Es rumort in Deutschland!

Liebe Saýalla, wenn dieses Geld legal und gewinnbringend angelegt werden darf, (und wie du betonst "offiziell"), dann ist es gestattet und keine Steuerhinterziehung. Es wurde dann auch nicht "an der Steuer vorbei angelegt", weil....es ist ja legal....

Wo ist das Problem?


U.

Wo sollte es da eins geben?:confused:
Ich habe damit erklärt, dass ein Besserverdienender eben nicht soviel Steuern zahlt, wie viele gemeinhin glauben. Das ist vollkommen rechtens so, jawoll.
Mir stellt sich in dem Zusammenhang lediglich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Jemand, der mehr Geld verdient, braucht am Ende weniger Steuern zahlen, häuft Kapital an und wird mit noch mehr Ertrag belohnt. Kein Problem, solange das soziale Gefüge eines Landes blüht. Tut es das? Ich denke nicht... und da dies eben nicht mehr der Fall ist, empfinde ich einen z.B. fest angelegten Obolus von 500 (nur mal so als Idee) keineswegs unverschämt oder gar übertrieben. Im Gegenteil, ein so jemand müsste das von sich aus anbieten, im Sinne der Gemeinschaft... von der er durchaus kräftig profitiert (solange es sie gibt).
Es ist in meinen Augen unklug, JETZT nicht sozialer zu denken.
Musst du aber nicht verstehen.
:)
 
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Ja, die Lohnabzüge durch Steuerzahlungen merkst Du wahrscheinlich bloß nicht, weil diese Abtragungen schon Normalität sind und voll bürokratisch verlaufen. Die Sozialkassen verschlingen die meisten Gelder. Dazu gehören auch die Agenturen für Arbeit. Arbeitslosengelder zahlst Du vom Brutto-Gehalt.

Sanktionen der Arbeitslosengelder sind bei Arbeitsverweigerung grundsätzlich sinnvoll, weil ich der Meinung bin, dass man 1. Trägheit nicht staatlich finanzieren sollte und 2. weil die betroffenen Arbeitslosen pädagogische Erziehung brauchen, gewissermaßen äußere Druckmittel wie in der Kindererziehung durch Bestrafungen wie Taschengeldentzug oder Entzug von Computerspielen usw. Manche Arbeitslose sind nichts anderes als große Kinder, die daher insbesondere der Nacherziehung bedürfen. Erwachsene Menschen sind nicht faul, nicht träge, sondern übernehmen Verantwortung für sich, entwickeln Moralität und Engagement für ihr eigenes Lebens. Sie bewerben sich gerne, qualifizieren sich, nehmen Arbeitsangebote an, weil sie auch wissen, dass staatlich subventionierte Arbeitslosigkeit kein kulturelles Ideal sein kann.

Wo fängt für dich Arbeitsverweigerung an? Ab wann ist der Erwerbslose Arbeitsverweigerer?

Auch wenn du dir hier noch das Wort "manche" vor "Arbeitslose" gequetscht hast, zeichnest du hier ein allgemeines Bild von dem Arbeitslosen, wie er nur allzu gerne in den Medien dargestellt wird. Der Arbeitslose ist faul, bemüht sich nicht, ist eigentlich nur zu dumm und oder faul, sich selbst Arbeit zu suchen und ein Parasit. Man hat allen Grund auf ihn neidisch zu sein. Schließlich kann er den ganzen Tag faulenzen und dabei leben wie Gott in Frankreich. Hier wird eine "Neiddebatte" geschürt und zwar diesmal auf Kosten derer, die fast Nichts haben, zum Teil nicht mal mehr ihre Grundrechte.

Ich gebe dir Recht, dass das soziale Sicherungssystem in Deutschland Unmengen von Geld verschlingt. Zuviel und an falscher Stelle. So gibt die Bundesregierung in guter Tradition ihrer Vorgängerregierung ca. 2 Milliarden Euro pro Jahr nur für Qualifizierungsmaßnahmen und subventionierte Arbeitsgelegenheiten (1 Euro Jobs) aus. Jetzt wird in dieser Rechnung noch die "Bürgerarbeit" dazukommen.

