Neutrino
Sehr aktives Mitglied
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nachdem ich mich vorhin verlaufen habe, versuche ich mal die Scharte wieder auszuwetzen ...
Worauf beruht das unbezweifelbar Erkannbare oder die Einsicht ?
auf Empirie und / oder eigener Erfahrung ?
warum sollte ich etwas glauben oder einsehen, was ich selbst NICHT als
unbezweifelbar Erkannbar erfahren habe oder was nicht empirisch glaubhaft belegt ist ?
und selbst wenn es angeblich unbezweifelbar erkennbar belegt ist,
kann ich es glaben, ohne daß die Grundlagen der Datenerhebung vollständig einsehbar UND überzeugend sind
und selbst wenn die Grundlagen der Datenerhebung vollständig einsehbar UND überzeugend sind
wie kann ich sicher sein, daß ich
nicht von bereits im Ansatz / von meiner Denkstruktur
dem Untersuchungsgegenstand gleichen, willkürlichen und eventuell unangebrachten Voraussetzugen ausgehe ?
Evidenz scheint mir schon Einiges vorauszusetzen, dessen Grundlagen
NICHT logisch evidente Grundannahmen darstellen
Eben... bleibt also im Grossen und Ganzen trotzdem letztlich Glaubenssache.
Wiki:
Materialer Axiombegriff[Bearbeiten]
In den empirischen Wissenschaften bezeichnet man als Axiome auch grundlegende Gesetze, die vielfach empirisch bestätigt worden sind.[10] Als Beispiel werden die Newtonschen Axiome der Mechanik genannt.
Auch wissenschaftliche Theorien, insbesondere die Physik, beruhen auf Axiomen. Aus diesen werden Theorien geschlussfolgert, deren Theoreme und Korollare Vorhersagen über den Ausgang von Experimenten treffen. Stehen Aussagen der Theorie im Widerspruch zur experimentellen Beobachtung, werden die Axiome angepasst. Beispielsweise liefern die Newtonschen Axiome nur für langsame und große Systeme gute Vorhersagen und sind durch die Axiome der speziellen Relativitätstheorie und der Quantenmechanik abgelöst bzw. ergänzt worden. Trotzdem verwendet man die Newtonschen Axiome weiter für solche Systeme, da die Folgerungen einfacher sind und für die meisten Anwendungen die Ergebnisse hinreichend genau sind.
Naja, ich bleibe dabei, es gibt keine Wissenschaft im Sinne einer objektivierbaren Realität, Realität ist subjektiv und entzieht sich damit jener Form der evidenzbasierten Erkenntnisgewinnung, die Wissenschaft, aber auch alles, was Recht haben will (Religionen usw.) für sich beansprucht. Wissenschaft ist ja auch Wissen schaffen. Wieso fällt es uns Menschen so schwer hinter den Schleier des (vermeintlichen) Wissens das Nicht-Wissen zu akzeptieren und vor allem integrieren? Wenn es heisst, erkenne die Wahrheit, sie wird dich frei machen ist genau damit das Unvermögen etwas objektivierbar zu wissen gemeint. Das ist doch schon mal eine herrliche Freiheit, na zumindest ein grosser Fingerabdruck ihrer. Statt befreit, tendieren genug Menschen aber eher dazu sich "gebrochen" zu fühlen, wenn sie sich auf diesen Umstand hingewiesen sehen. Und alles dran zusetzen, das so schnell wie möglich wieder zu verdrängen. Merkwürdig ist das.