es ist abend geworden,
kein licht drang durch die dunkle wolkendecke,
die tanne, die ich aus meinem fenster erblicke, steht gebeugt,
der wind treibt sein spiel mit ihr. und sie ergibt sich diesem tanz.
heute wohnt melancholia in meiner brust.
sie kommt öfters in mein herz.
es ist dieses süsse gefühl des schmerzes der sehnsucht.
da war doch was, ich habe es vergessen, bei gott ich habs vergessen.
ich ahne es nurmehr noch.
tanzten da nicht lichter, engelsgleich, mit flügeln, oder ganz ohne form,
es war ein reigen es war ein spiel der freude, des wandels, des wechsels,
gedanken waren töne, war der flug, waren die farben, und die herrlichkeit am sein. dankbar umkreisten wir das auge. das bild. das dann und wann, an uns vorüberzog. wir jauchzen vor freude am SEIN.
grau ist ist alles heut, meine finger erzeugen energie, stille-schweigen,
gedanken, eine maschine, macht mir vor, dass sie lebendig ist.
mein erster gedanken am morgen war, oh gott, wie viele monde wache ich nun schon morgens, allein auf. sehnsucht, ein schmerz, der in die tiefsten der tiefe geht.
dunkel ist es nun. und keine sterne stehn am himmel.
ich fühle mein herz. melancholia und ich, wir wissen das auf licht schatten folgt, wie die wellen des meeres, die sanft sind und doch zu einer sturmflut
werden können. wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht davon getragen werden.
donnergrau