zwischen uns stillen, aber es war zu spät, zu lange war ich, paralysiert und überwältigt, auf einem Fleck verweilt, der zwar unsere Geschichte erzählte, aber zugleich außerhalb von Realität und Handlung angesiedelt blieb. Versäumte Gelegenheiten, unwiederbringlich eingebrannt. Nichts hinzufügen können, kein Wort, keine Berührung und irgendwann die Vergeblichkeit akzeptieren, aber niemals vergessen wie es war, als Traum und Wirklichkeit für eine wunderbare, ewige Sekunde eins wurden.
 
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