Die Qualifizierungsmaßnahmen, die du ja so begrüßt, haben den Namen nicht verdient. Es sind im besten Fall Beschäftigungstherapien, die dazu dienen den Erwerbslosen unter Aufsicht Stellen suchen zu lassen und Bewerbungen zu schreiben, z.T. noch inklusive Praktika.
Die länger dauernden Maßnahmen werden ebenfalls teilweise mit "Bildungssgutscheinen" finanziert, die eigentlich für richtige Weiterbildung und Umschulungen eingesetzt werden sollten. Tatsächlich haben aber die ARGEn Verträge mit "Bildungsträgern" und müssen ein gewisses Kontingent an Arbeitslosen zu den Maßnahmen schicken. Ich bezeichne das gerne als Erwerbslosenflatrate. Dort wird dann alles hingeschickt, was sich nicht schnell genug wehren könnte. Dort sitzen dann Menschen für die Deutsch eine Fremdsprache ist, zusammen mit arbeitslosen Akademikern und basteln oder surfen acht Stunden am Tag unter Aufsicht im Internet.

Über die "Zusätzlichkeit" und "Gemeinnützigkeit" von 1-Euro-Jobs und wie die Realität aussieht, weißt du Bescheid?

Die Regierung schafft immer mehr "Arbeitsgelegenheiten", und fördert damit eine parallele Arbeitswelt. Reguläre Stellen werden abgebaut für Zeitarbeitsstellen oder sogar 1-Euro-Jobber.
Ein Gärtner bewirbt sich erfolglos in seiner Region. Es gibt keine sozialversicherungspflichtige Arbeit für ihn. Die ARGE bietet ihm aber ständig 1-Euro Jobs im Gartenbau an. Komisch, oder?

Wo das langfristig hinführt, muss ich dir sicher nicht erklären.

Warum tun sie das? Momentan befinden sich 1,6 Mio Erwerbslose in Maßnahmen oder staatliche geförderten Arbeitsgelegenheiten. Diese 1,6 Mio Menschen sind nicht in der Arbeitslosenstatistik aufgeführt! Wir haben also nicht 3,4 Mio Arbeitslose, sondern eigentlich 5 Mio. Plus noch die, die von ihrer Erwerbstätigkeit nicht mehr leben können, aber das ist eine andere Geschichte.

Willkommen in der Welt, jenseits von RTL2, Sarrazin und Springer Presse.

Wenn du magst, such einmal die ARD-Reportage "Die Armutsindustrie" bei Youtube. Geht eine gute halbe Stunde. Sehr interessant.


Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.​
Art. 12 GG
 
Ja, ist bekannt. Du hast etwas weitgehend unkommentiert in den Raum gestellt, bzw war dein einziger eigener Kommentar,"Darüber brauchen wir weiterhin gar nicht mehr diskutieren."

Nun hat dich doch eine eigenständige Diskussion entwickelt. Schlimm?

MfG,

die apo


P.S.: Hoffe nur, Frau Wagenknecht nimmt dir deinen Fauxpas mit ihrem Vornamen nicht übel.
 
sahlom aposh

merkwürdiger weise höre ich öftesr bei diversen diskussionen im fernrsehen, dass reiche oder superreiche der meinung sind, sie müßten im jetzigen problemzeit mehr steuer zahlen und so ihre solidarität zeigen. drauf ging niemand weiter ein.

und was macht unsere liebe regierung: kürzt das geld derer, die ohnehin zu wenig zum leben haben. darüber hinaus macht steuergeschenke für die banken und supperreiche und hat noch die frechheit zu behaupten, dass wegen steuuren firmen aus deutschalnd abwandern und will die steuern kürzen... interrssanterweise hat berggrün dazu seine meinung gesagt --- bloss es fiel hier niemandem auf --und es wird munter über geringverdiener hergezogen, wie üblich...

denkst du wirklich, dass ich nicht der meinung bin, dass ein reichensteuer richtig wäre, statt die karankenkassenbeiträge zu erhöhen? (und somit renntner und geringverdener zu schöpfen???)


shimon
 
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